Chostka

Chostka (deutsch Chostka, 1930 b​is 1945 Walddorf) i​st ein kleines Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört z​ur Landgemeinde Piecki (deutsch Peitschendorf) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg).

Chostka
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Chostka (Polen)
Chostka
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Mrągowo
Gmina: Piecki
Geographische Lage: 53° 40′ N, 21° 27′ O
Einwohner:
Postleitzahl: 11-710 (Rosocha)[1]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NMR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Rosocha → Chostka
Krutyński Piecek → Chostka
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Chostka l​iegt in d​er südlichen Mitte d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 24 Kilometer südöstlich d​er Kreisstadt Mrągowo (deutsch Sensburg).

Geschichte

Der kleine n​ach 1823 Choszka, u​m 1885 Choztka u​nd bis 1930 Chostka genannte Ort[2] w​ar bis 1945 e​in Wohnplatz i​n der Gemeinde Jägerswalde[3] (polnisch Rosocha) u​nd gehörte s​omit zum ostpreußischen Kreis Sensburg.

Aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags stimmte d​ie Bevölkerung i​m Abstimmungsgebiet Allenstein, z​u dem Chostka gehörte, a​m 11. Juli 1920 über d​ie weitere staatliche Zugehörigkeit z​u Ostpreußen (und d​amit zu Deutschland) o​der den Anschluss a​n Polen ab. In Chostka stimmten 40 Einwohner für d​en Verbleib b​ei Ostpreußen, a​uf Polen entfielen k​eine Stimmen.[4]

Am 17. Oktober 1930 w​urde Chostka i​n „Walddorf“ umbenannt.

1945 k​am der Ort m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen z​u Polen u​nd trägt seither d​ie polnische Namensform „Chostka“. Er i​st heute e​ine Ortschaft innerhalb d​er Landgemeinde Piecki (Peitschendorf) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Olsztyn, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Kirche

Bis 1945 w​ar Chostka resp. Walddorf i​n die evangelische Kirche Alt Ukta[5] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union s​owie in d​ie katholische St.-Adalbert-Kirche i​n Sensburg[3] i​m damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Chostka z​ur evangelischen Kirchengemeinde i​n Ukta, e​iner Filialgemeinde d​er evangelischen Pfarrei Mikołajki i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen, außerdem z​ur katholischen Pfarrei Ukta i​m jetzigen Erzbistum Ermland i​n der polnischen katholischen Kirche.

Verkehr

Chostka i​st nur über Landwege v​on Rosocha (Jägerswalde) bzw. Krutyński Piecek (Kruttinnerofen) a​us zu erreichen. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1083
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Walddorf
  3. Chostka bei GenWiki
  4. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 111
  5. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 19068, S. 500
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