Rosdorf
Rosdorf (ausgesprochen [ʀɔsdɔʁf]) ist eine Einheitsgemeinde im Landkreis Göttingen in Niedersachsen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Göttingen | |
Höhe: | 150 m ü. NHN | |
Fläche: | 66,44 km2 | |
Einwohner: | 11.867 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 179 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 37124, 37127 | |
Vorwahlen: | 05509, 0551, 05502, 05504, 05545 | |
Kfz-Kennzeichen: | GÖ, DUD, HMÜ, OHA | |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 59 029 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Lange Straße 12 37124 Rosdorf | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Sören Steinberg (SPD) | |
Lage der Gemeinde Rosdorf im Landkreis Göttingen | ||
Geographie
Die 1973 im Rahmen der kommunalen Neuordnung Südniedersachsens gebildete Großgemeinde Rosdorf mit zirka 12.000 Einwohnern erstreckt sich von der südlichen Stadtgrenze Göttingens bis an die niedersächsisch-hessische Landesgrenze. Ihre insgesamt elf Ortschaften mit zum Teil verschiedener Geschichte und Sozialstruktur ziehen sich links der Leine von den Flussauen bis auf die Leinehöhen hinauf. Der Wartberg liegt südlich in Richtung Obernjesa und erreicht eine Höhe von 178,8 Meter über Normalnull. Er hat eine Länge von ungefähr 400 Metern und dient der Naherholung.
Gemeindegliederung
Verwaltungsmittelpunkt ist die gleichnamige Ortschaft, mit 6680 Einwohnern größter Ort der Großgemeinde (Stand 30. Juni 2010). Die weiteren Ortschaften der Gemeinde sind:
- Atzenhausen (mit Siedlung Brackenberg und der Brackenburg)
- Dahlenrode (mit Gut Wetenborn)
- Dramfeld (mit Klostergut Mariengarten)
- Klein Wiershausen
- Lemshausen (mit Gut Reibstein)
- Mengershausen (mit Tiefenbrunn und Vorwerk Örshausen)
- Obernjesa
- Settmarshausen (mit Olenhusen und Vorwerk Heißental)
- Sieboldshausen
- Volkerode
Geschichte
Vor- und Frühgeschichte
Der Ort Rosdorf zählt mit einer seit der Jungsteinzeit kontinuierlichen Besiedlung zu den ältesten Ansiedlungen im Landkreis Göttingen. Ackerbau und pflanzliche Ernährung im südöstlichen Niedersachsen können anhand der Ausgrabung der bandkeramischen Siedlung auf dem Mühlengrund analysiert werden. Die Ergebnisse der zwischen 1963 und 1970 großflächig ausgegrabenen Siedlung Rosdorf „Mühlengrund“ im Landkreis Göttingen sind für die Erforschung der Linienbandkeramik (5500–5000 v. Chr.) von überregionaler Bedeutung. Es handelt sich um die bisher größte archäologisch untersuchte Siedlung im nördlichen Randbereich des Verbreitungsgebietes der bandkeramischen Kulturen in Mitteleuropa. 2016 kam es aufgrund von Bautätigkeiten zu erneuten Ausgrabungen. Fruchtbarer Boden sowie die Lage am Leinefluss und den wasserreichen Bächen Rase und Beeke begünstigten den Aufstieg.
Mittelalter
Rosdorf war im frühen Mittelalter ein bedeutender Ort. Das Reihengräberfeld Rosdorf aus der Zeit der Sachsenkriege Karls des Großen bestätigt dies, ebenso die Schenkung Rosdorfs im Dezember 781 an das Kloster Fulda durch König Karl der Große[2]
Rosdorf war Zentrum der Grafschaft Rosdorf[3]. Mit dieser Grafschaft verbunden war das Grafen-Gericht, genannt „Scrannen“[4], das um 970 und 1003[5], 1144[6] und um 1350[7] urkundlich erwähnt wird. Lubecus erwähnt 1144 „comite Hermano de Rostorf“[8] und „Anno domini 1146 Hermannus Graf zu Rostorf“. Die Rosdorfer Grafen – sie wurden über hundert Jahre lang von den Edelherren von Rosdorf (Adelsgeschlecht) gestellt – residierten bis 1266 auf Burg Rosdorf, die neben der St. Johannis-Kirche, am heutigen Mauerhof bis hinunter zur Rase (Leine) lag, deren Mauern 1319 abgetragen[9], sowie deren Burggraben zugeschüttet wurde. Die Zerstörung der verbliebenen Fundamente folgte 1388[10].
