Sântana de Mureș
Sântana de Mureș alte Schreibweise Sîntana de Mureș [sɨntˈana de mureʃ] (ungarisch Marosszentanna und Szentanna) ist eine Gemeinde im Kreis Mureș in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
Sântana de Mureș Marosszentanna | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Rumänien | ||||
Historische Region: | Siebenbürgen | ||||
Kreis: | Mureș | ||||
Gemeinde: | Gemeinde | ||||
Koordinaten: | 46° 35′ N, 24° 33′ O | ||||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | ||||
Höhe: | 319 m | ||||
Fläche: | 25,98 km² | ||||
Einwohner: | 5.723 (20. Oktober 2011[1]) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 220 Einwohner je km² | ||||
Postleitzahl: | 547565 | ||||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 65 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | MS | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | |||||
Gliederung: | Sântana de Mureș, Bărdești, Chinari, Curteni | ||||
Bürgermeister: | Dumitru Moldovan (Unabh.) | ||||
Postanschrift: | Str. Morii, nr. 26 loc. Sântana de Mureș, jud. Mureș, RO–547565 | ||||
Website: |
Geographische Lage
Die Gemeinde Sântana de Mureș liegt im Siebenbürgischen Becken nördlich des Kokel-Hochlands (Podișul Târnavelor). Im Zentrum des Kreises Mureș an der Mündung des Baches Iceni in den Mureș (Mieresch) und etwas östlich des Drum național 15E, befindet sich der Ort Sântana de Mureș etwa drei Kilometer nördlich von der Kreishauptstadt Târgu Mureș (Neumarkt am Mieresch) entfernt.
Geschichte
Der Ort Sântana de Mureș, von Szekler gegründet, wurde 1332 erstmals urkundlich erwähnt.[3] Auf dem Areal des Ortes wurde ein Gräberfeld dem 3. oder 4. Jahrhundert; zahlreiche archäologische Funde der Völkerwanderungszeit zugeordnet. Eine Römerstraße auf dem Gebiet von Sântana de Mureș verläuft in nordöstliche Richtung bis nach Călugăreni ein Dorf der Gemeinde Eremitu.[4] Römerstraßen sind auch auf dem Areal der eingemeindeten Dörfer Chinari (Schlossberg)[5] und Curteni (ungarisch Udvarfalva)[6] vorhanden.
Im 17. und 18. Jahrhundert war der Ort Besitz der ungarischen Adelsfamilie Lázár.[3]
Im Königreich Ungarn gehörte die Gemeinde dem Stuhlbezirk Maros alsó (Unter-Maros) im Komitat Maros-Torda und anschließend dem historischen Kreis Mureș und ab 1950 dem heutigen Kreis Mureș an.
Bevölkerung
Die Bevölkerung der Gemeinde Sântana de Mureș entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung | Ethnische Zusammensetzung | ||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | andere |
1850 | 1.837 | 1.088 | 613 | - | 136 |
1930 | 2.988 | 1.453 | 1.444 | - | 91 |
1977 | 4.316 | 1.834 | 2.333 | - | 149 |
2002 | 4.266 | 1.887 | 1.984 | 3 | 392 |
2011 | 5.723 | 2.868 | 2.309 | 8 | 538 (Roma 387) |
Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und gleichzeitig die der Rumänen 2011 registriert. Die höchste Anzahl der Magyaren wurde 1977, die der Rumäniendeutschen (18) 1880 und die der Roma (391) wurde 2002 ermittelt.[7]
Sehenswürdigkeiten
- In Sântana de Mureș die reformierte Kirche Ende 13. Anfang des 14. Jahrhunderts errichtet, steht unter Denkmalschutz.[8]
- Auf dem Areal des eingemeindeten Dorfes Chinari eine Wallburg im 9. oder 13. Jahrhundert errichtet, etwa zwei Kilometer nordwestlich vom Dorf entfernt, und die reformierte Kirche[9] im 13. bis 16. Jahrhundert errichtet und 1911 erneuert, stehen unter Denkmalschutz.[8]
- Blick auf Sântana de Mureș
- Reformierte Kirche in Sântana de Mureș
- Reformierte Kirche in Chinari
- Reformierte Kirche in Curteni
- Rathaus
Persönlichkeiten
- Ion Chinezu (1894–1966), Schriftsteller[10]
Weblinks
Einzelnachweise
- Volkszählung 2011 in Rumänien bei citypopulation.de
- Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 21. Januar 2021 (rumänisch).
- Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
- Institute Of Archaeology − Sântana de Mureș abgerufen am 21. Oktober 2018 (rumänisch)
- Institute Of Archaeology − Chinari, abgerufen am 21. Oktober 2018 (rumänisch).
- Institute Of Archaeology − Curteni, abgerufen am 21. Oktober 2018 (rumänisch).
- Volkszählungen 1850–2002, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch)
- Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB)
- Angaben zur reformierten Kirche in Chinari bei biserici.org, abgerufen am 21. Oktober 2018 (rumänisch)
- Ion Chinezu bei uniuneascriitorilor-filialacluj.ro