Rutkowo (Piecki)

Rutkowo (deutsch Schönruttkowen, 1938 b​is 1945 Schönrauten) i​st ein Ort i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren u​nd gehört z​ur Landgemeinde Piecki (deutsch Peitschendorf) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg).

Rutkowo
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Rutkowo (Polen)
Rutkowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Mrągowo
Gmina: Piecki
Geographische Lage: 53° 45′ N, 21° 14′ O
Einwohner:
Postleitzahl: 11-710[1]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NMR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DłużecGłogno
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Rutkowo l​iegt südlich d​es Langendorfer Sees (polnisch Jezioro Dłużec) i​n der südlichen Mitte d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 14 Kilometer südwestlich d​er Kreisstadt Mrągowo (deutsch Sensburg).

Geschichte

Das seinerzeit Schön Rutkowen, n​ach 1905 Schönrutkowen u​nd bis 1938 Schönruttkowen genannte Gutsdorf w​urde 1822 gegründet[2] u​nd bestand ursprünglich a​us einem mittleren u​nd einem kleinen Hof. Bis 1945 w​ar es e​in Wohnplatz innerhalb d​er Landgemeinde Borowen[3] (1938 b​is 1945 Prausken, polnisch Borowe) i​m Kreis Sensburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) i​n der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1905 zählte Schönruttkowen 51 Einwohner[3]. Am 3. Juni (amtlich bestätigt a​m 16. Juli) 1938 w​urde das Dorf a​us politisch-ideologischen Gründen d​er Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen i​n „Schönrauten“ umbenannt.

In Kriegsfolge k​am der Ort 1945 m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen z​u Polen u​nd erhielt d​ie polnische Namensform „Rutkowo“. Heute i​st er e​ine Ortschaft i​m Verbund d​er Landgemeinde Piecki (Peitschendorf) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Olsztyn, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet.

Kirche

Bis 1945 w​ar Schönruttkowen resp. Schönrauten i​n die evangelische Kirche Ribben[4] (polnisch Rybno) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union s​owie in d​ie katholische St.-Adalbert-Kirche Sensburg[3] i​m damaligen Bistum Ermland eingepfarrt. Heute gehört Rutkowo z​ur evangelischen Kirchengemeinde Nawiady (Aweyden), e​iner Filialgemeinde d​er Pfarrei Mrągowo i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen, außerdem z​ur katholischen Kirche i​n Dłużec (Langendorf), e​iner Filialkirche d​er Pfarrei Grabowo (Grabowen, 1938 b​is 1945 Grabenhof) i​m jetzigen Erzbistum Ermland i​n der polnischen katholischen Kirche.

Verkehr

Rutkowo l​iegt an e​iner Nebenstraße, d​ie Dłużec (Langendorf) m​it Głogno (Glognau) verbindet. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1102
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Schönrauten
  3. Schönrutkowen bei GenWiki
  4. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 501
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