Das Rosdorfer Gericht erlebte seinen Höhepunkt im Jahr 1144[11] anlässlich der dort vorgenommenen Belehnung Graf Hermann II. von Winzenburg mit den Mainzer Lehen Graf Siegfried IV. von Boyneburg-Northeim durch Erzbischof Heinrich I. von Mainz-Horeburg. König Otto IV. (HRR) erkannte 1209 im Vertrag mit Erzbischof Siegfried II. von Eppstein den Besitz Rosdorfs durch das Erzbistum Mainz ausdrücklich an, dessen Zehnt er persönlich zu Lehen trug.
Seit dem späten Mittelalter sind mehrere Mühlen bezeugt. Im 18. Jahrhundert markieren Getreide-, Walke-, Öl- und Schleifmühlen den Beginn der industriellen Entwicklung.
Während des ganzen Mittelalters hatten neben Klöstern wie Hilwartshausen, Mariengarten und Walkenried verschiedene Grundherren der Umgebung ausgedehnten Besitz in Rosdorf, der für sie von den Dorfbewohnern bewirtschaftet wurde. Dazu gehörten die Herren von Rosdorf, die dort bis 1252 auf ihrer Stammburg saßen. Nachdem sie Moringen und Hardegsen erworben hatten, bewohnten Burgmänner die Burg, die 1319 zerstört und geschleift wurde. Anschließend zwang die Stadt Göttingen auch die anderen adligen Familien, so die von Roringen, von Bovenden etc. ihre burgähnlichen Wohnsitze in Rosdorf aufzugeben oder abzureißen.
Nachdem durch Erbteilung, Verkauf und Mitgift für zahlreiche Töchter der Grundbesitz der Herren von Rosdorf abgenommen hatte und seit 1221 überwiegend vom Kloster Walkenried und der Stadt Göttingen aufgekauft worden war, wurde 1384 durch Hermann III. von Rosdorf der letzte Verkauf an das Kloster Walkenried getätigt.
Zwischen dem 1380 und 1400 Jahrhundert wurde die Rosdorfer Warte erbaut. Sie gehörte nicht dem Landwehrzug der Stadt Göttingen an. Seit dem 15. Jahrhundert vermehrte vor allem die Stadt Göttingen hier ihren Grundbesitz, weshalb Rosdorf zu den sogenannten Stadtdörfern gerechnet wurde. Erst 1970 verkaufte die Stadt ihren letzten Besitz im Ort, den 1894 zum Rittergut erhobenen Stipendienhof.
Vom Dreißigjährigen Krieg, vom Siebenjährigen Krieg sowie von den Napoleonischen Kriegen war der Ort mehrfach hart betroffen. 1667 vernichtete ein Großfeuer mehr als 26 Höfe, am 1. April 1800 wurde ein Teil des Ortskerns durch eine Rase-Überschwemmung weggespült. So ist es nicht verwunderlich, dass heute die Mehrzahl der Fachwerkhäuser aus dem 19. Jahrhundert stammt.
20. Jahrhundert
Im Zweiten Weltkrieg fielen am 27. September 1944 Bomben auf Rosdorf, dabei entstanden 103 Bombentrichter. Drei Menschen wurden verletzt und 25 Gebäude beschädigt[12].
Eine gute Infrastruktur und die unmittelbare Nähe zur Universitätsstadt Göttingen ließen in den letzten Jahrzehnten den Ort nicht nur als Wohnsitz, sondern auch für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben attraktiv werden. So sind nördlich sowie südlich des Ortskerns umfangreiche Neubaugebiete entstanden, weitere Ansiedlungen am Westrand sind geplant. An die Wohngebiete schließt sich ein Gürtel von kleineren Unternehmen und Betrieben. Der ehemals von der Landwirtschaft geprägte Ort steht im Begriff, sich zu einer von Handel und Gewerbe bestimmten quasistädtischen Kommune zu wandeln.
Um der Nachfrage nach Altenheimplätzen in Rosdorf gerecht zu werden, wurde im Jahr 1999 das Altenhilfezentrum Johannishof am Kampweg eröffnet. Vorausgegangen war eine seit 1989 von der St. Johannis-Kirchengemeinde geführte Initiative. Geführt wird der Johannishof vom Diakonischen Werk St. Johannis Rosdorf.
