Seubetenreuth

Seubetenreuth i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Presseck i​m Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).

Seubetenreuth
Markt Presseck
Höhe: 546 (538–561) m ü. NHN
Einwohner: 37 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95355
Vorwahl: 09223

Geografie

Das Dorf l​iegt am Südhang d​er Seubetenreuther Höhe, e​iner Erhebung d​es Frankenwaldes. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt z​ur Kreisstraße KU 24 b​ei Kunreuth (1,6 km nordöstlich) bzw. n​ach Wartenfels z​ur KU 24 (2 km südwestlich). Ein Wirtschaftsweg führt n​ach Spitzberg (0,6 km südwestlich).[2]

Geschichte

Der Ort w​urde 1146 a​ls „Zidebotenruit“ erstmals urkundlich erwähnt, a​ls die Edelherren von Callenberg u. a. diesen Ort d​em Kloster Michelsberg verkauften.[3]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts bestand Seubetenreuth a​us 12 Anwesen. Das Hochgericht übte d​as bambergische Centamt Wartenfels aus. Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft h​atte das Amt Wartenfels. Grundherren w​aren das Amt Wartenfels (3 Höfe, 6 Güter, 1 Tropfhaus) u​nd das Rittergut Seibelsdorf (2 Sölden).[4]

Als d​as Hochstift Bamberg infolge d​es Reichsdeputationshauptschlusses 1802 säkularisiert u​nd unter Bruch d​er Reichsverfassung v​om Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, w​urde Seubetenreuth z​u einem Bestandteil d​er während d​er „napoleonischen Flurbereinigung“ gewaltsam i​n Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[5]

Mit d​em Gemeindeedikt w​urde Seubetenreuth d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Wartenfels u​nd der i​m selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Wartenfels zugewiesen.[6] Am 1. Mai 1978 w​urde Seubetenreuth i​m Rahmen d​er Gebietsreform i​n die Gemeinde Presseck eingegliedert.

Baudenkmal

In d​er Ortsmitte v​on Seubetenreuth befindet s​ich ein sandsteinerner Bildstockaufsatz, d​er aus d​er Mitte d​es 19. Jahrhunderts stammt.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001819001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 6392*8577658864512937
Häuser[7] 12131212121112
Quelle [6][8][9][10][11][12][13][14][15][16][1]
* inklusive Spitzberg

Religion

Seubetenreuth i​st katholisch geprägt u​nd nach St. Bartholomäus (Wartenfels) gepfarrt.[4][15]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 316 (Digitalisat).
  2. Seubetenreuth im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 626.
  4. Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 93 (Digitalisat).
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35 und 106 f.
  6. Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 140 (Digitalisat).
  7. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  8. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 114 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 942, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat). Einwohnerzahl ergibt sich durch Subtraktion der Einwohner von Unterehesberg.
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1117, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1063 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1116 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1152 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 996 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 732 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 163 (Digitalisat).
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