Saint-Marc-la-Lande

Saint-Marc-la-Lande i​st ein Ort u​nd eine westfranzösische Gemeinde m​it 370 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) i​m Département Deux-Sèvres i​n der Region Nouvelle-Aquitaine.

Saint-Marc-la-Lande
Saint-Marc-la-Lande (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Deux-Sèvres (79)
Arrondissement Parthenay
Kanton La Gâtine
Gemeindeverband Val de Gâtine
Koordinaten 46° 31′ N,  23′ W
Höhe 120–217 m
Fläche 10,36 km²
Einwohner 370 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 36 Einw./km²
Postleitzahl 79310
INSEE-Code 79271
Website Saint-Marc-la-Lande

Saint-Marc-la-Lande – Kollegiatkirche

Lage

Der Ort Saint-Marc-la-Lande l​iegt in e​iner Höhe v​on 170 m ü. d. M. unweit d​es Flüsschens Autise, welches d​ie nördliche Gemeindegrenze bildet, e​twa 67 km westlich v​on Poitiers. Der Hauptort d​es Arrondissements, Parthenay, befindet s​ich etwa 20 km i​n nordöstlicher Richtung entfernt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr180018511901195419992013
Einwohner348519553390316356

Der Bevölkerungsrückgang i​m 20. Jahrhundert i​st im Wesentlichen a​uf den Verlust a​n Arbeitsplätzen infolge d​er Mechanisierung d​er Landwirtschaft zurückzuführen.

Wirtschaft

Der Ort Saint-Marc-la-Lande diente l​ange Zeit d​em Antoniter-Hospital u​nd den ausschließlich landwirtschaftlich orientierten Weilern (hameaux) u​nd Einzelgehöften i​n der Umgebung a​ls kleines Handwerks-, Handels- u​nd Dienstleistungszentrum.

Geschichte

Die nachweisliche Geschichte d​es Ortes beginnt m​it der Ankunft v​on Mönchen d​es Antoniter-Ordens u​m das Jahr 1260, d​ie sich d​er Armen- u​nd Krankenpflege (siehe a​uch Antoniusfeuer) widmeten u​nd hier, a​n einer Nebenstrecke d​es Jakobswegs, e​in (Pilger-)Hospital erbauten. Um d​as Jahr 1500 entstand d​ie spätgotische Kollegiatkirche u​nd im 17. Jahrhundert d​er mehrgeschossige Neubau d​er Commanderie.

Sehenswürdigkeiten

  • Hauptattraktion des Ortes ist die dem Evangelisten Markus geweihte ehemalige Kollegiatkirche; sie entstammt der Zeit um 1500 und ist vom Stil der Spätgotik geprägt. Die Fassade wird seitlich von zwei reichgegliederten Strebepfeilern mit leeren Figurennischen stabilisiert, wobei der linke deutlich stärker dimensioniert ist und gleichzeitig als Treppenaufgang dient. Die Mitte wird von einem großen Blendbogen bestimmt, in welchem sich die zweigeteilte Portalzone und die jeweils darüber angeordneten und nochmals unterteilten Fenster befinden. Die ihres figürlichen Schmuckes beraubten Archivolten enden nach außen in einem stickereiartig wirkenden Lambrequinbogen. In den Zwickeln oberhalb des Bogens befinden sich zwei Wappen; vor dem Giebelfeld mit einem kleinen Triskele-Fenster verläuft ein Laufgang. Der Kirchenbau ist bereits seit dem Jahr 1889 als Monument historique klassifiziert.[1]
  • Unmittelbar neben der Kirche steht das dreigeschossige und – mit Ausnahme des Portals – vollkommen schmucklose ehemalige Hospital- und Verwaltungsgebäude (Commanderie) des Antoniter-Ordens, das im Jahr 1929 als Monument historique eingestuft wurde.[2] Es dient heute als Kultur- und Begegnungszentrum.
  • Hinter dem Hospital befinden sich ein Obstbaumgarten mit über 100 Apfel- und Birnensorten und eine separate Anlage mit Medizinalpflanzen.
Commons: Saint-Marc-la-Lande – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Église, Saint-Marc-la-Lande in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Ancienne Commanderie de Saint-Antoine, Saint-Marc-la-Lande in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
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