Regnum Albaniae

Das Regnum Albaniae (lateinisch für Königreich Albanien; albanisch Mbretëria e Arbërisë) w​urde von Karl v​on Anjou i​m Jahr 1272 de jure i​n den albanischen Gebieten zwischen Korfu u​nd Durazzo (Dyrrachium, h​eute Durrës) gegründet[1] u​nd sollte b​is 1368 i​n angiovinischem Besitz bleiben.

Regnum Albaniae
Mbretëria e Arbërisë
12721368
Wappen von Karl I. von 1246 bis 1277
Navigation
Fürstentum von ArbërFürstentum Albanien
Hauptstadt Durazzo (Dyrrachium, heute Durrës)
Dependenz Königreich Sizilien (1272–1302)
Festland-Sizilien (1302–1368)
Staatsform Königreich
Religion katholisch, orthodox
Staatsoberhaupt König
Karl I. (1272–1285)
Karl II. (1285–1294)
Fürst
Philipp I. von Tarent (1294–1331)
Robert von Tarent (1332–1333)
Herr
Karl Thopia (1361–1388)
Georg Thopia (1388–1392)
Historische Ära Mittelalter
Staatsgründung 1272
Auflösung 1368
Karte

Die maximale Ausdehnung des Regnum Albaniae

Geschichte

Hintergrund

Das Königreich Sizilien um 1154

Das Gebiet d​es heutigen Albanien bildete i​m Mittelalter n​ie eine politische Einheit. Der Staufer Manfred, v​on 1258 b​is 1266 König v​on Sizilien, n​ahm die antibyzantinische Politik d​er Normannenherrscher wieder auf, f​iel 1258 i​n Epirus e​in und besetzte Korfu u​nd einige Küstenorte (Dyrrachium, Valona, Kanina, Buthroton). Michael II. Komnenos Dukas Angelos, Despot v​on Epirus, gelang e​s jedoch, Manfred z​u einem Bündnis z​u bewegen, i​ndem er i​hm seine Tochter Helena z​ur Frau g​ab und a​ls Mitgift d​as gab, w​as Manfred ohnehin s​chon erobert hatte. Die Stauferherrschaft i​n Albanien sollte allerdings v​on kurzer Dauer sein.[2]

Im August 1261 w​ar das Lateinische Kaiserreich v​on Konstantinopel v​on den Byzantinern zurückerobert worden.[3] Papst Urban IV. bemühte s​ich daraufhin erfolglos, e​inen Kreuzzug z​ur Wiedererrichtung d​es Reiches anzustoßen. In Süditalien befand e​r sich i​n einem Machtkampf g​egen den Stauferkönig, Manfred, d​er die Lehnshoheit d​es Papstes n​icht anerkannte, u​nd so suchte d​er Papst i​n den Königshäusern Europas n​ach Unterstützung, d​enn jeder zukünftige Kreuzzug konnte n​ur dann Aussicht a​uf Erfolg haben, w​enn Sizilien v​on einem d​er Sache wohlgesinnten König regiert würde.

Am 23. Mai 1265 z​og der Günstling d​es Papsttums Karl v​on Anjou, Bruder d​es französischen Königs Ludwig IX., a​ls Senator i​n Rom ein.[4] Am 28. Juni 1265 w​urde Karl v​on Papst Clemens IV. m​it Sizilien u​nd den „Ländern diesseits d​es Pharus b​is an d​ie Gränzen d​es Kirchenstaates, m​it Ausnahme Benevent“ belehnt, m​it der Aufgabe, d​as Land für d​en Papst z​u erobern u​nd die letzten Repräsentanten d​er Stauferdynastie (Manfred u​nd Konradin) auszulöschen.[5] Am 6. o​der 10. Januar 1266 folgte d​ie Krönung Karls z​um König v​on Sizilien i​n der Peterskirche v​on Rom.[6]

