Wenzlow

Wenzlow ist eine Gemeinde im Amt Ziesar des Landkreises Potsdam-Mittelmark in Brandenburg.

Wappen Deutschlandkarte
?

Basisdaten
Bundesland:Brandenburg
Landkreis: Potsdam-Mittelmark
Amt: Ziesar
Höhe: 37 m ü. NHN
Fläche: 20,54 km2
Einwohner: 520 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner je km2
Postleitzahl: 14778
Vorwahl: 033833
Kfz-Kennzeichen: PM
Gemeindeschlüssel: 12 0 69 648
Adresse der Amtsverwaltung: Mühlentor 15a
14793 Ziesar
Bürgermeister: Randy Matthies
Lage der Gemeinde Wenzlow im Landkreis Potsdam-Mittelmark
Karte

Geographie

Wenzlow liegt zwischen den Städten Ziesar und Brandenburg an der Havel im Westen des Landes Brandenburg. Die Gemeinde grenzt unmittelbar südlich an die kreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel, das Oberzentrum der Region. Durch die Gemeinde fließen das Verlorenwasser und die Holzbuckau. Beides sind Nebenflüsse der Buckau, die zur Havel entwässert.

Wenzlows Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn Brandenburg an der Havel im Norden, Wollin im Osten und Süden, Gräben im äußersten Süden, Ziesar im Westen und Rosenau im Nordwesten. Die Gemeinde liegt vorrangig auf Flächen des Baruther Urstromtals. Westliche Teile Wenzlows können bereits zum Fiener Bruch gezählt werden.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde umfasst den Kernort Wenzlow, den Ortsteil Boecke und den Gemeindeteil Grüningen.[2]

Geschichte

Wenzlow im Hochstift Brandenburg

Die Orte Wenzlow, Grüningen und Boecke lagen bis 1571 im Hochstift Brandenburg, dem Reichsfürstentum der Bischöfe des Bistums Brandenburg.[3] Sie gehörten seit 1817 zum Kreis Jerichow I in der preußischen Provinz Sachsen. Grüningen wurde am 20. Juli 1950 nach Wenzlow eingemeindet.[4]

Wenzlow und Boecke wurden 1952 in den Kreis Brandenburg-Land im DDR-Bezirk Potsdam eingegliedert. Seit 1993 liegen sie im brandenburgischen Landkreis Potsdam-Mittelmark.

Boecke gehört seit dem 1. März 2002 zur Gemeinde.[5]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1875331
1890331
1910331
1925331
1933332
1939338
1946431
1950717
Jahr Einwohner
1964588
1971610
1981551
1985526
1989533
1990518
1991495
1992483
1993486
1994486
Jahr Einwohner
1995488
1996494
1997492
1998533
1999534
2000537
2001527
2002645
2003635
2004611
Jahr Einwohner
2005595
2006591
2007591
2008575
2009557
2010562
2011545
2012541
2013534
2014532
Jahr Einwohner
2015535
2016543
2017548
2018530
2019529
2020520

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl[6][7][8]: Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung von Wenzlow besteht aus sechs Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 ergab folgende Sitzverteilung:[9]

Wählergruppe Sitze
Bürgerinitiative Gesundes Wenzlow 3
Einzelbewerber Andreas Linsdorf 1
Freie Bürger und Bauern 1
Einzelbewerber Werner Kraatz 1

Der Stimmenanteil von Andreas Linsdorf entspricht zwei Sitzen. Daher bleibt nach § 48 (6) des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes[10] ein Sitz in der Gemeindevertretung unbesetzt.

Randy Matthies kandidierte sowohl als Gemeindevertreter als auch als Bürgermeister. Da er die Wahl zum Bürgermeister annahm, bleibt nach § 60 (3) des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes[11] sein Sitz in der Gemeindevertretung ebenfalls unbesetzt.

Bürgermeister

  • 1998–2019: Martin Schäfer (Freie Bürger und Bauern)[12]
  • seit 2019: Randy Matthies

Matthies wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 81,7 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[13] gewählt.[14]

Sehenswürdigkeiten

Kirche in Grüningen

In der Liste der Baudenkmale in Wenzlow und in der Liste der Bodendenkmale in Wenzlow stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.

Schutzgebiete

In den 1990er Jahren wurden die Niederungen des Fiener Bruchs westlich der Gemeinde Wenzlow im Rahmen des Natura 2000-Netzes als EU-Vogelschutzgebiet Fiener Bruch ausgewiesen.[15] Das Fiener Bruch ist eines von nur noch drei Brutgebieten der in Deutschland vom Aussterben bedrohten Großtrappen, des schwersten flugfähigen Vogels.

Verkehr

Wenzlow liegt an der Landesstraße L 93 zwischen Ziesar und Brandenburg an der Havel unmittelbar an der Anschlussstelle Wollin der A 2.

Commons: Wenzlow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2020 (PDF-Datei; 950 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
  2. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Wenzlow
  3. Gustav Abb und Gottfried Wentz: Das Bistum Brandenburg. Erster Teil, In: Germania sacra, Berlin und Leipzig 1929, Walter de Gruyter, S. 66.
  4. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 275 (PDF).
  5. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
  6. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Potsdam-Mittelmark. S. 30–33
  7. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  8. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  9. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  10. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz § 48
  11. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz § 60
  12. Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Potsdam-Mittelmark (Memento vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive)
  13. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  14. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
  15. Teilblatt Nordwest Schutzgebiete. In: Landkreis Potsdam-Mittelmark Landschaftsrahmenplan. Büro für Umwelt- und Landschaftsplanung, archiviert vom Original am 7. August 2011; abgerufen am 16. Oktober 2013.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.