Kemmleinsmühle

Kemmleinsmühle i​st ein Gemeindeteil d​er Großen Kreisstadt Dinkelsbühl i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Kemmleinsmühle
Große Kreisstadt Dinkelsbühl
Höhe: 441 m ü. NHN
Einwohner: 8 (1. Jan. 2015)[1]
Postleitzahl: 91550
Vorwahl: 09851

Geografie

Die Einöde l​iegt am Hellenbach, d​er 500 Meter weiter südwestlich a​ls linker Zufluss i​n die Wörnitz mündet, u​nd ist v​on Acker- u​nd Grünland umgeben. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt n​ach Pfaffenhof (0,2 km nördlich) bzw. z​ur Bundesstraße 25 (0,3 km südwestlich).[2]

Geschichte

Der Ort w​urde 1440 a​ls „Kemlinsmuele“ erstmals urkundlich erwähnt.[3]

Die Fraisch über Kemmleinsmühle w​ar strittig zwischen d​em ansbachischen Oberamt Feuchtwangen, d​em oettingen-spielbergischen Oberamt Dürrwangen u​nd der Reichsstadt Dinkelsbühl. Sie gehörte z​ur Realgemeinde Hellenbach. Die Mühle h​atte das Spital d​er Reichsstadt Dinkelsbühl a​ls Grundherrn.[4][5][6] Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Feuchtwangen.[7]

Im Jahr 1809 w​urde Kemmleinsmühle infolge d​es Gemeindeedikts d​em Steuerdistrikt Schopfloch u​nd der Ruralgemeinde Lehengütingen zugeordnet.[8] Mit d​em Zweiten Gemeindeedikt (1818) w​urde der Ort i​n die n​eu gebildete Ruralgemeinde Hellenbach überwiesen.[9] Am 1. Juli 1971 w​urde Kemmleinsmühle i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern n​ach Dinkelsbühl eingegliedert.[7]

Baudenkmal

  • Haus Nr. 1: ehemaliges Mühlengebäude

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987002015
Einwohner 877786896478
Häuser[10] 11111111
Quelle [11][12][13][14][15][16][17][18][19][20][21][1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Information des Ordnungsamtes der Stadt Dinkelsbühl am 23. September 2015
  2. Kemmleinsmühle im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl, S. 158.
  4. Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Kemmleinsmühle (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
  5. T. Neumeyer: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl, S. 432.
  6. Johann Bernhard Fischer: Kämleinsmühl. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 188 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd.&nbsp,3, Sp. 44.)
  7. T. Neumeyer: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl, S. 564.
  8. T. Neumeyer: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl, S. 533.
  9. T. Neumeyer: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl, S. 537.
  10. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  11. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 45 (Digitalisat). Dort als Kämleinsmühle aufgelistet.
  12. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 73 (Digitalisat).
  13. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1001, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1166, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1098 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1163 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1201 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1037 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 762 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 168 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 326 (Digitalisat).
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