Sascha Burchert

Sascha Burchert (* 30. Oktober 1989 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Fußballtorwart. Er steht derzeit bei der SpVgg Greuther Fürth unter Vertrag und ist ehemaliger DFB-Nachwuchsnationalspieler.

Sascha Burchert
Burchert bei Hertha BSC (2009)
Personalia
Geburtstag 30. Oktober 1989
Geburtsort Ost-Berlin, DDR
Größe 187 cm
Position Tor
Junioren
Jahre Station
1994–2002 Wartenberger SV
2002–2008 Hertha BSC
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2007–2016 Hertha BSC II 67 (0)
2008–2016 Hertha BSC 15 (0)
2015  Vålerenga Oslo (Leihe) 14 (0)
2016– SpVgg Greuther Fürth 124 (0)
2016–2017 SpVgg Greuther Fürth II 12 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2005–2006 Deutschland U17 4 (0)
2007 Deutschland U18 1 (0)
2007–2008 Deutschland U19 7 (0)
2009 Deutschland U20 2 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Saisonende 2020/21

Laufbahn

Im Verein

Burchert fing mit fünf Jahren beim Wartenberger SV mit dem Fußballspielen an.[1] Bevor er 2002 in die Jugend von Hertha BSC wechselte, spielte er zusammen mit seinem Bruder Nico[2] für den Wartenberger SV. Bei der Hertha wurde er 2008 in den Profikader berufen, kam aber zunächst nur in der zweiten Mannschaft in der Regionalliga Nord zum Einsatz. Sein Profidebüt bestritt er dann am 17. September 2009, als er am ersten Spieltag der Gruppenphase der UEFA Europa League 2009/10 beim 1:1-Heimspiel gegen den FK Ventspils in der 21. Minute den verletzten Jaroslav Drobný ersetzte. Aus demselben Grund stand er drei Tage später bei der 0:4-Heimniederlage gegen den SC Freiburg auch erstmals in der Bundesliga im Tor.

Nach einer weiteren Niederlage, dem DFB-Pokal-Aus in der 2. Hauptrunde gegen den TSV 1860 München, wurde jedoch mit Timo Ochs nach Beendigung der eigentlichen Transferphase ein zuvor vereinsloser Torwart verpflichtet, der Burchert im darauf folgenden Ligaspiel ersetzte. Dennoch blieb Burchert erster Ersatzmann Drobnýs in der Europa League, da Ochs für diesen Wettbewerb nicht spielberechtigt war. Allerdings verletzte sich Ochs ebenfalls, am 4. Oktober 2009 im Spiel gegen den Hamburger SV, sodass Burchert erneut in der Bundesliga auflief. Dabei klärte er im Herauslaufen zweimal hintereinander außerhalb des Strafraums Bälle mit dem Kopf, die jedoch jeweils beim Gegner landeten und zu zwei Toren führten.[3]

Danach wurde er von der Bild-Zeitung als „Torwart-Trottel“ bezeichnet, während ihn Herthas Torwarttrainer Christian Fiedler, der Stammtorwart Drobný sowie der Torwart des HSV, Frank Rost, von Schuld freisprachen.[4] Nach der Rückkehr Drobnýs pendelte der Berliner zwischen dem Platz auf der Bundesliga-Ersatzbank und Spielen im Reserveteam. Im Dezember 2012 wurde dann sein Vertrag bis 2016 verlängert.[5][6] In der Saison 2010/11 kam Sascha Burchert zu seinen ersten Zweitligaeinsätzen, weil Herthas Stammkeeper Maikel Aerts und Marco Sejna gesperrt bzw. verletzt waren. Ab 2012 war er Herthas erster Reservetorhüter hinter Thomas Kraft. Bis zum Ende seiner Vertragslaufzeit absolvierte der Keeper 15 Pflichtspiele für die erste sowie 67 für die zweite Herrenmannschaft des Vereins.

Zur Saison 2016/17 wechselte Burchert zur SpVgg Greuther Fürth.[7] Der ebenfalls neu verpflichtete Ungar Balázs Megyeri konnte sich jedoch einen Stammplatz erarbeiten, Burchert kam auf zwei Zweitligaspiele sowie drei Pokalspiele und zehn Partien für die Regionalligamannschaft, mit der er über die Relegation die Klasse halten konnte. Nach einer Schulterverletzung des neuen Mannschaftskapitäns Megyeri rückte Burchert im Sommer 2017 als Vertreter zwischen die Pfosten und absolvierte aufgrund guter Leistungen auch nach der Genesung seines Konkurrenten die restlichen Ligaspiele. Nachdem der Ungar gewechselt war, blieb der Berliner die erste Wahl im Tor und verpasste krankheitsbedingt lediglich eine Pflichtpartie; darüber hinaus vertrat er Marco Caligiuri bis zur Rückrunde als Mannschaftskapitän. Anfang Mai 2020 wurde der Vertrag des Torwarts bis Juni 2022 verlängert.[8]

In der Nationalmannschaft

Burchert durchlief von der U16 bis zur U20 alle deutschen Nachwuchsnationalmannschaften. Die U19-Europameisterschaft 2008, bei der Deutschland den Titel gewann, verpasste er jedoch auf Grund einer Mandelentzündung.[9]

Erfolge

Commons: Sascha Burchert – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Drei Engel für Hertha: Sascha Burchert, In: arcor.de, 12. März 2006
  2. nw-news.de: Burcherts haben das Torwart-Gen, 4. November 2010
  3. kicker.de: Burcherts Tag zum Vergessen
  4. morgenpost.de: Drobny nimmt Ersatzkeeper Burchert in Schutz
  5. hertha.de: Sascha Burchert bleibt Herthaner
  6. Hertha BSC verlängert mit Torwart Burchert (Memento vom 18. August 2016 im Internet Archive), In: handelsblatt.com, 14. Dezember 2012. Abgerufen am 21. Februar 2014
  7. Kleeblatt holt Burchert, Megyeri, Funk und Koch (Memento vom 23. Juni 2016 im Internet Archive) greuther-fuerth.de, am 20. Juni 2016, abgerufen am 10. Juli 2016
  8. Erste Vertragsentscheidungen, sgf1903.de, abgerufen am 9. Mai 2020
  9. dfb.de: Mickel ersetzt erkrankten Burchert bei U 19-EM
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