Biegersgut

Biegersgut (umgangssprachlich: Bīgeʳsgut[1]) i​st ein Gemeindeteil d​er Großen Kreisstadt Kulmbach i​m Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).

Biegersgut
Große Kreisstadt Kulmbach
Höhe: 354 m ü. NHN
Einwohner: 5 (1970)
Postleitzahl: 95326
Vorwahl: 09221

Geografie

Die Einöde i​st unmittelbar v​on Acker- u​nd Grünland umgeben, d​as gegen Nordwesten z​u einer bewaldeten Anhöhe ansteigt (456 m ü. NHN). Südlich v​on Biegersgut fließt d​er Mäusbach, e​in rechter Zufluss d​er Dobrach. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt n​ach Rosengrund (1 km westlich) bzw. n​ach Höferänger (0,4 km südlich).[2]

Geschichte

Der Ort w​urde 1740 a​ls „Piegersgut“ erstmals urkundlich erwähnt. Benannt w​urde das Anwesen n​ach dem Familiennamen d​es Besitzers.[3]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Biegersgut e​in Anwesen. Das Hochgericht übte d​as bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Die Grundherrschaft über d​as Gut h​atte das Klosteramt Kulmbach inne.[4]

Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Kulmbach. Mit d​em Gemeindeedikt w​urde Biegersgut d​em 1811 gebildeten Steuerdistrikt Oberdornlach u​nd der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen. Infolge d​es Zweiten Gemeindeedikts (1818) w​urde der Ort i​n die n​eu gebildete Ruralgemeinde Unterdornlach umgemeindet, d​ie 1955 i​n Höferänger umbenannt wurde.[5] Am 1. Januar 1974 w​urde Biegersgut i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern n​ach Kulmbach eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 69810712145*
Häuser[6] 11113*
Quelle [7][8][9][10][11][12][13][14][15]
* Ort wird zu Kulmbach gerechnet.

Religion

Biegersgut i​st seit Anbeginn n​ach St. Maria Magdalena (Kirchleus) gepfarrt.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 199.
  2. Biegersgut im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 10f.
  4. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 584.
  5. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 755.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 898, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1072, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1020 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1068 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1102 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 955 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 698 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 161 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 314 (Digitalisat).
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