Unken (Salzburg)
Unken ist eine Gemeinde mit 1915 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) und eine Siedlung[1] im Bezirk Zell am See (Pinzgau) im Land Salzburg in Österreich.
Unken | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Salzburg | |
Politischer Bezirk: | Zell am See | |
Kfz-Kennzeichen: | ZE | |
Fläche: | 108,81 km² | |
Koordinaten: | 47° 39′ N, 12° 44′ O | |
Höhe: | 564 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.915 (1. Jän. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 18 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5091 | |
Vorwahl: | 06589 | |
Gemeindekennziffer: | 5 06 23 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Niederland 147 5091 Unken | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Florian Juritsch (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2019) (17 Mitglieder) |
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Lage von Unken im Bezirk Zell am See | ||
Blick über Unken | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
Die Gemeinde liegt im Bezirk Zell am See (Pinzgau) im Saalachtal, nahe dem Grenzübergang Steinpass (Kleines Deutsches Eck).
Die Gemeinde liegt nördlich der Marktgemeinde Lofer, von der sie durch den Kniepass getrennt ist. Das Saalachtal ist hier zum Osten hin von den Reiter Steinbergen und der Reiteralpe mit den bekannten Gipfeln der Drei Brüder (1864 m) umgeben. Nach Norden und Osten bilden die Chiemgauer Alpen mit dem Sonntagshorn (1961 m) die natürliche Grenze. In der Talung von Unken weitet sich das Saalachtal zu einem auenlandschaftlichen Talkessel. Im Heutal, der Verlängerung des Unkenbachs nach Osten, welches aber Richtung Ruhpolding nach Norden entwässert, gibt es ein kleines Skigebiet mit drei Schleppliften, die bis hinauf auf das Dürrnbachhorn (1776 m) reichen.
32 der 70 Forstdistrikte der Bayerischen Saalforste oder ein Viertel deren Fläche fallen in die Gemeinde Unken und summieren sich auf 4628 Hektar, also 42,5 Prozent der Gemeindefläche von Unken.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (Bevölkerung Stand 1. Jänner 2021[2]):
- Gföll (259)
- Niederland (873)
- Reit (198)
- Unken (402)
- Unkenberg (183)
Die Gemeinde besteht aus drei Katastralgemeinden (Fläche 2016[3]):
- Gföll (7.061,09 ha)
- Reith (2.087,50 ha)
- Unken (1.732,56 ha)
Hausnummern werden wie in allen ländlichen Gegenden Österreichs innerhalb der Ortschaften nach Entstehen der Häuser vergeben (sind also, außer der Angabe der Ortschaften in der Adresse, keine Orientierungshilfe).
Bis Ende Mai 1923 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Lofer, dann bis Juni 2017 zum Gerichtsbezirk Saalfelden. Mit 1. Juli 2017 wurde sie dem Gerichtsbezirk Zell am See zugewiesen.
Nachbargemeinden
Ruhpolding (D) | Schneizlreuth (D) | |
Reit im Winkl (D) | ||
Waidring (KB) | Lofer | Ramsau bei Berchtesgaden (D) |
Geschichte
1816 kam das bis 1803 selbstständige Erzstift Salzburg und mit ihm Unken zu Österreich und wurde bis 1848 von Linz verwaltet. Nach der Revolution 1848 kam es zur Aufhebung des Untertanenverhältnisses der Bauern zu den Grundherren und 1850 zur Gründung der Gemeinde.
