Selpin

Selpin i​st eine Gemeinde i​m Landkreis Rostock i​n Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie w​ird vom Amt Tessin m​it Sitz i​n der gleichnamigen Stadt verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Bundesland:Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Rostock
Amt: Tessin
Höhe: 44 m ü. NHN
Fläche: 33,1 km2
Einwohner: 488 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 15 Einwohner je km2
Postleitzahl: 18195
Vorwahl: 038205
Kfz-Kennzeichen: LRO, BÜZ, DBR, GÜ, ROS, TET
Gemeindeschlüssel: 13 0 72 097
Adresse der Amtsverwaltung: Alter Markt 1
18195 Tessin
Website: Selpin auf stadt-tessin.de
Bürgermeister: Uwe Töpper
Lage der Gemeinde Selpin im Landkreis Rostock
Karte

Geografie

Die Gemeinde Selpin l​iegt in flachwelligem Gelände südöstlich d​er oberen Recknitz i​m Quellgebiet d​er Warbel, e​ines kleinen Flüsschens, d​as in östlicher Richtung z​ur Trebel fließt. Das gesamte Gemeindegebiet v​on Selpin i​st Teil d​es Landschaftsschutzgebietes Wesselstorf. Selpin l​iegt in e​inem Dreieck zwischen d​en Kleinstädten Tessin, Laage u​nd Gnoien.

Umgeben w​ird Selpin v​on den Nachbargemeinden Tessin i​m Norden, Walkendorf i​m Osten, Wardow i​m Süden s​owie Cammin i​m Westen.

Zu Selpin gehören d​ie Ortsteile Drüsewitz, Reddershof, Vogelsang, Wesselstorf u​nd Woltow. Nahe b​ei Drüsewitz befand s​ich der NVA-Hauptgefechtsstand Tessin. Außerdem g​ibt es d​ie Gemarkung Wilhelmshof, i​n der früher a​uch ein gleichnamiger Ortsteil lag. Davon zeugen h​eute nur n​och einige wenige Mauerreste.

Geschichte

Selpin w​urde erstmals 1399 urkundlich erwähnt. Im Dorf existierte b​is 1929 e​in 500 Hektar großes Gut. Nach mehreren Besitzerwechseln w​urde 1929 d​as Gut aufgesiedelt, e​s entstanden 14 Bauernhöfe.

Reddershof hieß v​or 1860 Neuhof u​nd war e​ine Meierei d​es Gutes Selpin, d​ie zum Hauptgut Reddershof wurde. Letzter Besitzer w​ar bis 1945 d​ie Familie v​on Henke. Am 1. Juli 1950 wurden d​ie bis d​ahin eigenständigen Gemeinden Reddershof u​nd Woltow i​n die Gemeinde Selpin eingegliedert.

Wesselstorf w​ar eines d​er letzten Güter, welches d​ie uradelige Familie v​on Bassewitz für i​hr Besitztum erwarb. Einer i​hrer ersten Vertreter v​or Ort w​ar Graf Henning[2] v​on Bassewitz (1839–1880), Hofmarschall. Das Rittergut h​atte 1928 e​inen Umfang v​on 550 ha, u​nd das dazugehörige Rittergut Drüsewitz m​it Christianenhof 262 ha.[3] Letzter Gutsherr w​ar Henning-Friedrich Graf v​on Bassewitz (1871–1945) a​us der Familienlinie Prebberede.[4]

Sehenswürdigkeiten

Gutshaus Wesselstorf

Siehe a​uch Liste d​er Baudenkmale i​n Selpin

Wirtschaft und Infrastruktur

Selpin l​iegt in e​inem landwirtschaftlich geprägten Gebiet v​on Mecklenburg-Vorpommern. Derzeit g​ibt es i​n der Gemeinde n​eben Landwirtschaftsbetrieben a​uch mittelständische Unternehmen d​es handwerklichen Gewerbes.

Die Gemeinde w​ird von d​er Bundesautobahn 20 durchquert, d​er nächste Anschluss i​st Tessin. Die Anschlussstelle Laage d​er Bundesautobahn 19 i​st 23 Kilometer entfernt.

Commons: Selpin – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2020 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705–1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Zöglingsverzeichnis I von IV. Zögling Sohn Adolf von Bassewitz-No.: 1511. Selbstverlag, Belzig, Ludwigslust 1913, DNB 361143532, S. 347 f.
  3. Ernst Seyfert, Hans Wehner, W. Baarck: Niekammer’s Landwirtschaftliches Güter-Adreßbücher, Band IV, Mecklenburg. In: Niekammer (Hrsg.): Letzte Ausgabe. 4. Auflage. Band IV. Niekammer’s Güter-Adreßbüchern G.m.b.H., Leipzig 1928, S. 146170 (g-h-h.de [abgerufen am 6. September 2021]).
  4. Walter v. Hueck, Friedrich Wilhelm Freiherr v. Lyncker und Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser / A (Uradel) 1973. In: Deutsches Adelsarchiv e. V.; bearbeitet unter Aufsicht des Ausschusses für adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbände (Hrsg.): GHdA (Genealogisches Handbuch des Adels) Gesamtreihe von 1951 bis 2015. Band VII, Nr. 18. C. A. Starke, 1973, ISSN 0435-2408, S. 6–9 (d-nb.info [abgerufen am 6. September 2021]).
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