Seit Juni 2007 befindet sich in Rosdorf die Justizvollzugsanstalt Rosdorf als zentrale Einrichtung mehrerer Justizvollzugseinrichtungen in Südniedersachsen[13]. In Rosdorf selbst befinden sich 308 Haftplätze und zusätzlich 10 Haftplätze der Sicherheitsstufe I für erwachsene Männer. Seit 24. Mai 2013 (Eröffnung durch Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz, Grüne) befindet sich auf dem Gelände der JVA Rosdorf das Niedersächsische Zentrum für Sicherungsverwahrung. Seitdem werden in Niedersachsen und Bremen die zu Sicherungsverwahrung Verurteilten zentral in Rosdorf untergebracht. Bei Bedarf ist auch eine Unterbringung von Verurteilten aus den anderen norddeutschen Bundesländern (Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern) möglich und vorgesehen.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1973 wurden die Gemeinden Atzenhausen, Dahlenrode, Dramfeld, Klein Wiershausen, Lemshausen, Mengershausen, Obernjesa, Settmarshausen, Sieboldshausen und Volkerode eingegliedert.[14]
Name
Die erste schriftliche Erwähnung Rosdorfs als Rasthorp ist aus dem Jahr 1004 überliefert. Der vordere Vokal wechselt in den Erwähnungen zwischen -a- und -o-, wobei -o- seit dem 12. Jahrhundert überwiegt und auch im Flussnamen vorkommt. Der Flussname wechselt gegen Ende des 17. Jahrhunderts zu der heutigen Form Rase. Das vordere Bestimmungselement beider zusammengesetzter Namen geht letztlich, wie das heutige deutsche Wort Rohr, auf die germanische Wurzel *rauza der Bedeutung ‚(Schilf)rohr‘ zurück,[15] die in ähnlichem Lautstand im französischen Wort gleicher Bedeutung roseau fortlebt.[16] Das nachstehende Grundwort beim Ort geht auf das germanische Wort þorpa für ‚Dorf, Gehöft‘ zurück, das im Altsächsischen als thorp auftritt.[17] Für den Ortsnamen Rosdorf, der sich auf eine Ursprungsform *Raus-thorp zurückführen lässt, ergibt sich also etwa die Bedeutung ‚Schilfdorf‘, für den Gewässernamen Rase ‚Schilfrohrbach, -wasser‘.[18]
Politik
Mitte der 1960er-Jahre begannen in Niedersachsen Planungen für die Schaffung größerer Verwaltungseinheiten auf dem Lande. Im Rosdorfer Gemeinderat hatte man sich seit 1968 für die Bildung einer Einheitsgemeinde und gegen den Anschluss an Göttingen ausgesprochen. Am 1. Januar 1973 wurde per Landesgesetz die Einheitsgemeinde Rosdorf geschaffen, zu der neben Rosdorf zehn weitere vormals selbstständige Gemeinden gehören. Dem Ortsteil Rosdorf steht seit 1973 ebenso wie den anderen Ortsteilen mit mehr als 400 Einwohnern die Wahl eines Ortsrates zu, an dessen Spitze der im Rat gewählte Ortsbürgermeister steht. In den kleineren Ortsteilen war jeweils ein Ortsvorsteher aktiv. Mit dem Gesetz zur Reform des niedersächsischen Kommunalverfassungsrechtes vom 1. April 1996 ist die Bildung eines Ortsrates auch in Ortsteilen mit weniger als 400 Einwohnern möglich, sodass seitdem in sämtlichen Ortsteilen der Gemeinde Ortsräte bestehen, an deren Spitze Ortsbürgermeister stehen.
Von 1973 bis 1985 stand Hans Morgenstern (SPD) als Gemeindedirektor der Gemeinde Rosdorf vor, von 1985 bis 1997 Hans-Hermann Küllmer (SPD). 1996 wurde in Niedersachsen die Zweigleisigkeit zugunsten der Eingleisigkeit abgeschafft. Von 1997 bis 2014 bekleidete Harald Grahovac (SPD) das Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters. Seit dem 1. November 2014 steht Sören Steinberg (SPD) der Gemeinde Rosdorf als hauptamtlicher Bürgermeister vor.
