Schloss Rametz
Geschichte
Die Baulichkeiten gehen im Kern auf einen Gutshof zurück und befanden sich von 1227 bis 1269[1] im Besitz der Grafen von Ulten, einer Seitenlinie der Grafen von Eppan. Angeblich wurde das Gut Ende des 14. Jahrhunderts zum Edelsitz derer von Rametz erhoben[2]. Im Jahr 1486 ist ein Jörg Aichner zu Rametz als Inhaber des damaligen Ansitzes bezeugt.[3] Nach dem Aussterben der Rametz im Jahr 1497 waren die Familien Quaranta, Planta, Travers von Ortenstein und Paravicini Besitzer der Burg. 1834 kaufte der Augenarzt Franz Flarer das Gut und baute es bis 1872 grundlegend um. Im Hochparterre sind noch eine spätgotische Stube, im ersten Stock ein Raum mit Renaissancegetäfel und Kassettendecke (um 1596)[4] erhalten.
Der Weinanbau um Schloss Rametz ist bereits seit dem Jahr 1227 belegt. Im 19. Jahrhundert verbreitete sich der Blauburgunderanbau in Südtirol von hier. Heute beherbergt die Schlossanlage eine Weinkellerei, ein Weinbaumuseum und ein Speckmuseum.[5][6]
Literatur
- Oswald Trapp: Tiroler Burgenbuch. II. Band: Burggrafenamt. Verlagsanstalt Athesia, Bozen 1980, S. 198–202.
Weblinks
- Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
- Webpräsenz des Weingutes Schloss Rametz
Einzelnachweise
- Egon Tscholl: Kleiner Kunstführer Meran. Tappeiner, Lana 1984, ISBN 88-7073-021-2.
- Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. Band 2. Athesia-Tyrolia, Bozen-Innsbruck 1991, S. 605 ("angeblich" steht so bei Weingartner).
- Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 2. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2008, ISBN 978-88-901870-1-8, S. 190, Nr. 1228.
- Marcello Caminiti: Die Burgen Südtirols. Trento 1989, S. 194.
- Information Meraner Land
- Geschichte des Weines, Friedrich Boscarolli