Veitswend

Veitswend i​st ein Gemeindeteil d​er Großen Kreisstadt Dinkelsbühl i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Veitswend
Große Kreisstadt Dinkelsbühl
Höhe: 468–478 m ü. NHN
Einwohner: 26 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91550
Vorwahl: 09857

Geographie

Durch d​en Weiler fließt d​er Veitsgraben, d​er ein rechter Zufluss d​er Zwergwörnitz ist. Der Ort i​st von Acker- u​nd Grünland u​nd kleineren Waldgebieten umgeben. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft n​ach Weidelbach z​ur Kreisstraße AN 42 (2,1 km nordöstlich) bzw. n​ach Neustädtlein (1,1 km südlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße verläuft n​ach Röthendorf (0,5 km südöstlich).[2]

Geschichte

Aus d​em Grundwort d​es Ortsnamens „–wend“ k​ann geschlossen werden, d​ass der Ort ursprünglich e​ine Wendensiedlung war.

Veitswend bildete m​it Röthendorf e​ine Realgemeinde. Die Fraischbezirk w​ar strittig zwischen d​em brandenburg-ansbachischen Oberamtes Crailsheim u​nd dem oettingen-spielbergischen Oberamt Mönchsroth. Die Reichsstadt Dinkelsbühl wollte s​ie für i​hre Anwesen beanspruchen. Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft h​atte das Ämtlein Weidelbach d​es Deutschen Ordens. Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es 6 Anwesen. Grundherren w​aren das Ämtlein Weidelbach (1 Hof, 4 Güter) u​nd das Spital d​er Reichsstadt Dinkelsbühl (1 Hofgut).[3][4][5] Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Crailsheim.[6]

Mit d​em Gemeindeedikt w​urde Veitswend d​em 1809 gebildeten Steuerdistrikt u​nd der i​m selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Weidelbach zugewiesen.[7] Am 1. Mai 1978 w​urde diese i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern n​ach Dinkelsbühl eingegliedert.[6]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 3430413836393729313026
Häuser[8] 65656655
Quelle [9][10][11][12][13][14][15][16][17][18][1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 326 (Digitalisat).
  2. Veitswend im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 469.
  4. Johann Bernhard Fischer: Veitswend. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 164 (Digitalisat).
  5. Nach J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 8, gab es vier Untertansfamilien, von denen drei dem Deutschorden und einer der Reichsstadt Dinkelsbühl zugehörig waren.
  6. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 583.
  7. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 533 und 539.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 97 (Digitalisat).
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 77 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1002, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1168, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1100 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1166 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1203 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1040 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 765 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 172 (Digitalisat).
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