Warjasch (Ukraine)
Warjasch (ukrainisch und russisch Варяж – 1951 bis 1989 Новоукраїнка Nowoukrajinka, polnisch Waręż) ist ein in der Westukraine liegendes Dorf mit etwa 900 Einwohnern. Es befindet sich an der Grenze zu Polen, etwa 75 Kilometer nördlich der Oblasthauptstadt Lwiw und 14 Kilometer westlich der ehemaligen Rajonshauptstadt Sokal.
Warjasch | |||
Варяж | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Lwiw | ||
Rajon: | Rajon Tscherwonohrad | ||
Höhe: | 204 m | ||
Fläche: | 2,17 km² | ||
Einwohner: | 888 (2004) | ||
Bevölkerungsdichte: | 409 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 80014 | ||
Vorwahl: | +380 3257 | ||
Geographische Lage: | 50° 31′ N, 24° 6′ O | ||
KOATUU: | 4624883901 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Dorf | ||
Adresse: | 80014 с. Варяж | ||
Statistische Informationen | |||
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Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil der neu gegründeten Stadtgemeinde Sokal[1] im Rajon Tscherwonohrad, bis dahin bildet sie zusammen mit den Dörfern Leschkiw (Лешків), Lubniwka (Лубнівка) und Russyn (Русин) eine Landratsgemeinde im Rajon Sokal.
Westlich des Ortes befindet sich der Grenzübergang nach Polen zum Dorf Uśmierz.
Geschichte
Die Ortschaft wurde 1419 zum ersten Mal schriftlich erwähnt und erhielt 1538 das Magdeburger Stadtrecht. Sie lag damals zunächst in der Woiwodschaft Bełz als Teil der Adelsrepublik Polen.[2] Die Stadt gehörte ab 1772 bis 1918 zum österreichischen Galizien und kam nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort zu Polen (in der Woiwodschaft Lwów, Powiat Sokal, Gmina Waręż), wurde im Zweiten Weltkrieg von September 1939 bis Sommer 1941 von der Sowjetunion, danach bis 1944 von Deutschland besetzt und kam nach Kriegsende wieder zu Polen.
Im Zuge des Polnisch-Sowjetischen Gebietsaustausches 1951 kam die Stadt und das Umland wegen ihrer großen Kohlevorkommen zur Sowjetunion, dort wurde sie Teil der Ukrainischen SSR, verlor ihren Stadtstatus, wurde in Nowoukrajinka/Nowoukrainka umbenannt (bis 1989) und ist seit 1991 ein Teil der unabhängigen Ukraine.
Sehenswert im Ort ist vor allem die Ruine der Kirche des Heiligen Markus welche Ende des 17. Jahrhunderts erbaut wurde.
Weblinks
- Waręż. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 12: Szlurpkiszki–Warłynka. Walewskiego, Warschau 1892, S. 950 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області
- Rizzi Zannoni, Woiewodztwo Ruskie, Część Krakowskiego, Sędomirskiego y Bełzkiego z granicami Węgier, y Polski, ktore gory Karpackie nakształt łańcucha wyciągnione, od góry Wolska aż do Talabry, wyznaczaią.; 1772