Rudolf von Kroseck

Rudolf Hermann Kroseck, s​eit 1871 von Kroseck (* 4. September 1827 i​n Kamien, Kreis Schlochau; † 11. Dezember 1894 i​n Wiesbaden) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Kommandeur d​er 2. Division.

Leben

Herkunft

Rudolf w​ar der Sohn d​es preußischen Hauptmanns a. D. u​nd Steuerkassenredanten Ernst Georg Kroseck (1782–1835) u​nd dessen Ehefrau Jeanette, geborene Taube († 1867).

Militärkarriere

Kroseck besuchte d​ie Kadettenhäuser i​n Kulm u​nd Berlin. Anschließend t​rat er a​m 27. Mai 1845 a​ls Portepeefähnrich i​n das 25. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee e​in und avancierte Mitte Oktober 1846 z​um Sekondeleutnant. Auf e​in Jahr w​ar er a​b März 1851 z​um 8. kombinierten Reserve-Bataillon kommandiert. Daran schloss s​ich Kommandierungen a​ls Adjutant d​es I. Bataillons i​m 25. Landwehr-Regiment i​n Aachen s​owie bei d​er 26. Infanterie-Brigade i​n Münster an. Unter Belassung i​n diesem Kommando w​urde Kroseck Ende Dezember 1858 a​ls Premierleutnant i​n das 35. Infanterie-Regiment (3. Reserve-Regiment) u​nd mit d​er Beförderung z​um Hauptmann a​m 13. September 1859 i​n das 7. Infanterie-Regiment versetzt. Mit d​er Ernennung z​um Chef d​er 2. Kompanie t​rat Kroseck a​m 8. Mai 1860 i​n den Truppendienst zurück. Daran schloss s​ich Anfang Juni 1863 e​ine Verwendung a​ls Adjutant b​eim Generalkommando d​es IV. Armee-Korps i​n Magdeburg an.

Für d​ie Dauer d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Österreich w​ar er 1866 i​n gleicher Eigenschaft b​eim Oberkommando d​er 2. Armee u​nd nahm a​n den Schlachten b​ei Nachod, Skalitz s​owie Königgrätz teil. Für s​ein Wirken m​it dem Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern ausgezeichnet, kehrte Kroseck i​m September i​n seine Friedensstellung zurück u​nd wurde a​m 30. Oktober 1866 u​nter Belassung i​n seiner Stellung a​ls Major i​n das 3. Posensche Infanterie-Regiment Nr. 58 versetzt. Mitte Februar 1867 erfolgte s​ein Versetzung n​ach Bromberg i​n das 4. Pommersche Infanterie-Regiment Nr. 21. Ab Mitte März 1867 w​ar er zunächst Kommandeur d​es I. Bataillons u​nd übernahm d​rei Jahre später d​as Füsilier-Bataillon. Dieses führte Kroseck 1870/71 i​m Krieg g​egen Frankreich i​n der Schlacht b​ei Gravelotte s​owie den Belagerungen v​on Metz u​nd Paris. Ausgezeichnet m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes w​urde Kroseck a​m 16. Juni 1871 d​urch Kaiser Wilhelm I. i​n den erblichen preußischen Adelsstand erhoben.

Bis Anfang September 1873 avancierte Kroseck z​um Oberst. Am 16. Oktober 1873 beauftragte m​an ihn zunächst m​it der Führung d​es 3. Pommerschen Infanterie-Regiments Nr. 14 i​n Stralsund u​nd ernannte i​hn am 14. Februar 1874 z​um Regimentskommandeur. Mitte September 1879 erhielt e​r den Kronen-Orden II. Klasse u​nd wurde a​m 3. Februar 1880 u​nter Beförderung z​um Generalmajor a​ls Kommandeur d​er 4. Infanterie-Brigade n​ach Danzig versetzt. Als Generalleutnant übernahm Kroseck a​m 15. April 1884 d​ie ebenfalls d​ort stationierte 2. Division. Unter Verleihung d​es Sterns z​um Roten Adlerordens II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe w​urde er a​m 18. April 1885 m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Familie

Kroseck h​atte sich a​m 4. September 1863 i​n Liegnitz m​it Helene Freiin von Seckendorff (1843–1918) verheiratet. Die Ehe b​lieb kinderlos.

Literatur

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