Tomaszów Lubelski
Tomaszów Lubelski ist eine Stadt im Südosten von Polen. Nachdem sie von 1975 bis 1998 zur ehemaligen Woiwodschaft Zamość gehörte, ist sie seit 1999 der Woiwodschaft Lublin zugeteilt. Tomaszów Lubelski ist der Hauptort des Powiat Tomaszowski und zählte im Jahre 2016 19.550 Einwohner.
Tomaszów Lubelski | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Lublin | |
Powiat: | Tomaszów | |
Fläche: | 13,29 km² | |
Geographische Lage: | 50° 27′ N, 23° 25′ O | |
Höhe: | 270-290 m n.p.m. | |
Einwohner: | 18.783 (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 22-600 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 84 | |
Kfz-Kennzeichen: | LTM | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Lublin–Lwiw | |
Nächster int. Flughafen: | Rzeszów-Jasionka | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadtgemeinde | |
Einwohner: | 18.783 (31. Dez. 2020)[1] | |
Gemeindenummer (GUS): | 0618011 | |
Verwaltung (Stand: 2007) | ||
Bürgermeister: | Wojciech Żukowski | |
Adresse: | ul. Lwowska 57 22-600 Tomaszów Lubelski | |
Webpräsenz: | www.tomaszow-lubelski.pl |
Geschichte
Die Stadt wurde zu Anfang des 17. Jahrhunderts durch Jan Zamoyski gegründet und ist seit 1613 unter ihrem jetzigen Namen bekannt. 1621 erhielt sie das Stadtrecht.
1772 kam sie nach der ersten Teilung Polens zu Österreich (Galizien). In der Zeit der Napoleonischen Kriege wurde sie 1809 als Teil des Zamoscer Kreises an das Herzogtum Warschau abgetreten und gehörte nach dem Wiener Kongress zum russischen Kongresspolen. Danach entstanden einige deutsche Kolonien in der Umgebung, wie z. B. Sabaudia. Während des Ersten Weltkriegs fanden Ende August 1914 während der Schlacht von Komarów in der Umgebung des Ortes schwere Gefechte zwischen russischen und österreichisch-ungarischen Truppen statt.
Bis zum deutschen Überfall auf Polen im Jahre 1939 hatte die Stadt einen bedeutenden jüdischen Bevölkerungsanteil. In der Nähe der Stadt befand sich während der deutschen Besetzung das Vernichtungslager Belzec (1941/42).
Landgemeinde
Die gmina wiejska Tomaszów Lubelski hat eine Fläche von 170,78 km² und 11.292 Einwohner (Stand 31. Dezember 2020). Zu ihr gehören 29 Ortschaften mit einem Schulzenamt.
Söhne und Töchter der Stadt
- Mordechai Josef Leiner (1802–1854), chassidischer Rabbiner und Gründer der Izhbitza-Radzyn dynasty.[2][3]
- Leon Pinsker (1821–1891), Wegbereiter des Zionismus und Verfasser der Schrift Autoemanzipation
- Moshe Wertman (1924–2011), israelischer Politiker
- Mieczysław Kosz (1944–1973), Jazzpianist
- Joanna Pacuła (* 1957), Schauspielerin.
Weblinks
Einzelnachweise
- Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- The State Archive of Lublin: "Jewish Civil Registry of Izbica Lubelski", 1854, Akt#: 6, Registration Type: death, Registration Year: 1854, Location: Izbica Lubelski, Surname: Lajner, Given Name: Mordko. Indexed by JRI-Poland.
- The State Archive of Lublin: "Jewish Civil Registry of Lublin", 1888, Akt#: 46, Registration Type: death, Registration Year: 1888, Location: Lublin, Surname: Ejger, Given Name: Lejbus, Father: Szloma, Mother: Golda Rywka. Indexed by JRI-Poland.