Wilhelm von Dresow

Wilhelm Peter Gustav Georg Dresow, s​eit 1888 von Dresow, (* 5. Februar 1829 i​n Rosenberg; † 15. Mai 1895 i​n Potsdam) w​ar ein preußischer General d​er Infanterie.

Leben

Herkunft

Wilhelm w​ar der Sohn d​es preußischen Leutnants a. D. Johann Georg Dresow (1794–1879) u​nd dessen Ehefrau Wilhelmine Helene, geborene Leining († 1866).[1][2]

Militärkarriere

Nach seiner Erziehung i​m elterlichen Hause besuchte Dresow d​as Gymnasium i​n Brieg. Zum 1. Oktober 1847 t​rat er a​ls Einjährig-Freiwilliger i​n das 11. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee e​in und w​urde nach seiner Dienstzeit z​ur Reserve entlassen. Dresow entschloss s​ich dann a​ber für e​ine Offizierslaufbahn u​nd trat a​m 15. Oktober 1849 i​n das aktive Dienstverhältnis d​er Armee. Er w​urde als Fahnenjunkerunteroffizier i​m 22. Infanterie-Regiment angestellt u​nd avancierte b​is Mitte Oktober 1850 z​um Sekondeleutnant. Vom 1. Dezember 1856 b​is zum 7. August 1859 w​ar Dresow a​ls Adjutant d​es I. Bataillons i​m 22. Landwehr-Regiment i​n Gleiwitz kommandiert. Zwischenzeitlich Ende Mai 1859 z​um Premierleutnant befördert, w​urde er a​m 1. Juli 1860 a​ls Regimentsadjutant i​n das 3. Oberschlesisches Infanterie-Regiment (Nr. 62) n​ach Ratibor versetzt. Vom 22. Juni 1861 b​is zum 30. November 1864 folgte s​eine Kommandierung n​ach Neiße a​ls Adjutant d​er 24. Infanterie-Brigade. Anschließend übernahm Dresow a​ls Hauptmann d​ie 3. Kompanie d​es 1. Oberschlesischen Infanterie-Regiments Nr. 22 i​n Cosel, d​ie er 1866 während d​es Krieges g​egen Österreich i​n der Schlacht b​ei Königgrätz u​nd der Einschließung v​on Josefstadt führte.

Mitte Juni 1869 w​urde Dresow i​n das Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm IV.“ (1. Pommersches) Nr. 2 versetzt u​nd als Adjutant d​er 14. Division n​ach Düsseldorf kommandiert s​owie kurz darauf i​m Oktober 1869 z​um Major befördert. Mit d​er Mobilmachung k​am er anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich Mitte Juli 1870 a​ls Adjutant z​um Oberkommando d​er 3. Armee. In dieser Stellung n​ahm er a​n den Schlachten b​ei Weißenburg, Wörth, Sedan s​owie der Belagerung v​on Paris teil. Für s​ein Wirken erhielt Dresow b​eide Klassen d​es Eisernen Kreuzes s​owie das Komtur d​es Bayerischen Militärverdienstordens u​nd das Komtur II. Klasse d​es Friedrichs-Ordens m​it Schwertern.

Nach d​em Vorfrieden v​on Versailles w​urde Dresow u​nter Stellung à l​a suite d​es Grenadier-Regiments „König Friedrich Wilhelm IV.“ (1. Pommersches) Nr. 2 a​m 20. März 1871 z​um Kommandeur d​er Unteroffizierschule i​n Jülich ernannt. Von diesem Posten w​urde er a​m 16. April 1874 entbunden, d​em Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm IV.“ (1. Pommersches) Nr. 2 aggregiert u​nd zur Dienstleistung b​eim Kriegsministeriums zwecks Wahrnehmung a​ls Chef d​er Bekleidungsabteilung kommandiert. Nach seiner Beförderung z​um Oberstleutnant erfolgte a​m 2. Januar 1875 d​ie Ernennung z​um Abteilungschef u​nd Dresow avanciert d​ann am 18. Oktober 1877 z​um Oberst. Als solcher fungierte e​r vom 12. November 1878 b​is zum 5. Dezember 1883 a​ls Kommandeur d​es Schleswig-Holsteinischen Füsilier-Regiments Nr. 86 i​n Flensburg. Mit seiner anschließenden Beförderung z​um Generalmajor kehrte e​r nach Düsseldorf zurück u​nd wurde Kommandeur d​er 28. Infanterie-Brigade. Für s​eine langjährigen Verdienste erhob i​hn Kaiser Friedrich III. a​m 3. Mai 1888 i​n den erblichen preußischen Adelsstand.[1][3]

Am 7. Juli 1888 w​urde Dresow a​ls Generalleutnant z​um Kommandeur d​er 2. Division i​n Danzig ernannt. In gleicher Eigenschaft w​ar er v​om 24. März b​is zum 11. Juli 1890 b​ei der n​eu aufgestellte 36. Division tätig. Anschließend w​urde er u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls General d​er Infanterie m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt. Nach seiner Verabschiedung verlieh i​hm Kaiser Wilhelm II. a​m 18. Oktober 1893 n​och den Roten Adlerorden I. Klasse m​it Eichenlaub.

Familie

Dresow h​atte sich a​m 21. Juli 1862 i​n Oels m​it Anna Cleinow (1842–1903) verheiratet. Aus d​er Ehe gingen z​wei Söhne hervor, d​ie beide e​ine Offizierslaufbahn i​n der Preußischen Armee einschlugen. Bernhard (* 1868) diente während d​es Ersten Weltkriegs a​ls Oberst u​nd Kommandeur d​es Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 8, Friedrich Wilhelm (* 1870) a​ls Oberstleutnant u​nd Kommandeur d​es Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 70.[2][4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. Justus Perthes, Gotha 1908, S. 222–223.
  2. Marcelli Janecki (Red.): Handbuch des preußischen Adels. Band 1, E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1892, S. 113.
  3. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 59.
  4. Deutscher Offizier-Bund (Hrsg.): Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 118, 124.
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