Welterbe in Irland

Zum Welterbe i​n Irland gehören (Stand 2016) z​wei UNESCO-Welterbestätten, beides Stätten d​es Weltkulturerbes. Irland h​at die Welterbekonvention 1991 ratifiziert, d​ie erste Welterbestätte w​urde 1993 i​n die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte i​n Irland w​urde 1996 eingetragen.[1]

Welterbe in Irland (Irland)
Welterbestätten in Irland

Welterbestätten

Die folgende Tabelle listet d​ie UNESCO-Welterbestätten i​n Irland i​n chronologischer Reihenfolge n​ach dem Jahr i​hrer Aufnahme i​n die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (R) – a​uf der Roten Liste d​es gefährdeten Welterbes).

f1 Karte m​it allen Koordinaten von Welterbestätten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung

Newgrange
(weitere Bilder)
Brú na Bóinne – Archäologisches Ensemble des Bend of the Boyne 1993 K 659 Bend of the Boyne (auch Brú na Bóinne) ist eine im Tal des Boyne gelegene große Ansammlung prähistorischer Kultstätten, die zwischen 3500 und 2500 v. Chr. entstanden. Einige von ihnen, darunter die mit großen Megalithen eingefassten Grabhügel, sind erhalten geblieben. Die Welterbestätte umfasst die megalithischen Grabanlagen Newgrange (Lage), Knowth (Lage) und Dowth (Lage).
Skellig Michael
(Lage)
1996 K 757 Die Felseninsel Skellig Michael vor der Westküste Irlands beherbergt eines der bekanntesten, jedoch auch am schwersten zugänglichen mittelalterlichen Klöster Irlands.

Tentativliste

In d​er Tentativliste s​ind die Stätten eingetragen, d​ie für e​ine Nominierung z​ur Aufnahme i​n die Welterbeliste vorgesehen sind.

Aktuelle Welterbekandidaten

Derzeit (2016) s​ind sieben Stätten i​n der Tentativliste v​on Irland eingetragen, d​ie letzte Eintragung erfolgte 2010.[2] Die folgende Tabelle listet d​ie Stätten i​n chronologischer Reihenfolge n​ach dem Jahr i​hrer Aufnahme i​n die Tentativliste.

f1 Karte m​it allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Frühmittelalterliche Klostersiedlungen 2010 K 5527 umfasst die Ruinen diverser frühmittelalterlicher Klostersiedlungen, namentlich Glendalough, Clonmacnoise, Inis Cealtra, Durrow, Kells und Monasterboice.
Der Burren
(Lage)
2010 K/N 5522 Der Burren ist eine Karstlandschaft im Nordwesten des County Clare. Die Region hat eine lange Bergbautradition.
Die Céide Fields und die Nordwest-Mayo-Sümpfe 2010 K 5524 Die Céide Fields gehören zu den größten neolithischen Feldsystemen der Welt. Vor 5000 bis 6000 Jahren bestand hier eine Siedlung mit Feldern. Die jungsteinzeitlichen Bewohner lebten anscheinend auf Einzelgehöften, die durch gerade Mauern voneinander abgetrennt waren. Vermutlich bildeten sie eine gut organisierte Gemeinschaft von Ackerbauern und Viehhaltern, die das Land in gleichmäßige Blöcke aufteilten und große Waldflächen rodeten
Altstadt von Dublin
(Lage)
2010 K 5523 Dublin war zwischen 1541 und 1800 Hauptstadt des Königreichs Irland. Besonders der Stadtteil Temple Bar hat seinen historischen Charakter mit engen kopfsteingepflasterten Gassen erhalten.
Klosterstadt Clonmacnoise und ihre Kulturlandschaft
(Lage)
2010 K 5526 Clonmacnoise ist eine einzigartige Klosterruine im County Offaly, am Fluss Shannon gelegen. Die Geschichte des Klosters reicht zurück ins 6. Jahrhundert n. Chr.
Die königlichen Stätten Irlands: Cashel, Dún Ailinne, Hill of Uisnech, Rathcroghan und Tara 2010 K 5528 Die königlichen Stätten Cashel, Dún Ailinne, Hill of Uisnech, Rathcroghan und Tara waren alle Schauplatz von großen königlichen Amtseinführungen, Feierlichkeiten und Versammlungen. Sie repräsentieren die vier irischen Provinzen Ulster, Leinster, Munster and Connacht sowie die Region Meath.
Die Western Stone Forts: Dún Aonghasa, Cahercommaun, Caherconree, Benagh und Staigue 2010 K 5525 Der üblichste Siedlungstyp im Frühmittelalter in Irland war das sogenannte ringfort. Die Stätte umfasst die Forts Dun Aengus, Cahercommaun, Caherconree, Binn na bPórt und Staigue.

Ehemalige Welterbekandidaten

Diese Stätten standen früher a​uf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen o​der von d​er UNESCO abgelehnt. Stätten, d​ie in anderen Einträgen a​uf der Tentativliste enthalten o​der Bestandteile v​on Welterbestätten sind, werden h​ier nicht berücksichtigt.[3]

f1 Karte m​it allen Koordinaten ehemaliger Welterbekandidaten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Killarney-Nationalpark
(Lage)
1992–2010 N 302 Der über 100 km² große Nationalpark grenzt an die Stadt Killarney und umfasst die drei Seen Lough Leane, Muckross Lake und Upper Lake, die insgesamt eine Fläche von 22 km² des Parks ausmachen. Seit 1982 ist der Nationalpark ein UNESCO-Biosphärenreservat.
Clara Bog
(Lage)
1992–2010 N 307 Das Naturschutzgebiet Clara Bog ist eine Torflandschaft östlich von Tullamore; es ist ein von der Ramsar-Konvention prämiertes Feuchtgebiet
Commons: Welterbestätten in Irland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Irland auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch)

Einzelnachweise

  1. Irland. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 16. Juni 2017 (englisch).
  2. Tentativliste von Irland. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 16. Juni 2017 (englisch).
  3. Former Tentative Sites of Ireland. In: World Heritage Site. Abgerufen am 16. Juni 2017 (englisch).
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