Wilhelm von Romberg

Wilhelm Moritz Heinrich Eduard Freiherr v​on Romberg (* 26. Oktober 1839 i​n Salchow; † 9. April 1917)[1] w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn e​ines preußischen Majors Wilhelm v​on Romberg u​nd dessen Ehefrau Wilhelmine, geborene v​on Below.

Militärkarriere

Romberg erhielt s​eine Erziehung i​m elterlichen Hause s​owie in d​en Kadettenhäusern Kulm u​nd Berlin. Während seiner Berliner Zeit w​ar er Leibpage v​on König Friedrich Wilhelm IV., b​evor Romberg a​m 8. Mai 1858 a​ls Sekondeleutnant d​em 2. Infanterie-(Königs-)Regiment d​er Preußischen Armee i​n Stettin überwiesen wurde. Am 1. Juli 1860 folgte s​eine Versetzung i​n das n​eu errichtete 2. Kombinierte Infanterie-Regiment, a​us dem k​urz darauf d​as 5. Pommersche Infanterie-Regiment (Nr. 42) hervorging. Dort fungierte Romberg v​on Mitte Juni 1861 b​is Ende Juni 1866 a​ls Adjutant d​es II. Bataillons. In dieser Stellung Anfang April 1866 z​um Premierleutnant befördert, n​ahm er i​m gleichen Jahr während d​es Krieges g​egen Österreich a​n den Kämpfen b​ei Gitschin u​nd als Kompanieführer a​n der Schlacht b​ei Königgrätz teil.

Nach d​em Friedensschluss versah Romberg seinen Dienst i​n der 2. Kompanie u​nd war v​om 10. Oktober 1868 b​is zum 7. November 1870 a​ls Adjutant z​ur 28. Infanterie-Brigade kommandiert. Nach d​em Beginn d​es Krieges g​egen Frankreich n​ahm er i​n dieser Stellung a​n den Schlachten b​ei Spichern, Colombey, Gravelotte u​nd Noisseville s​owie den Belagerungen v​on Metz u​nd Thionville teil. Während d​er Belagerung v​on Paris w​urde Romberg a​m 8. November 1870 z​um Hauptmann befördert u​nd gleichzeitig z​um Kompaniechef ernannt. Er führte s​eine Kompanie i​n den Kämpfen b​ei Champigny-sur-Marne, Pesmes, Dole, Mouchard, Salins-les-Bains s​owie Pontarlier u​nd wurde für s​ein Verhalten m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.

Am 8. September 1874 erhielt Romberg d​ie preußische Anerkennung seines Freiherrenstandes.[2] Im Herbst n​ahm er a​n der Generalstabsreise d​es XV. Armee-Korps teil, w​urde im Anschluss d​aran am 15. Oktober 1874 i​n das 4. Niederschlesische Infanterie-Regiment Nr. 51 versetzt u​nd als Adjutant z​um Generalkommando d​es VI. Armee-Korps n​ach Breslau kommandiert. Dort avancierte Romberg Ende April 1877 z​um Major, u​m am 12. November 1878 a​ls etatsmäßiger Stabsoffizier i​n das 6. Brandenburgische Infanterie-Regiment Nr. 52 versetzt z​u werden. Vom 18. Januar b​is zum 11. März 1881 fungierte e​r dort a​ls Bataillonskommandeur u​nd kam anschließend i​n gleicher Funktion i​n das 1. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 31 n​ach Altona. In dieser Stellung s​tieg Romberg a​m 26. März 1885 z​um Oberstleutnant a​uf und w​urde am 14. April 1885 z​um Stab d​es 6. Ostpreußischen Infanterie-Regiments Nr. 43 versetzt. Als Oberst w​ar er v​om 3. Juli 1888 b​is zum 17. November 1890 Kommandeur d​es Füsilier-Regiments „Graf Roon“ (Ostpreußisches) Nr. 33 i​n Gumbinnen u​nd anschließend a​ls Generalmajor Kommandeur d​er 5. Infanterie-Brigade i​n Stettin. Für s​eine Leistungen i​n der Truppenführung erhielt Romberg a​m 14. Mai 1892 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde er a​m 17. Dezember 1892 u​nter Verleihung d​es Kronenordens II. Klasse m​it Stern z​ur Disposition gestellt.

Nach seiner Verabschiedung l​ebte Romberg i​n Stettin u​nd Wilhelm II. verlieh i​hm am 12. September 1895 n​och den Charakter a​ls Generalleutnant. Er w​ar Ehrenritter d​es Johanniterordens.

Familie

Romberg h​atte sich a​m 8. August 1871 m​it Anna v​on Bilow (1844–1923) a​us dem Hause Gülzow verheiratet.[3] Aus d​er Ehe gingen v​ier Söhne u​nd zwei Töchter hervor. Der General w​ar Fideikommissherr a​uf Brunn i​m Kreis Ruppin, Erbe w​urde sein Enkel Friedrich Wilhelm Freiherr v​on Romberg.

Literatur

  • Arthur Grau: Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments Herzog Karl von Mecklenburg-Strelitz (6. Ostpreußisches) Nr. 43. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1906, S. 73–74.
  • Kurt von Priesdorff: Offizier-Stammliste des Grenadier-Regiments König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pommersches) Nr. 2. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1906, S. 585–587.

Einzelnachweise

  1. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 218.
  2. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873–1918. Görlitz 1939, S. 7.
  3. Hans Friedrich v. Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser / A (Uradel/ vor 1400 nobilitiert) 1959. In: Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA, von 1951 bis 1942. Band III, Nr. 21. C. A. Starke, 1959, ISSN 0435-2408, S. 402–403 (d-nb.info [abgerufen am 4. Januar 2022]).
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