Gemeinderat
Der Gemeinderat setzt sich aus 29 Ratsfrauen und Ratsherren, einschließlich des Bürgermeisters, zusammen.[21]
- SPD: 12 Sitze (+ Bürgermeister)
- CDU: 6 Sitze
- Grüne: 4 Sitze
- Linke: 1 Sitz
- FDP: 1 Sitz
- Gemeinsam und Transparent für die Gemeinde Rosdorf (GuT): 4 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021)
Bürgermeister
Zum Bürgermeister der Gemeinde wurde im Mai 2014 Sören Steinberg (SPD) gewählt.[21] Vorgänger Harald Grahovac (SPD) hatte das Amt 18 Jahre bekleidet.[22] Sören Steinberg war zuvor Büroleiter von Thomas Oppermann.
Ortsrat
Neben dem Gemeinderat der für alle Ortsteile Rosdorfs zuständig ist, besitzt der gleichnamige Ortsteil einen Ortsrat, der sich aus neun Ratsfrauen und Ratsherren zusammensetzt.[24]
(Stand: Kommunalwahl am 13. September 2021)
Ortsbürgermeister
Ortsbürgermeister ist Bernd Schütze (SPD), sein Stellvertreter ist Christian Baethe (CDU).[24]
Feuerwehr
Die Gemeinde Rosdorf unterhält entsprechend dem Niedersächsischen Brandschutzgesetz eine Freiwillige Feuerwehr. Diese gliedert sich in acht Ortsfeuerwehren, die in den Ortschaften Atzenhausen, Dramfeld, Lemshausen, Mengershausen, Obernjesa, Rosdorf, Settmarshausen, Sieboldshausen und Volkerode (Löschgruppe - Mengershausen angegliedert) vertreten sind.[25]
Wappen der Gemeinde
Die Blasonierung lautet: In Blau über einem gesenkten silbernen Wellenbalken ein beiderseits und oben mit 10 silbernen Kleeblättern umgebener goldener Mittelschild, belegt mit einem blauen Herzschild, darin zwei aufrechte und abgewandte goldene Holzschlüssel.[26]
Begründung: In den Mittelschild sind aus dem früheren Gemeindewappen die beiden nach außen gekehrten Schlüssel der Herren von Rosdorf übernommen worden. Die ihn umrahmenden zehn Kleeblätter symbolisieren die hinzugekommenen Ortschaften, die nun mit dem Hauptort eine neue Verwaltungseinheit bilden. Der Wellenbalken weist auf die das Gemeindegebiet durchfließende Leine und ihre westlichen Zuflüsse hin.[26]
Wappen der Ortschaft
Die Blasonierung lautet: Im blauen Schild zwei silberne (weiße) Holzschlüssel mit runden Griffen, die Bärte nach außen gekehrt, im silbernen (weißen) Schildfuß ein blaues Wellenband.[27]
Begründung: Die Schlüssel stammen aus dem Wappen der Edelherren von Rosdorf. Das Wellenband versinnbildlicht die Rase, die in der Nähe Rosdorfs einer starken Quelle entspringt und den Ort durcheilt.[27]
Städtepartnerschaft
Seit 1993 besteht eine Städtepartnerschaft zwischen der Gemeinde Rosdorf und der Stadt Zubří in der Tschechischen Republik.[28] Für diese lebendige Partnerschaft zeichnete der Europarat die Gemeinde Rosdorf im Jahr 2004 mit dem Europadiplom aus.[29] Inzwischen erhielten die Gemeinde Rosdorf und die Stadt Zubří auch die Ehrenfahne des Europarates.[29]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Evangelische Kirche
Die im historischen Zentrum des Dorfes Rosdorf gelegene evangelisch-lutherische St. Johanniskirche ist ein einschiffiger, gotischer Kernbau mit polygonalem Strebepfeiler-Chorschluß und mittelalterlichem Turm. Eine Kirche in Rosdorf wurde bereits 1319[30] erstmals urkundlich genannt. Das heutige Erscheinungsbild prägt ein tiefgreifender Barockumbau von 1725–30[30][31] mit großen Rundbogenfenstern und hohem Mansarddach auf dem Kirchenschiff. Das Turmdach mit seiner zierlichen Laterne stammt schon von einem älteren Barockumbau von 1699.[31] Im 19. Jahrhundert folgten zwei wichtige Umbauphasen mit Veränderungen. Zunächst 1844–51 die Neuausstattung mit einem prächtigen Kanzelaltar im „byzantinischen Stil“ des Göttinger Universitätsprofessors und hannoverschen Hofmalers Carl Oesterley senior[32][33] sowie einem Taufstein aus Marmor von dem hannoverschen Bildhauer Ernst von Bandel.[34] 1866 leitete Konsiststorialbaumeister Conrad Wilhelm Hase eine große Kircheninstandsetzung, bei der u. a. ein neuer Westeingang mit neuromanischem Portal entstand.[35]
Die zuletzt 1997 restauerierte Orgel des Göttinger Orgelbaumeisters Carl Giesecke von 1863[31] erklingt nicht nur zu den Gottesdiensten, sondern auch bei Konzertveranstaltungen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Das Freibad in der Gemeinde Rosdorf hat verschiedene zusätzliche Sportanlagen.
