Jördenstorf
Jördenstorf ist eine Gemeinde im Osten des Landkreises Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Mecklenburgische Schweiz mit Sitz in der nicht amtsangehörigen Stadt Teterow verwaltet. In der Gemeinde selbst befindet sich eine Verwaltungsstelle als Außenstelle des Amtes.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Rostock | |
Amt: | Mecklenburgische Schweiz | |
Höhe: | 47 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,68 km2 | |
Einwohner: | 936 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 34 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17168 | |
Vorwahl: | 039977 | |
Kfz-Kennzeichen: | LRO, BÜZ, DBR, GÜ, ROS, TET | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 72 049 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Von-Pentz-Allee 7 17166 Teterow | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Henning Helms | |
Lage der Gemeinde Jördenstorf im Landkreis Rostock | ||
Geografie
Die Gemeinde Jördenstorf nördlich der Mecklenburgischen Schweiz liegt zwischen den Städten Teterow und Gnoien. Das Gemeindegebiet umfasst einen Teil des oberen Peenetals (Ortsteil Klein Markow) sowie den Endmoränenbereich, der sich parallel zur Peene hinzieht. Die höchste Erhebung erreicht 53 m über NN.
Umgeben wird Jördenstorf von den Nachbargemeinden Schwasdorf im Norden, Altkalen im Osten, Lelkendorf im Südosten, Alt Sührkow im Süden, Sukow-Levitzow im Südwesten sowie Groß Wüstenfelde im Westen.
Ortsteile
Zu Jördenstorf gehören die Ortsteile Gehmkendorf, Klein Markow, Klein Wüstenfelde, Klenz und Schrödershof. Klein Markow liegt im Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See.
Geschichte
Jördenstorf wurde erstmals 1304 in einer Urkunde erwähnt. Die Dorfkirche Jördenstorf stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Die Dorfkirche Jördenstorf entstand zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert.
Durch die Lage an der Kreuzung wichtiger regionaler Straßen wurde Jördenstorf für die umliegenden Gemeinden zu einem kleinen Zentrum, ist Standort der Schule (inkl. einer Berufsschule für Landwirte), einer Kindertagesstätte, des Jugendclub, von Einkaufsmöglichkeiten und mehrerer Arztpraxen. Neben dem örtlichen Sportverein gibt es einen Carnevalsclub.
Der Theologe und Rechtswissenschaftler Ernst Johann Friedrich Mantzel (1699–1768) wurde in Jördenstorf geboren.
Am 1. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Schlackendorf und Schrödershof eingegliedert. Am 1. Januar 1951 kam Gehmkendorf hinzu.
Klenz und das Gut wurden 1314 erwähnt. Das Gut befand sich über 400 Jahre im Besitz der Familie Levetzow, seit 1796 der Familie Hahn auf Remplin. 1816 kaufte nach dem Konkurs von Hahn der Geheime Finanzrat Israel Jacobson Gut Klenz, Gehmkendorf und Klein Markow. Es war nur durch die kurz währende Gleichstellung der Juden von 1813 bis 1817 für diese möglich geworden, Besitz zu erwerben. Jacobson kämpfte für eine Reform des jüdischen Gottesdienstes und setzte sich für die Bildung von armen jüdischen Knaben ein, indem er in Seesen/Harz eine Schule gründete, die hohe Anerkennung fand. 1872 kaufte Carl von Treuenfels das Gut und baute das bestehende Gutshaus. Die Familie Treuenfels behielt es bis 1945.
Schrödershof wurde nach dem Hofbesitzer (ab 1803) Heinrich Christoph Schroeder benannt. Das abgerissene Gutshaus wurde 1868 für seinen Enkel Anton Schröder (1826–1882) erbaut, das bestehende Stallgebäude mit Krüppelwalm und mittigem Zwerchgiebel 1914. 1935 wurde Schrödershof in fünf Höfe aufgesiedelt.
Sehenswürdigkeiten
- Die Dorfkirche Jördenstorf wurde in mehreren Abschnitten zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert zu ihrer heutigen Größe ausgebaut. Im Inneren besitzt die Kirche zahlreiche Kunstschätze.
- Gutshaus Klenz: Zweigeschossiger, 13-achsiger Ziegelbau aus dem 19. Jahrhundert mit Mittelrisalit sowie Gutsanlage.
- Ginkgobaum in Schrödershof
- Göpelwerk in Klein Markow
Verkehrsanbindung
In der Gemeinde Jördenstorf kreuzen sich die Verbindungsstraßen von Teterow nach Gnoien und von Güstrow bzw. Laage nach Dargun bzw. Demmin. Vom 13 km entfernten Teterow bestehen Bundesstraßen-Verbindungen in alle Richtungen. In Teterow befindet sich auch der nächstgelegene Bahnhof, nachdem die Bahnlinie Teterow-Gnoien, an der der Ortsteil Schrödershof lag, im Jahr 1997 stillgelegt wurde.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2020 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).