Issendorff (Adelsgeschlecht)

Issendorff, a​uch Issendorf i​st der Name e​ines erzstiftisch-bremischen Adelsgeschlechts.

Wappen derer von Issendorff

Geschichte

Das Geschlecht gehört d​em Bremischen Uradel a​n und n​ennt sich n​ach dem Stammhaus (ursprünglich Etzelenthorp, d​ann Issendorf) b​ei Horneburg. Mit Hermannus d​e Etsellendorpe w​urde die Familie 1233[1] u​nd 1236[2] urkundlich genannt. Die durchgängige Stammreihe beginnt m​it Robertus d​e Edsielenthorpe, mutmaßlich e​in Sohn d​es vorgenannten. Seit 1307 w​aren die Issendorff Erbschenken d​es Erzstiftes bzw. Herzogtums Bremen, w​as Ihnen 1426, 1460 u​nd 1498, zuletzt a​ls Seniorat bestätigt wurde.

Zum umfangreichen Güterbesitz n​eben der k​urz nach 1394 zerstörten Seeburg bspw. d​as Gut Gnarrenburg, d​as von 1605 b​is 1746 i​n Familienbesitz war.

Zahlreiche Söhne d​es Geschlechts standen a​ls Offiziere i​n der hannoverschen, dänischen, sächsischen, mecklenburgischen u​nd preußischen Armee.

1726 h​at der schwedische Oberst Johan Christoffer v​on Issendorff (1671–1736) d​as schwedische Indigenat erhalten u​nd wurde i​m selben Jahr i​n die Adelsklasse d​er schwedischen Ritterschaft introduziert (Nr. 1792). Da e​r aus seiner Ehe m​it Anna Margareta Reuter († 1749) ausschließlich Töchter hinterließ, i​st die schwedische Linie m​it ihm a​uch wieder erloschen.

1871 erfolgte für d​en lippischen Kammerherrn u​nd Hofmarschall Hieronymus v​on Issendorf (1834–1876) e​ine Hebung i​n den lippischen Freiherrnstand. Auch dieser h​atte aus seiner Ehe m​it Georgette von Donop ausschließlich Töchter hinterlassen u​nd somit d​ie freiherrliche Linie gleichfalls beschlossen.

Der untitulierte Stamm besteht gegenwärtig fort.

Wappen

Das Stammwappen i​st von Rot über Silber m​it drei gestürzten Spitzen geteilt. Auf d​em Helm m​it rot-silbernen Decken e​ine gestürzte, r​ote Lanzenspitze zwischen j​e drei natürlichen Pfauenfedern.

Bekannte Familienmitglieder

  • Klaus von Issendorf (Erbschenk) (1807–1848), Erbschenk des Herzogtums Bremen, Amtmann in Aschendorf 1839–1848
  • Franz Carl August von Issendorf, Landdrost der Landdrostei Lüneburg 1863/67
  • Franz von Issendorff (1851–1908), preußischer Generalmajor
  • Johan Christoffer von Issendorff (1671–1736), schwedischer Oberst
  • Karl Gustav von Issendorff († 1802), hannoverscher Generalmajor, Chef des 2. Regiments[3]
  • Klaus von Issendorff (General) (1839–1923), sächsischer Generalleutnant
  • Thomas von Issendorff (1846–1913), preußischer Generalleutnant
  • Friedrich Wilhelm von Issendorff (1870–1956), Probst von Uelzen 1926/47
  • Luise von Essendorf, Äbtissin des Stifts Bassum 1871–1903
  • Bernd von Issendorff, Professor an der Universität Freiburg

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bremisches Urkundenbuch. 1. Band, Lieferung 2–3, 1863, Nr. 172.
  2. Hans Friedrich Georg Julius Sudendorf: Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande. Band 1, Hannover/Göttingen 1859, Nr. 19.
  3. Bernhard von Poten: Die Generale der Königlich Hannoverschen Armee und ihrer Stammtruppen. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1903, S. 285.
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