Verkehr
- Bahnübergang Bahnhofstraße
- Verkehrskreisel Nord
- Verkehrskreisel Süd
Über das Gebiet von Rosdorf verläuft die Bundesautobahn 7. Im Bereich der Raststätte „Göttingen“, die in Wirklichkeit bei Mengershausen liegt, besteht eine Behelfsauffahrt. Der Ausbau zu einer vollwertigen Anschlussstelle ist geplant, jedoch sind die Einzelheiten heftig umstritten. Bei Dramfeld liegt das Dreieck Drammetal, an dem die Bundesautobahn 38 auf die A 7 trifft. An der A 38 liegt auch eine Anschlussstelle „Dramfeld“.
Durch den Kernort Rosdorf verläuft die Bahnstrecke Bebra–Göttingen, ein Teil der alten Nord-Süd-Strecke der Bundesbahn. Die Bahnhöfe in Rosdorf und Obernjesa werden aber nicht mehr mit Personenzügen bedient.
Auch die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg schneidet im Nordwesten das Gemeindegebiet.
Bildung
- Schulen: Heinrich-Grupe-Schule (Grundschule in Rosdorf), Grundschule im Drammetal (Grundschule in Dramfeld)
- Ehemalige Schulen: Anne-Frank-Hauptschule Rosdorf (bis 2013)
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Ludwig II. von Rosdorf (* um 1230), Burgherr zu Hardegsen und Harste
- Jutta von Rosdorf (* um 1250), Gräfin von Schwalenberg
- Johann Justus Berkelmann (1678–1743), lutherischer Generalsuperintendent
- Georg Gotthilf Evers (1837–1916), lutherischer Theologe, Konvertit zum Katholizismus, Buchautor und Botaniker
- Karl Götz von Olenhusen (1847–1933) auf Olenhusen geborener Rittergutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags
- Friedrich Bohl (* 1945), Politiker (CDU), ehemaliger Bundesminister
- Hans Wagener (* 1950), Manager
- CC Behrens, bürgerlich Jürgen Behrens (* 1955), deutscher Perkussionist
Literatur
- Günther Meinhardt: Chronik der Gemeinde Rosdorf und ihrer Ortschaften, Bd. 1., Von den Anfängen bis 1933, Gudensberg-Gleichen, Wartberg-Verl., 1988, ISBN 3-925277-14-5
- Klaus Groth: Chronik der Gemeinde Rosdorf und ihrer Ortschaften, Bd. 2., Von 1933 bis zur Gegenwart, Gudensberg-Gleichen, Wartberg-Verl., 1988, ISBN 3-925277-30-7
Weblinks
- Literatur von und über Rosdorf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Seite der Gemeinde Rosdorf
- Chronik Atzenhausen auf der privaten Projektseite von Ulrich Ulonska
Einzelnachweise
- Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- RI I n. 249, sowie Nachtrag vom 13.08.2018 – es geht definitiv um Rosdorf, nicht um Rasdorf, das regionale Grafen bereits 780 an Fulda schenkten, s. Traditiones et antiquitates Fuldenses, 13, S. 55
- RIplus Regg. EB Mainz 1,2 n. 5417
- RIplus Regg. EB Mainz 1 [n. 1795]
- Forschungen zur Deutschen Geschichte Bd. 14, 1874, S. 26ff
- RIplus Regg. EB Mainz 1 [n. 1795]
- RIplus Regg. EB Mainz 1,2 n. 5417
- Franziskus Lubecus: Göttinger Annalen: von den Anfängen bis zum Jahr 1588, S. 69
- Daniel Gruber. Zeit- und Geschichtsbeschr. Göttingen, S. 73
- Daniel Gruber. Zeit- und Geschichtsbeschr. Göttingen, S. 96
- Valentin Ferdinand von Gudenus, Codex diplomaticus exhibens anecdota ab anno DCCCLXXXI ad MCCC Moguntiaca, S. 162
- Martin Heinzelmann: Göttingen im Luftkrieg, S. 44. Göttingen 2003.
