Wiklino
Wiklino (deutsch Beckel, slowinzisch Bjìḙklɵ[1]) ist ein Dorf im Powiat Słupski (Kreis Stolp) in der polnischen Woiwodschaft Pommern.
Wiklino | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Pommern | ||
Powiat: | Słupsk | ||
Gmina: | Słupsk | ||
Geographische Lage: | 54° 33′ N, 17° 8′ O | ||
Einwohner: | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 59 | ||
Kfz-Kennzeichen: | GSL | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Danzig | ||
Geographische Lage
Beckel liegt in Hinterpommern, etwa 12 Kilometer nordöstlich der Stadt Słupsk und 99 Kilometer westlich der regionalen Metropole Danzig.
Geschichte
Wiklino gehört zu den ältesten urkundlich erwähnten Dörfern des Landkreises Stolp. Herzog Mestwin II. überließ das kleine Angerdorf 1281 dem Kloster Belbuck zur Ausstattung des neugegründeten Prämonstratenser-Nonnenklosters zu Stolp. In der Urkunde wurde es Viclino genannt und in einer Abschrift Vidmo, 1331 Bekene und 1493 bereits Beckel. Das Dorf war später ein Lehen der in Pommern alteingesessenen Familie von Bandemer und gehörte als Bauerndorf zum Gut Kuckow.
Um 1784 hatte Beckel acht Bauern, einen Kossäten, einen Schulmeister und insgesamt 18 Feuerstellen (Haushalte).[2] 1925 gab es im Dorf 65 Wohnhäuser. 1932 unterrichtete an der einstufigen Volksschule des Dorfs ein einzelner Lehrer 68 Schulkinder.
Vor 1945 gehörte Beckel zum Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Köslin der Provinz Pommern. Auf dem 627 Hektar großen Gemeindegebiet gab es sechs Wohnplätze:
- An der Chaussee
- Beckel
- Beckeler Mühle
- Fichtkaten
- Ludwigsheim
- Luschken
1939 wurden in Beckel insgesamt 83 Haushaltungen und 319 Einwohner gezählt.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region am 8. März 1945 von der Roten Armee besetzt und nach Kriegsende unter polnische Verwaltung gestellt. Die Bewohner wurden zwischen September 1946 und Juni 1947 vertrieben. Später wurden in der Bundesrepublik Deutschland 153 und in der DDR 98 aus Beckel vertriebene Dorfbewohner ermittelt.[3]
Beckel wurde in Wiklino umbenannt. Das Dorf hat heute etwa 200 Einwohner.
Entwicklung der Einwohnerzahl
- 1939: 319
- 2010: ca. 200
Kirchspiel
Die Bewohner von Beckel waren überwiegend evangelisch. 1925 gab es im Dorf nur zwei Bewohner katholischer Konfession, was 0,6 % der Einwohnerzahl entsprach. Das Dorf war in Freist eingepfarrt und gehörte damit zum Kirchenkreis Stolp-Altstadt.
Verwaltungsstruktur
Der Ort bildet ein Schulzenamt in der Gmina Słupsk (Landgemeinde Stolp) im Powiat Słupski der Woiwodschaft Pommern.
Literatur
- Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Lübeck 1989, S. 387–389 (PDF; 559 kB Ortsbeschreibung Beckel)
Weblinks
- Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Die Gemeinde Beckel im ehemaligen Landkreis Stolp (2011).
Einzelnachweise
- Eintrag im „Slowinzischen Wörterbuch“ von Friedrich Lorentz. Zum System der Slowinzisch-Lautschrift von Lorentz, vgl. „Slowinzische Grammatik“, S. 13–16 (scan 40–43), anschließend die Lautlehre.
- Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 942, Nr. 2
- Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Lübeck 1989, S. 386 (PDF Ortsbeschreibung Beckel)