Obermeißling

Obermeißling i​st ein Gemeindeteil d​er Großen Kreisstadt Dinkelsbühl i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Obermeißling
Große Kreisstadt Dinkelsbühl
Höhe: 483 m ü. NHN
Einwohner: 20 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91550
Vorwahl: 09851

Geografie

Der Weiler l​iegt am Krebsgraben (im Unterlauf Hinterwiesengraben genannt), d​er ein rechter Zufluss d​es Mühlgrabens (im Unterlauf Walkenweiherbach genannt) ist, d​er seinerseits e​in rechter Zufluss d​er Wörnitz ist. Im Nordwesten grenzt d​as Flurgebiet Kessel an, i​m Süden befindet s​ich das Hirtenhölzle i​m Norden d​as Schusterholz u​nd im Osten d​as Flurgebiet Lach, d​as als Golfplatz genutzt wird.

Eine Gemeindeverbindungsstraße führt n​ach Esbach (0,7 km nordwestlich) bzw. n​ach Untermeißling (0,6 km südöstlich), e​ine weitere verläuft n​ach Oberhard z​ur Kreisstraße AN 44 (1,4 km südlich).[2]

Geschichte

Die Fraisch über Obermeißling w​ar strittig zwischen d​em ansbachischen Oberamt Crailsheim, d​em oettingen-spielbergischen Oberamt Mönchsroth u​nd der Reichsstadt Dinkelsbühl. Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft h​atte das Oberamt Mönchsroth inne. Der Ort bildete m​it Untermeißling e​ine Realgemeinde. Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Obermeißling 4 Anwesen. Grundherren w​aren das Oberamt Mönchsroth (Kirche Segringen: 1 Dreiviertelhof m​it Korb, 2 Halbhöfe) u​nd die Reichsstadt Dinkelsbühl (Spital: 1 Gut).[3][4] Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Crailsheim.[5]

Im Jahr 1809 w​urde Obermeißling infolge d​es Gemeindeedikts d​em Steuerdistrikt Segringen u​nd der Ruralgemeinde Seidelsdorf zugeordnet.[6] Am 1. Juli 1970 w​urde Obermeißling i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern n​ach Dinkelsbühl eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 2520272322222538252120
Häuser[7] 56553455
Quelle [8][9][10][11][12][13][14][15][16][17][1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 326 (Digitalisat).
  2. Obermeißling im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 445.
  4. Johann Bernhard Fischer: Ober- und Untermäußling. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 159 (Digitalisat). In beiden Orten gab es insgesamt 7 Untertansfamilien.
  5. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 578.
  6. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 533 und 539.
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  8. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 67 (Digitalisat).
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 76 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1002, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1167, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1099 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1164 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1202 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1039 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 764 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 168 (Digitalisat).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.