Schlierbach LU
Schlierbach ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Sursee des Kantons Luzern in der Schweiz.
LU ist das Kürzel für den Kanton Luzern in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Schlierbach zu vermeiden. |
Schlierbach | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Luzern (LU) |
Wahlkreis: | Sursee |
BFS-Nr.: | 1100 |
Postleitzahl: | 6231 |
Koordinaten: | 650974 / 230609 |
Höhe: | 700 m ü. M. |
Höhenbereich: | 604–831 m ü. M.[1] |
Fläche: | 7,17 km²[2] |
Einwohner: | 925 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 129 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 9,4 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.schlierbach.ch |
Schlierbach | |
Lage der Gemeinde | |
Geographie
Das Dorf liegt auf einem Hügelzug östlich des Surentals im Nordosten von Büron. Der Ortsteil Wetzwil (728 m ü. M.) liegt 2,5 km südöstlich des Dorfs an der Strasse von Geuensee nach Rickenbach. Zu Schlierbach gehören auch die Weiler Weiherbach 1,1 km östlich (709 m ü. M.) und Brämhüser 2,2 km nordöstlich des Dorfs (774 m ü. M.). Der Ortsteil Etzelwil (742 m ü. M.) liegt zwischen dem Dorf und Brämhüser.
Schlierbach grenzt an Büron, Geuensee, Rickenbach LU und Triengen im Kanton Luzern – sowie an Schmiedrued im Kanton Aargau.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1850 | 653 |
1880 | 522 |
1910 | 405 |
1930 | 410 |
1941 | 478 |
1970 | 466 |
1980 | 521 |
1990 | 536 |
2000 | 567 |
2004 | 594 |
Da die Gemeinde im heutigen Umfang erst seit 1844 existiert, gibt es keine exakten Bevölkerungszahlen aus der Zeit vor 1850. Von 1850 bis 1910 führte eine massive Abwanderungswelle in die Industriezentren zu einem starken Bevölkerungsverlust (1850–1910: −38,0 %). Danach stieg sie trotz zwei Zeitspannen des Bevölkerungsstillstands bis 1980 wieder deutlich an (1910–1980: +28,3 %). Dieses Wachstum hat sich seither vergrössert – so dass die Zahl der Bewohner heute bei rund 600 Personen liegt.
Sprachen
Die Bevölkerung benutzt als Umgangssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 95,24 % Deutsch, 3,00 % Albanisch und 0,53 % Französisch als Hauptsprache an.
Religionen – Konfessionen
In früherer Zeit waren alle Bewohner Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Heute (Stand 2000) gibt es 85,89 % römisch-katholische und 4,41 % evangelisch-reformierte Christen. Daneben findet man 3,70 % Konfessionslose und 3,17 % Muslime (Albaner).
Herkunft – Nationalität
Ende 2014 waren von den 792 Einwohnern 723 Schweizer und 69 (= 8,7 %) Ausländer.[5] Die Einwohnerschaft bestand aus 91,3 % Schweizer Staatsbürgern. Ende 2014 stammten die ausländischen Einwohner aus Deutschland (50,7 %), Serbien inklusive Kosovo (21,7 %), Portugal (1,4 %) und Spanien (1,4 %). 23,2 % stammten aus dem übrigen Europa und 1,4 % waren aussereuropäischer Herkunft.[6]
Geschichte
Schon zur Römerzeit war der Ort besiedelt, wie Überreste eines römischen Gebäudes beweisen. Erste Erwähnung der Gemeinde als Slierbach im Jahr 1178. Der Ort gehörte zur Herrschaft Büron. Diese wiederum gehörte zur Grafschaft Willisau und somit bis 1407 zum Einflussbereich der Habsburger. In diesem Jahr erwarb die Stadt Luzern die Grafschaft Willisau. Nachdem Luzern 1455 von Hemmann von Rüsseegg auch die niedere Gerichtsbarkeit erworben hatte, war Schlierbach bis 1798 Teil der Landvogtei Büron-Triengen. Von 1798 bis 1803 gehörten die Ortsteile Schlierbach und Etzelwil zum Distrikt Sursee, während der Ortsteil Wetzwil dem Distrikt Beromünster zugeteilt war. Seither sind alle Ortsteile im damals neu geschaffenen Amt Sursee. Die Gemeinde entstand im heutigen Umfang erst im Jahr 1844 durch Zusammenlegung der Orte Schlierbach, Etzelwil und Wetzwil.
Sehenswürdigkeiten
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat Schlierbach besteht aus drei Mitgliedern und ist wie folgt aufgestellt:
Kantonsratswahlen
Bei den Kantonsratswahlen 2015 des Kantons Luzern betrugen die Wähleranteile in Schlierbach: FDP 40,1 %, CVP 25,7 %, SVP 24,8 %, GPS 3,4 %, glp 2,5 %, SP 2,4 %.[7]
Verkehr
Die Gemeinde ist tagsüber durch die Postautolinie Sursee-Schlierbach-Etzelwil erschlossen. Nachts ersetzt ein PUBLICAR (Rufbus) diese Linie. Die Gemeinde liegt an der Nebenstrasse Sursee-Schlierbach-Schmiedrued-Schöftland. Der nächstgelegene Autobahnanschluss ist Sursee an der A2 in 7 km Entfernung.
Literatur
- Adolf Reinle: Die Kunstdenkmäler des Kantons Luzern, Band IV: Das Amt Sursee. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 35). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1956, ISBN 978-3-906131-23-8.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Schlierbach
- Gemeindeprofil des kantonalen statistischen Amtes (PDF, 99 kB)
- Walter Frey: Schlierbach. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach demographischen Komponenten, institutionellen Gliederungen, Staatsangehörigkeit und Geschlecht (Bundesamt für Statistik, STAT-TAB)
- LUSTAT: Gemeindeprofil Schlierbach (Memento des Originals vom 8. Mai 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- LUSTAT: Gemeindeprofil Schlierbach (Memento des Originals vom 8. Mai 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Nationalratswahlen 2015: Stärke der Parteien und Wahlbeteiligung nach Gemeinden. In: Ergebnisse Nationalratswahlen 2015. Bundesamt für Statistik, 2016, abgerufen am 3. Juni 2016.