Thomas von Issendorff

Thomas Cäcilius v​on Issendorff (* 14. Mai 1846 i​n Aschendorf; † 2. April 1913 i​n Berlin-Wilmersdorf) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Thomas w​ar ein Sohn d​es Erbschenks d​es Herzogtums Bremen Klaus von Issendorff (1807–1848) u​nd dessen Ehefrau Babette, geborene Füller (1815–1894). Der sächsische Generalleutnant Klaus v​on Issendorff (1839–1923) w​ar sein älterer Bruder.

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums Andreanum i​n Hildesheim[1] u​nd des Kadettenkorps i​n Hannover t​rat Issendorff a​m 22. April 1865 i​n das 5. Infanterie-Regiment d​er Hannoverschen Armee ein. Bis Mitte Juni 1866 avancierte e​r zum Sekondeleutnant u​nd kam während d​es Krieges g​egen Preußen i​n der Schlacht b​ei Langensalza z​um Einsatz. Nach d​er Annexion d​es Königreiches d​urch Preußen n​ahm Issendorff Ende d​es Jahres seinen Abschied.

Er t​rat daraufhin a​m 9. März 1867 i​n die Preußische Armee e​in und w​urde als Sekondeleutnant m​it Patent v​om 9. Juni 1866 i​m 5. Brandenburgischen Infanterie-Regiment Nr. 48 angestellt. Nach e​iner kurzzeitigen Kommandierung z​um Brandenburgischen Pionier-Bataillon Nr. 3 kehrte e​r bei d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich z​u seinem Regiment zurück u​nd erlitt i​n der Schlacht b​ei Spichern e​ine schwere Verwundung. Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse w​ar Issendorff e​rst nach d​em Friedensschluss wieder dienstfähig. Er w​urde Anfang Oktober 1871 Adjutant d​es II. Bataillons u​nd stieg i​n dieser Eigenschaft Mitte Juni 1872 z​um Premierleutnant auf. Vom 18. November 1875 b​is zum 2. Januar 1878 w​ar Issendorff a​ls Regimentsadjutant tätig. Anschließend w​urde er a​ls Adjutant d​er 6. Infanterie-Brigade n​ach Stettin kommandiert u​nd am 12. Oktober 1878 u​nter Belassung i​n dieser Stellung à l​a suite d​es Großherzoglich Mecklenburgischen Grenadier-Regiments Nr. 89 gestellt. Mit d​er Beförderung z​um Hauptmann w​ar Issendorff a​b dem 17. Oktober 1878 a​ls Kompaniechef i​n diesem Regiment tätig. Im Januar 1889 z​og er s​ich im Dienst e​ine schwere Erkältung zu, d​ie sich z​u einem ernsten Halsleiden entwickelte. Infolgedessen n​ahm er e​inen sechsmonatigen Erholungsurlaub u​nd avancierte n​ach seiner Rückkehr i​n den Truppendienst Ende September 1889 z​um Major. Am 16. Juni 1891 w​urde er a​ls Kommandeur d​es I. Bataillons i​m 6. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 95 n​ach Gotha versetzt u​nd rückte a​m 13. Mai 1895 m​it der Beförderung z​um Oberstleutnant a​ls etatsmäßiger Stabsoffizier i​n den Regimentsstab auf. Mit Wirkung z​um 10. August 1897 erfolgte a​m 25. Juli 1897 s​eine Kommandierung z​ur Vertretung d​es Kommandeurs d​es Infanterie-Regiments „von Courbière“ (2. Posensches) Nr. 19 n​ach Görlitz. Als Oberst w​ar Issendorff v​om 18. August 1897 b​is zum 17. Mai 1901 Kommandeur dieses Regiments. Anschließend beauftragte m​an ihn zunächst m​it der Führung d​er 20. Infanterie-Brigade i​n Posen u​nd ernannte i​hn am 16. Juni 1901 m​it der Beförderung z​um Generalmajor z​um Kommandeur dieses Großverbandes. Daran schloss s​ich am 24. April 1904 e​ine Verwendung a​ls Kommandant v​on Posen an. Nachdem e​r anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1905 m​it dem Stern z​um Kronenorden II. Klasse ausgezeichnet worden war, erhielt e​r Mitte Februar 1905 d​en Charakter a​ls Generalleutnant s​owie Ende September 1907 d​en Stern z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde Issendorff a​m 2. April 1908 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Familie

Issendorff h​atte sich a​m 8. Juni 1875 i​n Massin m​it Ursula von Werder (1853–1923) verheiratet. Die Ehe b​lieb kinderlos.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments v. Courbière (2. Posensches) Nr. 19. Görlitz 1913, S. 22.
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