- Homepage der Justizvollzugsanstalt Rosdorf
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 208.
- Friedrich Kluge, Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 22. Auflage. De Gruyter, Berlin, New York 1989, ISBN 3-11-006800-1, S. 604 (Eintrag Rohr).
- Centre national des ressources textuelles et lexicales. Abgerufen am 28. August 2014 (Abschnitt zur Etymologie des Eintrags roseau).
- Friedrich Kluge, Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 22. Auflage. De Gruyter, Berlin, New York 1989, ISBN 3-11-006800-1, S. 151 f. (Eintrag Dorf).
- Kirstin Casemir, Uwe Ohainski, Jürgen Udolph: Die Ortsnamen des Landkreises Göttingen. In: Jürgen Udolph (Hrsg.): Niedersächsisches Ortsnamenbuch (NOB). Teil IV. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2003, ISBN 3-89534-494-X, S. 348 ff.
- Gemeindewahl 12.09.2021 - Gemeinde Rosdorf. In: kdo.de. 15. September 2021, abgerufen am 8. Dezember 2021.
- Ergebnis der Gemeinderatswahl Rosdorf am 11. September 2016. In: wahlen.kdgoe.de. Abgerufen am 4. Juli 2017.
- Gemeinde Rosdorf - Gemeinderat. In: rosdorf.de. Abgerufen am 8. Dezember 2021.
- Andreas Fuhrmann: Köchermann schafft respektables Ergebnis - Sören Steinberg setzt sich in Rosdorf klar durch. In: goettinger-tageblatt.de. 26. Mai 2014, abgerufen am 8. Dezember 2021.
- Ortsratswahl 12.09.2021 - Gemeinde Rosdorf - Rosdorf. In: kdo.de. 15. September 2021, abgerufen am 8. Dezember 2021.
- Ortsrat Rosdorf. In: rosdorf.de. Abgerufen am 15. November 2015.
- Ortsfeuerwehren auf der Internetseite der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Rosdorf. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 28. Februar 2017; abgerufen am 27. Februar 2017.
- Gemeindewappen auf der Internetseite der Gemeinde Rosdorf. Abgerufen am 27. Februar 2017.
- Rosdorf auf der Internetseite der Gemeinde Rosdorf. Abgerufen am 27. Februar 2017.
- Chronik der Kontakte Rosdorf-Zubří auf der Internetseite der Gemeinde Rosdorf. Abgerufen am 6. November 2015.
- Mitteilung auf der Internetseite der Gemeinde Rosdorf. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 6. November 2015; abgerufen am 6. November 2015.
- Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen, Band 5.2 Landkreis Göttingen, Teil 1 (Altkreis Münden). Bearbeitet von Peter F. Lufen. Verlag CW Niemeyer, Hameln 1993, ISBN 3-87585-251-6, S. 226.
- Geschichte. In: http://www.kirchengemeinde-rosdorf.de. Kirchengemeinde St. Johannis Rosdorf, abgerufen am 2. Mai 2021.
- Stefan Bartilla: Oesterley, Carl (Karl) Wilhelm Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie, 19 (1999), S. 460 [Online-Version]. Abgerufen am 2. Mai 2021.
- Aufriß und Grundriß für die Altarwand der Kirche zu Rosdorf. In: www.bildindex.de. Bildarchiv Foto Marburg, abgerufen am 2. Mai 2021 (Bei dem Blatt handelt es sich um einen nicht realisierten Entwurf).
- Gerd Unverfehrt: Ernst von Bandels Göttinger Arbeiten, in: Göttinger Jahrbuch, Bd. 24, 1976, S. 73–97, hier S. 94 ff.
- Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) | Werk-Katalog. Ort: Rosdorf | Niedersachsen – Landkreis Göttingen Projekt: Evangelisch-lutherische Kirche St. Johannis | Restaurierung Bauzeit: 1866. In: http://www.glass-portal.privat.t-online.de. Reinhard Glaß, abgerufen am 2. Mai 2021 (Mit Zeichnungen des Westportals).