Oberpurbach
Oberpurbach (umgangssprachlich: Öwernboawich[2]) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).
Oberpurbach Große Kreisstadt Kulmbach | |
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Höhe: | 445 m ü. NHN |
Einwohner: | 41 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95326 |
Vorwahl: | 09221 |
Geografie
Beim Dorf entspringt der Purbach, ein rechter Zufluss des Weißen Mains. Der Ort ist weitestgehend von Waldgebieten umgeben. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Oberndorf (1 km nördlich) bzw. nach Unterpurbach (1,4 km südlich).[3]
Geschichte
Der Ort wurde 1398 als „Purckpach“ erstmals urkundlich erwähnt. 1401 wurde er „Purbach“ genannt, 1417 „Oberen Burbach“. Der ursprüngliche Gewässername verweist auf eine Burg. Von dieser sind allerdings keinerlei Überreste mehr vorhanden. In sämtlichen Belegen zu dem Ort gibt es dazu ebenfalls keinerlei Hinweise.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Oberpurbach aus 9 bewohnten Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus und hatte zugleich die Dorf- und Gemeindeherrschaft. Grundherren waren das Kastenamt Kulmbach (1 Höflein, 1 unbebautes Höflein, 1 Söldengut), der Markgräfliche Lehenhof Bayreuth (1 Gütlein), das Stiftskastenamt Himmelkron (1 Gut), das Rittergut Kirchleus (1 Dreiviertelhof, 1 Viertelhof, 2 Güter) und das Bürgerhospital Kulmbach (1 Höflein).[5]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Oberpurbach dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Kauerndorf und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen. 1818 erfolgte die Überweisung an die neu gebildete Ruralgemeinde Blaich. Am 1. Januar 1902 wurde Oberpurbach nach Kulmbach eingegliedert.[6]
Religion
Oberpurbach ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Petrus (Kulmbach) gepfarrt.[5]
Literatur
- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Oberpurbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 856 (Digitalisat).
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 134.
Weblinks
- Oberpurbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Oberpurbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 7. November 2020.
- Oberpurbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 7. November 2020
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 314 (Digitalisat).
- E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 200. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: öwɘʳnboʳwich.
- Oberpurbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 134.
- R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 626.
- R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 745.
- Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 895, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1065, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1015 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 988 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1007–1008 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 868–1069 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 639 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 161 (Digitalisat).