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss Oberrain
- Festung Kniepass
- Pfarrkirche hl. Jakobus
- Steinpass
- Kramerwirt, denkmalgeschütztes historisches Gasthaus[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Von den 88 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 33 im Haupt- und 44 im Nebenerwerb, eine von einer Personengesellschaft und zehn von juristischen Personen geführt. Die Haupterwerbsbauern bewirtschafteten vierzig Prozent der Flächen, die Nebenerwerbsbauern ein Viertel, die juristischen Personen ein Drittel und die Personengesellschaft ein Prozent. Der größte Arbeitgeber im Produktionssektor ist der Bereich Herstellung von Waren, im Dienstleistungssektor sind es die sozialen und öffentlichen Dienste, gefolgt von Handel und Beherbergung und Gastronomie (Stand 2011).[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 88 | 101 | 61 | 46 |
Produktion | 23 | 17 | 171 | 144 |
Dienstleistung | 95 | 67 | 362 | 345 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, PendelnVon den über 900 Erwerbstätigen, die 2011 in Unken lebten, arbeitete etwas weniger als die Hälfte im Ort, 500 Personen pendelten aus. Aus der Umgebung pendelten 160 Personen zur Arbeit nach Unken.[8] VerkehrDurch das Gemeindegebiet verläuft die Loferer Straße B 178 von Lofer über Bad Reichenhall nach Salzburg. |
Politik
Gemeinderat
Die Gemeindevertretung hat insgesamt 17 Mitglieder.
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2004 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 7 ÖVP, 5 SPÖ, und 5 FPÖ.
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2009 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 7 ÖVP, 5 SPÖ, und 5 FPÖ.
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2014 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 7 FPÖ, 6 ÖVP, und 4 SPÖ.
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2019 hat die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 7 ÖVP, 7 FPÖ, und 3 SPÖ.[9]
Bürgermeister
Wappen
Die Blasonierung des 1970 verliehenen Gemeindewappens lautet:[15]
- „Schrägrechtsgeteilter Schild; oben in Gold aus der Teilung ragend auf roter Quermauer ein roter Torbau mit zwei Blindfenstern; unten in Schwarz ein schrägrechtes goldenes Posthorn mit linksgerichtetem Mundstück, schwarzgoldener Umschnürung samt ebensolchen zwei Quasten.“
Persönlichkeiten
- Söhne und Töchter der Gemeinde
- Gerhard Pfaffenbichler (* 1961), Skirennläufer
- Veronika Vitzthum (* 1963), Skirennläuferin
- Reinfried Herbst (* 1978), Skirennläufer
- Emmy Haesele (1894–1987), Malerin, lebte von 1919 bis 1948 in Unken
- Norbert Mühlbacher (* 1929), Maler
Siehe auch
- Ehemaliges Forstamt der Bayerischen Saalforsten, jetzt zum Forstbetrieb Sankt Martin bei Lofer der Bayerischen Staatsforsten.
Literatur
- Josef Friedl: Das bäuerliche Unken mit Höfe- und Familienchronik. 232 S., Ill., Gemeinde Unken, Unken 2000, 2. aktualisierte Auflage Frühjahr 2011.
Weblinks
- 50623 – Unken. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Unken. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- www.gemeinde-unken.at, Webseite der Gemeinde
Fußnoten
- Ein Blick auf die Gemeinde „50623 - Unken“ – Registerzählung 31. Oktober 2011 – Bevölkerung nach Ortschaften. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. September 2021: „Unken Ortschaft“
- Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
- Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Regionalinformation, Stichtag 31. Dezember 2016, abgerufen 19. Februar 2017
- Bundesdenkmalamt (BDA): Kramerwirt in Unken. Oktober 2007
- Ein Blick auf die Gemeinde Unken, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. Januar 2021.
- Ein Blick auf die Gemeinde Unken, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. Januar 2021.
- Ein Blick auf die Gemeinde Unken, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. Januar 2021.
- Ein Blick auf die Gemeinde Unken, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. Januar 2021.
- Gemeindewahlen 2019. (PDF) Das Land Salzburg, S. 142, abgerufen am 3. Januar 2021.
- Kurt Sturm. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- Franz Ensinger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- Hubert Lohfeyer. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- Florian Juritsch. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- Der Förder-Profi aus dem Pinzgau, Kommunal am 20. September 2019
- Gemeinde Unken, Gemeindewappen. Abgerufen am 3. Januar 2021.