Niewierowo

Niewierowo (deutsch Nipnow) i​st ein Dorf b​ei Słupsk (Stolp) i​n der polnischen Woiwodschaft Pommern.

Geographische Lage

Nipnow l​iegt in Hinterpommern, e​twa vier Kilometer nördlich v​on Stolp u​nd 104 Kilometer westlich v​on Danzig.

Geschichte

Siegelmarke Dominium Nipnow

Das bis 1945 in Schmaatz im Landkreis Stolp der preußischen Provinz Pommern eingemeindete Dorf Nipnow wird bereits im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt, und zwar in einer Urkunde von 1285, in der Herzog Mestwin II. dem Prämonstratenser-Nonnenkloster in Stolp die Dörfer Buckow, Freist und Nipnow schenkte. 1288 wurde der Besitz dem Kloster und der Nikolaikirche in Stolp bestätigt. Das Dorf kam dann in den Besitz der Stadt Stolp, bis es am 19. November 1689 unwiderruflich den Erben des George von Pirch zuerkannt wurde. Um 1784 gab es in Nipnow fünf Bauern und insgesamt neun Feuerstellen (Haushaltungen).[1] Von 1798 bis 1801 befand sich das Gut im Besitz von General Blücher[2], der es an den Oberzollrat von Zitzewitz weiterverkaufte. 1817 kaufte es der Oberamtmann Christian Friedrich Kutscher, der es seinem Sohn Karl hinterließ. Nach dem Tode Karl Kutschers wurde Nipnow an den Gutsbesitzer Ernst Hirsekorn verkauft.

Gegen Ende d​es Zweiten Weltkriegs w​urde die Region a​m 8. März 1945 v​on der Roten Armee besetzt; n​ach Kriegsende w​urde sie u​nter polnische Verwaltung gestellt. Anschließend wurden d​ie Dorfbewohner v​on den Polen vertrieben.[3]

Nipnow h​at heute (2011) e​twa 70 Einwohner.

Kirchspiel

Nipnow w​ar in d​er St.-Petri-Kirche i​n Stolp eingepfarrt u​nd gehörte d​amit zum Kirchenkreis Stolp-Altstadt.

Söhne und Töchter von Nipnow

  • Hans Hirsekorn (1887–1960), Rechtsanwalt und Notar in Südwestafrika

Einzelnachweise

  1. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 988, Nr. 95
  2. Heinrich Berghaus, Hrsg.: Blücher als Mitglied der Pommerschen Ritterschaft 1777-1817 und beim Preußischen Heere am Rhein 1794. Anklam 1863, S. 26 ff.
  3. Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Lübeck 1989, S. 869

Literatur

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