Schönefeld (Nuthe-Urstromtal)
Schönefeld ist ein Ortsteil der Gemeinde Nuthe-Urstromtal im Landkreis Teltow-Fläming in Brandenburg.
Schönefeld Gemeinde Nuthe-Urstromtal | |
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Fläche: | 10,8 km² |
Einwohner: | 360 (2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 33 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 6. Dezember 1993 |
Postleitzahl: | 14947 |
Vorwahl: | 033733 |
Dorfanger |
Geografische Lage
Schönefeld liegt südwestlich des Gemeindezentrums. Im Nordosten befindet sich der Ortsteil Kummersdorf-Gut der Gemeinde Am Mellensee. Es folgen im Uhrzeigersinn Horstwalde und Schöbendorf (jeweils zu Baruth/Mark) sowie die weiteren Ortsteile von Nuthe-Urstromtal Lynow, Gottow und Schöneweide. Das in Dümde entspringende Hammerfließ durchfließt die Gemarkung in West-Ost-Richtung.
Geschichte und Etymologie
Die Siedlung wurde im 12. Jahrhundert von deutschen Einwanderern nördlich des älteren, von slawischen Siedlern gegründeten Ortes Dümde und damit nördlich des Hammerfließes angelegt. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte am 26. Juli 1444, als die Burgherren von Pegau bei Leipzig den Ort an die Brüder Balthasar und Caspar von Schlieben belehnten. In dieser Urkunde taucht der Ort als vnd an Schönefelt auf, was so viel wie „schönes Feld“ bedeutet. Damit ist die Lage am Hammerfließ gemeint, die den Einwohnern neben Windmühlen auch den Betrieb einer Wassermühle ermöglichte.[2] Neben der Landwirtschaft wurde Raseneisenstein und Erz gewonnen. Bis 1815 gehörte Schönefeld zu Sachsen, danach zu Preußen. Durch den Anschluss an die Königlich Preußische Militär-Eisenbahn kam es im Ort zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. 1911 errichtete die Kirchengemeinde daher unter anderem eine neoromanische Dorfkirche. Schönefeld wurde am 6. Dezember 1993 in die neue Gemeinde Nuthe-Urstromtal eingegliedert.[3]
Sehenswürdigkeiten
- Die Dorfkirche mit einem achteckigen Westturm und einem dreiseitigen Chor entstand im Jahr 1911. Im Innern befindet sich eine neubarocke Kirchenausstattung.
- Der Sowjetische Ehrenfriedhof an der Straße nach Horstwalde steht unter Denkmalschutz.
- Bahnhofsgebäude von 1896
Wirtschaft, Politik und Infrastruktur
Neben der Landwirtschaft sind im Ort einige Handwerksbetriebe, darunter ein Bauunternehmer und ein Klempner sowie mehrere Dienstleister ansässig.
Die Landstraße 70 führt in Nord-Süd-Richtung durch die Gemarkung. Sie verbindet den Ort mit Sperenberg im Norden und über Dümde mit Stülpe im Süden. Nach Westen führt eine Straße nach Gottow. Die Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming bindet den Ortsteil mit der Linie 752 nach Luckenwalde und Stülpe an. Die Bahnverbindung der ehemaligen Bahnstrecke Zossen–Jüterbog ist seit 2003 stillgelegt.
Persönlichkeiten
- Rudi Dutschke, deutscher marxistischer Soziologe und politischer Aktivist, geboren am 7. März 1940 in Schönefeld. Zu seinen Ehren benannte die Gemeinde 2008 zu seinem 68. Geburtstag einen Platz vor dem Bahnhof in Rudi-Dutschke-Platz.
Einzelnachweise
- Gemeinde Nuthe-Urstromtal – Ortsteil Schönefeld. In: Gemeinde Nuthe-Urstromtal. Abgerufen am 29. September 2021.
- Schönefeld, Webseite des Fördervereins Baruther Urstromtal, abgerufen am 1. Mai 2018.
- Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1993 StBA, abgerufen am 4. Mai 2018.
Weblinks
- Schönefeld auf der Website der Gemeinde Nuthe-Urstromtal, abgerufen am 7. Mai 2018.