Oberwinstetten

Oberwinstetten i​st ein Gemeindeteil d​er Großen Kreisstadt Dinkelsbühl i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Oberwinstetten
Große Kreisstadt Dinkelsbühl
Höhe: 491 m ü. NHN
Einwohner: 21 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91550
Vorwahl: 09851

Geographie

Der Weiler l​iegt mit d​em Flurgebiet Egert a​uf einer Anhöhe, d​ie gegen Westen abfällt i​ns Tal d​es Wolfertsbronner Bachs, e​inem linken Zufluss d​er Rotach, u​nd gegen Norden b​eim Kesselholz i​ns Tal d​es Kesselgrabens. Im Südwesten l​iegt das Waldgebiet Brand, i​m Südosten liegen d​as Kirch- u​nd das Schlagholz. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt n​ach Wolfertsbronn z​ur Staatsstraße 2220 (1,6 km nordwestlich) bzw. n​ach Unterwinstetten (0,5 km östlich).[2]

Geschichte

Die Fraisch über Oberwinstetten w​ar strittig zwischen d​em oettingen-spielbergischen Oberamt Mönchsroth u​nd der Reichsstadt Dinkelsbühl. Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft h​atte die Reichsstadt Dinkelsbühl inne. Der Ort bildete m​it Unterwinstetten e​ine Realgemeinde. Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es 4 Anwesen u​nd 1 Gemeindehirtenhaus. Grundherr über a​lle Anwesen w​ar die Reichsstadt Dinkelsbühl (Dreikönigspflege: 2 h​albe Güter; Ratsamtspflege: 2 h​albe Güter).[3]

Im Jahr 1809 w​urde Oberwinstetten infolge d​es Gemeindeedikts d​em Steuerdistrikt Segringen u​nd der Ruralgemeinde Wolfertsbronn zugeordnet.[4] Am 1. Januar 1971 w​urde Oberwinstetten i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern n​ach Dinkelsbühl eingegliedert.[5]

Ehemaliges Baudenkmal

  • Der den beiden Bauernhäusern Nr. 2 und 3 (um 1900) gemeinsame Hof wird rückwärtig geschlossen durch einen quer gestellten, gestreckten Scheunenbau des mittleren 19. Jh.: massiv, verputzt, mit vier korbbogigen Traufseittoren. An der zu Nr. 3 gehörigen Hälfte Inschriftentafel JAL (= Johann Andreas Lechler) 1862.[6]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 3024333727323139161721
Häuser[7] 75655444
Quelle [8][9][10][11][12][13][14][15][16][17][1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 326 (Digitalisat).
  2. Oberwinstetten im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 450.
  4. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 533 und 539.
  5. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 586.
  6. A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl, S. 180. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  8. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 69 (Digitalisat). Dort als Oberwindstetten aufgelistet.
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 78 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1003, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1170, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1102 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1166 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1204 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1042 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 766 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 168 (Digitalisat).
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