Tiefenbach (Kulmbach)
Tiefenbach (umgangssprachlich: Dīfnbōch[1]) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).
Tiefenbach Große Kreisstadt Kulmbach | |
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Höhe: | 330 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 95326 |
Vorwahl: | 09221 |
Geografie
Die Einöde bildet eine geschlossene Siedlung mit Forstlahm und besteht aus drei Wohngebäuden mit eigener Nummerierung. Der Tiefenbacher Weg führt etwas weiter südlich zur Forstlahmer Straße (= Kreisstraße KC 16).[2]
Geschichte
Der Ort wurde 1547 als „Tiffenbach“ erstmals urkundlich erwähnt. Benannt wurde er nach der Lage. Heute wird der Bach Hauptgraben genannt.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte das aus zwei Anwesen bestehende Tiefenbach zur Realgemeinde Forstlahm. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Grundherren waren das Kastenamt Kulmbach (1 Gütlein) und das Stiftskastenamt Himmelkron (1 Tropfgütlein).[4]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach.[5] Mit dem Gemeindeedikt wurde Tiefenbach dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Gößmannsreuth zugewiesen.[6] 1812 erfolgte die Überweisung an den Steuerdistrikt Mangersreuth und der neu gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde. Am 1. April 1946 wurde Tiefenbach nach Kulmbach eingegliedert.[5]
Religion
Tiefenbach ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach Unsere Liebe Frau (Mangersreuth) gepfarrt.[4]
Literatur
- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 165.
- Georg Paul Hönn: Tiefenbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 299 (Digitalisat).
Weblinks
- Tiefenbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Tiefenbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 4. November 2020.
Einzelnachweise
- E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 201.
- Tiefenbach im BayernAtlas
- E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 165.
- R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 644.
- R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 746.
- R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 781.
- Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 897, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1069, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1018 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1065 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1100 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 870 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 640 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 161 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 314 (Digitalisat).