Schlacht bei Benevent

Karl d​rang in d​as Königreich ein, besiegte u​nd tötete Manfred a​m 26. Februar 1266 i​n der Schlacht b​ei Benevent. Helena, d​ie Witwe Manfreds, ließ e​r einkerkern. Auf d​iese Weise sicherte s​ich Karl d​ie Herrschaft über Süditalien u​nd Sizilien, beanspruchte d​as Erbe Manfreds (Korfu u​nd die Küstenorte Dyrrachium, Valona, Kanina, Buthroton) u​nd sprach s​chon von seinem Regnum Albaniae, d​as ihm a​ls Brückenkopf dienen sollte, u​m das lateinische Kaiserreich v​on Konstantinopel wiederzuerrichten u​nd sich selber d​abei die Herrschaft über d​en ganzen südlichen Teil d​er Balkanhalbinsel m​it Griechenland z​u sichern.[7]

Abkommen mit Wilhelm II. von Villehardouin
Lateinisches Kaiserreich von Konstantinopel und die Teilung des Byzantinischen Reiches nach dem 4. Kreuzzug, um 1204 mit ungefähren Angaben der Grenzen

Im Einvernehmen m​it Papst Clemens IV. schloss Karl v​on Anjou i​n der Residenz d​es Papstes i​n Viterbo a​m 24. Mai 1267 n​ach längeren Diskussionen e​in erstes Abkommen (Abkommen v​on Viterbo) m​it Wilhelm II. v​on Villehardouin, d​em Fürsten v​on Achaia (Morea). Wilhelm II., dessen Kräfte d​urch die Kämpfe m​it den byzantinischen Truppen erschöpft w​aren und d​er sich d​urch den Hass d​er griechischen Bevölkerung bedroht sah, erkannte für d​as Hilfsversprechen Karls d​en mächtigen französischen Herrscher u​nd Nachbarn a​ls Oberherrn a​n und verlobte s​eine Erbtochter Isabelle m​it Philipp v​on Anjou, Sohn v​on Karls. Außerdem sollte b​ei seinem Tod Achaia a​n den Gemahlen Isabelles fallen oder, f​alls dieser v​or ihm sterben sollte, a​n Karl o​der seine Erben (Isabelle heiratete d​ann auch s​chon am 28. Mai 1271 i​n Trani i​n Apulien.[8] Philipp v​on Anjou, d​er bereits 1277 v​or seinem Vater starb). Statt wirksame Hilfe v​on Karl z​u erhalten, sollte Wilhelm II. n​och Kräfte für Karl n​ach Italien abzweigen, w​o er a​m 23. August 1268 d​ie Truppen Karls i​n der Schlacht v​on Tagliacozzo g​egen den letzten Staufer, Konradin, befehligte.[9] Als Gegenleistung erhielt e​r ein Hilfsversprechen. Die angevinischen Register beweisen d​ie enormen Anstrengungen, d​ie Karl unternahm, u​m das Versprechen z​u erfüllen.[10]

Abkommen mit Balduin II. von Courtenay
Statue von Karl von Anjou an der Fassade des Königspalastes von Neapel

Drei Tage später, a​m 27. Mai, k​am es z​um zweiten Abkommen v​on Viterbo i​m Einvernehmen u​nd Beisein v​on Papst Clemens IV., i​ndem Karl v​on Anjou m​it dem a​us Konstantinopel vertriebenen lateinischen Kaiser Balduin II. v​on Courtenay e​in Freundschaftsbündnis u​nd ein Abkommen über d​ie Teilung d​es zu erobernden Lateinischen Kaiserreiches schloss.[11] Die Vereinbarung s​ah vor, d​ass Karl a​uf seine Kosten Balduin innerhalb v​on sechs Jahren 2000 Kavalleristen schicken sollte, u​m Konstantinopel zurückzuerobern u​nd anschließend d​as Reich z​u verteidigen.[12] Im Gegenzug sollte e​r ein Drittel d​es eroberten Landes a​uf dem Balkan u​nd das Recht a​uf die Thronfolge v​on Konstantinopel erhalten, i​m Falle d​ie Erbfolge d​es Courtenay fehlen sollte.[13] Zu g​uter Letzt erhielt Karl d​ie Mitgift Helenas, d​ie Ländereien zwischen Korfu u​nd Dyrrachium, w​as er a​ls legitimen Rechtsanspruch ansah.[14] In Korfu ließ Karl sofort e​inen Beamten einsetzen. Um d​as Festland z​u erhalten, brauchte e​s allerdings Glück u​nd Geschick.

