Tour de France 1972

Die 59. Tour de France fand vom 1. bis 23. Juli 1972 statt und führte auf 20 Etappen über 3847 km. Der Belgier Eddy Merckx und der Spanier Luis Ocaña Pernía, der im Vorjahr in Führung liegend ausgeschieden war, gingen als Favoriten ins Rennen. Es nahmen 132 Radrennfahrer an der Rundfahrt teil, von denen 88 klassifiziert wurden.

59. Tour de France 1972 – Endstand
Streckenlänge20 Etappen, 3846,6 km
ToursiegerEddy Merckx108:17:18 h
(35,522 km/h)
ZweiterFelice Gimondi+ 10:41 min
DritterRaymond Poulidor+ 11:34 min
VierterLucien Van Impe+ 16:45 min
FünfterJoop Zoetemelk+ 19:09 min
SechsterMariano Martínez+ 21:31 min
SiebenterYves Hézard+ 21:52 min
AchterJoaquim Agostinho+ 34:16 min
NeunterBernard Thévenet+ 37:11 min
ZehnterEdouard Janssens+ 42:33 min
Grünes TrikotEddy Merckx196 P.
ZweiterRik Van Linden135 P.
DritterJoop Zoetemelk132 P.
BergwertungLucien Van Impe229 P.
ZweiterEddy Merckx211 P.
DritterJoaquim Agostinho163 P.
TeamwertungGan-Mercier

Rennverlauf

Merckx übernahm nach dem gewonnenen Prolog das Gelbe Trikot, das er am nächsten Tag auf der ersten Etappe an französischen Etappensieger Cyrille Guimard verlor. Guimard fuhr bis zur Pyrenäenetappe nach Luchon in gelb, dort nahm ihm Merckx über zwei Minuten ab und übernahm die Gesamtführung, die er bis ins Ziel nach Paris verteidigte. Auf den Etappen nach Briançon und zum Col du Galibier sowie im letzten Einzelzeitfahren baute Merckx seine Führung durch Etappensiege weiter aus.

Dennoch zeigte Guimard eine gute Leistung in den Bergen und holte nach seinen beiden Etappensiegen zu Beginn der Rundfahrt auf der ersten und vierten Etappe auch noch zwei Siege in den Alpen. In Le Revard übersprintete er dabei sogar noch Merckx, der zu früh die Arme hochgerissen hatte, um seinen Etappensieg zu feiern. Guimard konnte sich sowohl gegen Sprinter als auch in den Bergen durchsetzen und trug lange das Grüne Trikot, musste aber auf der vorletzten Etappe nach einer Sehnenscheidenentzündung im Knie aufgeben. Merckx, der die Punktwertung gewann, schenkte ihm am Ende symbolisch sein Grünes Trikot.

Der Franzose Bernard Thévenet konnte zwei schwere Bergetappen für sich entscheiden: zum Mont Ventoux und auf den Ballon d'Alsace. Auf der Etappe über den Col d’Aubisque in den Pyrenäen war er noch schwer gestürzt, hatte sich aber offensichtlich gut erholt.

Der Spanier Luis Ocaña Pernía, der im Vorjahr Merckx' größter Konkurrent war, musste nach einem Sturz auf der 15. Etappe aufgeben. Ocaña lag zu diesem Zeitpunkt auf dem fünften Gesamtrang, war aber durch eine Krankheit geschwächt.

Lucien Van Impe konnte den Gewinn der Bergwertung aus dem Vorjahr verteidigen. In der Gesamtwertung wurde Felice Gimondi, Sieger von 1965, zweiter hinter Merckx, dritter wurde der Franzose Raymond Poulidor. Merckx konnte sechs Etappen für sich entscheiden und stellte durch seinen vierten Toursieg in Folge Jacques Anquetils Rekord ein.

Die Etappen

Etappen Tag Start – Ziel km Etappensieger Gelbes Trikot
Prolog1. JuliAngers7,2 (EZF)Eddy MerckxEddy Merckx
1. Etappe2. JuliAngers – Saint-Brieuc235,5Cyrille GuimardCyrille Guimard
2. Etappe3. JuliSaint-Brieuc – La Baule206,5Rik Van LindenCyrille Guimard
3. Etappe (a)4. JuliPornichetSaint-Jean-de-Monts161Ercole GualazziniCyrille Guimard
3. Etappe (b)4. JuliMerlin Plage – Merlin Plage16,2 (MZF)MolteniCyrille Guimard
4. Etappe5. JuliMerlin Plage – Royan236Cyrille GuimardCyrille Guimard
5. Etappe (a)6. JuliRoyan – Bordeaux133,5Walter GodefrootCyrille Guimard
5. Etappe (b)6. JuliBordeaux – Bordeaux12,7 (EZF)Eddy MerckxCyrille Guimard
6. Etappe7. JuliBordeaux – Bayonne205Leo DuyndamCyrille Guimard
Ruhetag
7. Etappe9. JuliBayonne – Pau220,5Yves HézardCyrille Guimard
8. Etappe10. JuliPauLuchon163,5Eddy MerckxEddy Merckx
9. Etappe11. JuliLuchon – Colomiers179Jozef HuysmansEddy Merckx
10. Etappe12. JuliCastresLa Grande-Motte210Willy TeirlinckEddy Merckx
11. Etappe13. JuliCarnon-PlageMont Ventoux207Bernard ThévenetEddy Merckx
12. Etappe14. JuliCarpentrasOrcières-Merlette192Lucien Van ImpeEddy Merckx
13. Etappe15. JuliOrcières Merlette – Briançon201Eddy MerckxEddy Merckx
14. Etappe (a)16. JuliBriançon – Col du Galibier51Eddy MerckxEddy Merckx
14. Etappe (b)16. JuliValloireAix-les-Bains151Cyrille GuimardEddy Merckx
15. Etappe17. JuliAix-les-Bains – Le Revard28Cyrille GuimardEddy Merckx
Ruhetag
16. Etappe19. JuliAix-les-Bains – Pontarlier198,5Willy TeirlinckEddy Merckx
17. Etappe20. JuliPontarlier – Ballon d'Alsace213Bernard ThévenetEddy Merckx
18. Etappe21. JuliBelfortAuxerre257,5Marinus WagtmansEddy Merckx
19. Etappe22. JuliAuxerre – Versailles230Joseph BruyèreEddy Merckx
20. Etappe (a)23. JuliVersailles – Versailles42 (EZF)Eddy MerckxEddy Merckx
20. Etappe (b)23. JuliVersailles – Paris89Willy TeirlinckEddy Merckx
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