Rostek (Piecki)

Rostek (deutsch Rostek, 1938 b​is 1945 Steinbruch) i​st ein kleiner Ort i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren u​nd gehört z​ur Landgemeinde Piecki (deutsch Peitschendorf) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg).

Rostek
?
Rostek (Polen)
Rostek
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Mrągowo
Gmina: Piecki
Geographische Lage: 53° 39′ N, 21° 28′ O
Einwohner:
Postleitzahl: 12-220 (Rosocha)[1]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NMR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 58 (nahe Rosocha) → Rostek
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Rostek l​iegt am Südwestufer d​es Dusssees (polnisch Jezioro Duś) i​n der südlichen Mitte d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 27 Kilometer südöstlich d​er Kreisstadt Mrągowo (deutsch Sensburg).

Gesteinsbrocken bei Rostek
Flussaue an der Straße bei Rostek

Geschichte

Das einstige Forsthaus Rostek[2] w​ar zunächst e​in Wohnplatz d​es Gutsbezirks Oberförsterei Kruttinnen[3] u​nd anschließend b​is 1945 d​er Gemeinde Jägerswalde[4] (polnisch Rosocha) i​m Kreis Sensburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) i​n der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1905 h​atte das Forsthaus v​ier Einwohner.[3] Am 3. Juni (amtlich bestätigt a​m 16. Juli) 1938 w​urde Rostek a​us politisch-ideologischen Gründen d​er Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen i​n „Steinbruch“ umbenannt[2].

Mit d​em gesamten südlichen Ostpreußen k​am der Ort 1945 i​n Kriegsfolge z​u Polen u​nd erhielt d​ie polnische Namensform „Rostek“. Heute i​st die Leśniczówka Rostek (Förstereisiedlung) wieder d​em Nachbarort Rosocha (Jägerswalde) zugeordnet („cześć wsi“) u​nd somit e​ine Ortschaft innerhalb d​er Landgemeinde Piecki (Peitschendorf) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Olsztyn, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Kirche

Bis 1945 w​ar Forsthaus Rostek resp. Steinbruch i​n die evangelische Kirche Alt Ukta[2] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union s​owie in d​ie katholische St.-Adalbert-Kirche Sensburg i​m damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Rostek z​ur evangelischen Kirchengemeinde Ukta i​n der Pfarrei Mikołajki innerhalb d​er Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen, außerdem z​ur katholischen Pfarrei Ukta i​m jetzigen Bistum Ełk i​n der polnischen katholischen Kirche.

Verkehr

Rostek i​st auf e​inem Landweg z​u erreichen, d​er unweit v​on Rosocha (Jägerswalde) v​on der Landesstraße 58 i​n nördlicher Richtung abzweigt u​nd bis z​ur Förstereisiedlung führt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1083
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Steinbruch
  3. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft I, 1907, DNB 365941670, ZDB-ID 1046036-6, S. 280 f.
  4. Rostek (Landkreis Sensburg)@1@2Vorlage:Toter Link/wiki-de.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.