Dalkendorf

Dalkendorf i​st eine Gemeinde i​m Landkreis Rostock i​n Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde w​ird vom Amt Mecklenburgische Schweiz m​it Sitz i​n der n​icht amtsangehörigen Stadt Teterow verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Bundesland:Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Rostock
Amt: Mecklenburgische Schweiz
Höhe: 54 m ü. NHN
Fläche: 15,34 km2
Einwohner: 251 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 16 Einwohner je km2
Postleitzahl: 17166
Vorwahl: 039978
Kfz-Kennzeichen: LRO, BÜZ, DBR, GÜ, ROS, TET
Gemeindeschlüssel: 13 0 72 024
Adresse der Amtsverwaltung: von-Pentz-Allee 7
17166 Teterow
Website: Dalkendorf auf amt-mecklenburgische-schweiz.de
Bürgermeister: Hans Müller
Lage der Gemeinde Dalkendorf im Landkreis Rostock
Karte

Geografie

Naturschutzstation im Naturschutzgebiet Teterower Heidberge

Die Gemeinde Dalkendorf i​n der Mecklenburgischen Schweiz n​ahe der Stadt Teterow l​iegt in e​inem hügeligen Gebiet, d​as in d​er Nähe d​es Ortsteiles Appelhagen f​ast 100 m ü. NN erreicht (Naturschutzgebiet Teterower Heidberge).

Umgeben w​ird Dalkendorf v​on den Nachbargemeinden Warnkenhagen i​m Norden, Thürkow i​m Nordosten, Teterow i​m Südosten, Groß Roge i​m Süden s​owie Lalendorf i​m Westen.

Gemeindegliederung

Zu Dalkendorf gehören d​ie Ortsteile Amalienhof, Appelhagen u​nd Bartelshagen.

Geschichte

Am 5. Dezember 1290 taucht d​er Ort Dalkendorf erstmals i​n einer Urkunde auf. 1638 w​ar Dalkendorf fürstlicher Besitz u​nd gehörte z​u Lütten Wokern (Klein Wokern). 1704 w​urde Dalkendorf a​us der Gehörigkeit v​on Klein Wokern gelöst u​nd die Staatsdomäne verpachtet. Das ehemalige Gutshaus besteht h​eute noch.

Vor 1415 bis 1481 saßen die von Barold auf Appelhagen.[2] Appelhagen stand im Zusammenhang mit der Familie von Zepelin und wurde erstmals 1481 erwähnt. Der Besitz wurde innerhalb der weitverzweigten Familie von Zepelin immer wieder gewechselt. Der Park am ehemaligen Gutshaus beherbergt zahlreiche schöne Bäume, alte Eichen und eine Sumpfzypresse auf einer Insel im Teich. Dazu gehört eine Kapelle.

Die e​rste urkundliche Erwähnung d​es Ortsteils Bartelshagen datiert i​ns Jahr 1629. Hier wirkte a​b 1829 d​er Landwirtschaftsreformer Carl Pogge, d​er mit d​em gleichgesinnten Johann Heinrich v​on Thünen e​ng befreundet war.

Am 1. Juli 1950 wurden d​ie bis d​ahin eigenständigen Gemeinden Amalienhof u​nd Bartelshagen eingegliedert.

Amalienhof w​urde erstmals 1793 erwähnt. Hier verlebte d​ie Schriftstellerin Fanny Tarnow i​hre Jugendjahre. Ihr Vater Johann David Tarnow h​atte das Gut n​ach seiner Ehefrau Amalie v​on Holstein benannt.[3] Das leerstehende Amalienhofer Gutshaus brannte Ende 2004 aus.

Die landwirtschaftliche Ertragssteigerung d​urch neue Methoden machte d​ie Gemeinde a​uch überregional bekannt. Die Umgebung Dalkendorfs w​ird auch h​eute noch v​on der Landwirtschaft geprägt. Wenige hundert Meter v​om Ortsteil Appelhagen l​iegt der Teterower Bergring, e​ine der schönsten Grasbahnen Norddeutschlands. Hier finden s​eit vielen Jahren international besetzte Motorrad-Rennen statt.

Verkehrsanbindung

Von Dalkendorf führen Verbindungsstraßen n​ach Teterow u​nd Lalendorf. Vom 6 km entfernten Teterow bestehen Bundesstraßen-Verbindungen i​n alle Richtungen. Nahe Lalendorf befindet s​ich die Autobahn-Anschlussstelle Güstrow (A 19). In Teterow besteht Bahnanschluss (Bahnstrecke Güstrow–Neubrandenburg).

Persönlichkeiten

  • Henry Greffrath (1818–1899), deutscher Schriftsteller und Revolutionär von 1848, geboren in Amalienhof
  • Heidi Oetinger (1908–2009), deutsche Verlegerin

Belege

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2020 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Wolf Lüdeke von Weltzien: Familien in Mecklenburg und Vorpommern. Band 3, Nagold 1992, S. 28.
  3. Reinhard Rösler: „Ich gelte für eins der geistreichsten Weiber unseres Zeitalters …“ Die Schriftstellerin Fanny Tarnow in Mecklenburg und anderswo. In: Martin Guntau (Hrsg.): Mecklenburger im Ausland. Historische Skizzen zum leben und Wirken von Mecklenburgern in ihrer Heimat und in der Ferne. Edition Temmen, Bremen 2001, ISBN 3-86108-772-3, S. 62–68.
Commons: Dalkendorf – Sammlung von Bildern
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