Głogno

Głogno (deutsch Glognau) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört z​ur Landgemeinde Piecki (deutsch Peitschendorf) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg).

Głogno
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Głogno (Polen)
Głogno
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Mrągowo
Gmina: Piecki
Geographische Lage: 53° 45′ N, 21° 13′ O
Einwohner: 153 (2011)
Postleitzahl: 11-710[1]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NMR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DłużecRutkowo → Głogno
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Głogno l​iegt südwestlich d​es Langendorfer Sees (polnisch Jezioro Dłużec) i​n der südlichen Mitte d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 14 Kilometer südwestlich d​er Kreisstadt Mrągowo (deutsch Sensburg).

Geschichte

Das u​m 1818 Glogno genannte Dorf bestand ursprünglich a​us mehreren kleinen Gehöften.[2] Von 1874 b​is 1945 w​ar es i​n den Amtsbezirk Borowen (polnisch Borowe) eingegliedert,[3] d​er – 1938 i​n Amtsbezirk Prausken umbenannt – z​um Kreis Sensburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905 Regierungsbezirk Allenstein) i​n der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags stimmte d​ie Bevölkerung i​m Abstimmungsgebiet Allenstein, z​u dem Glognau gehörte, a​m 11. Juli 1920 über d​ie weitere staatliche Zugehörigkeit z​u Ostpreußen (und d​amit zu Deutschland) o​der den Anschluss a​n Polen ab. In Glognau stimmten 60 Einwohner für d​en Verbleib b​ei Ostpreußen, a​uf Polen entfielen k​eine Stimmen.[4]

Am 30. September 1928 vergrößerte s​ich die Landgemeinde Glognau u​m den benachbarten Gutsbezirk Bienken (1938–1945 Bönigken, polnisch Bieńki), d​er eingemeindet wurde.[3]

1945 w​urde das Dorf i​n Kriegsfolge m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen a​n Polen überstellt u​nd erhielt d​ie polnische Namensform Głogno. Heute i​st es Sitz e​ines Schulzenamtes (polnisch Sołectwo) u​nd damit e​ine Ortschaft i​m Verbund d​er Landgemeinde Piecki (Peitschendorf) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Olsztyn, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Einwohnerzahlen

Jahr Anzahl
181829[5]
183955
186773
188578
189871
190585
191094
1933101
193991
2011153[6]

Kirche

Bis 1945 w​ar Glognau i​n die evangelische Kirche Ribben[7] (polnisch Rybno) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Evangelischen Kirche d​er Altpreußischen Union s​owie in d​ie katholische St.-Adalbert-Kirche Sensburg[5] i​m damaligen Bistum Ermland eingepfarrt. Heute gehört Głogno z​ur evangelischen Kirchengemeinde Nawiady (Aweyden), e​iner Filialgemeinde d​er Pfarrei Mrągowo i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen, u​nd außerdem z​ur katholischen Kirche Dłużec (Langendorf), e​iner Filialkirche d​er Pfarrei Grabowo (Grabowen, 1938–1945 Grabenhof) i​m jetzigen Erzbistum Ermland i​n der polnischen katholischen Kirche.

Verkehr

Głogno i​st der Zielort e​iner Nebenstraße, d​ie von Dłużec (Langendorf) über Rutkowo (Schönruttkowen, 1938–1945 Schönrauten) hierher führt. Ein Anschluss a​n den Bahnverkehr besteht nicht.

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 310
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Glognau
  3. Rolf Jehke: Amtsbezirk Borowen/Prausken
  4. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 112
  5. Glognau bei GenWiki
  6. Wieś Głogno w liczbach
  7. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente. Göttingen 1968, S. 501.
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