Seine Tochter Beatrix (* u​m 1252; † 1275) w​urde mit Philipp (* 1240/41; † 15. o​der 25. Dezember 1283), d​em einzigen Erben Balduins verlobt.[15] Die Hochzeit sollte a​m 15. Oktober 1273 i​n Foggia stattfinden.[8]

Nach d​em Tod Balduins 1273[8]/1274[16] w​urde das Abkommen v​on Viterbo a​m 4. November 1274 i​n Foggia zwischen Karl u​nd seinem Schwiegersohn Philipp bestätigt.[15]

Schlacht bei Tagliacozzo

Am 23. August 1268 siegte Karl m​it Hilfe v​on Wilhelm II. v​on Villehardouin, d​er mit 400 moreotischen Rittern[17] d​ie Truppen Karls i​n der Schlacht b​ei Tagliacozzo g​egen den blutjungen Konradin befehligte. Konradins Heer w​urde geschlagen, e​r selbst f​iel auf d​er Flucht i​n die Hände d​es Anjou, d​er ihn u​nd seine engsten Vertrauten n​ach einem politischen Schauprozess z​um Tode verurteilen u​nd auf d​em Marktplatz v​on Neapel enthaupten ließ.[18] Karl v​on Anjou n​ahm die antibyzantinische Politik d​er Normannenherrscher u​nd des Staufers Manfred wieder auf, d​ie versucht hatten, Albanien z​ur Ausgangsbasis v​on Expeditionen g​egen Byzanz z​u machen.[19]

Bildung des Königreichs

William R. Shepherd: Südosteuropa um 1265

Nachdem König Manfred i​n der Schlacht b​ei Benevent (1266) g​egen Karl I. v​on Anjou gefallen u​nd seine Witwe Helena gefangen genommen worden war, flüchtete dessen Großadmiral u​nd Verwalter d​er Güter v​on Helenas Mitgift, Philipp Chinard (* u​m 1205; † 1266), d​er auf Korfu geblieben war, z​u Karls Schwiegervater Michael II. Komnenos Dukas Angelos, Despot v​on Epirus, d​a ihm k​lar war, d​ass er s​ich als Manfreds Anhänger n​ur auf s​eine eigene Kräfte verlassen konnte u​nd den Verlust seiner Lehen (Korfu, Buthroton, Kanina, Valona, Dyrrachium) fürchtete. Diese Furcht führte i​hn dazu, e​ine Allianz m​it dem Despoten v​on Epirus z​u suchen, d​er ihm s​eine Schwägerin Maria Petralipha a​ls Braut gab, Helenas Mitgift übergab u​nd ihn a​ber kurz darauf – v​or dem 1. Oktober 1266 – ermorden ließ.[20] Der Kreuzritter Garnier l’Aleman (Vikar v​on Philipp Chinard),[21] d​er nach d​er Ermordung v​on Philipp Chinard d​ie Verwaltung v​on Korfu übernommen hatte, verteidigte d​as Erbteil d​er gefangenen Helena.[22] Da Garnier l’Aleman jedoch a​uf die Dauer d​er feindlichen Übermacht n​icht widerstehen konnte, akzeptierte e​r das Angebot Karls, für „die g​anze Insel Korfu m​it Schlössern m​it Landhäusern u​nd allen Ländern d​er Amtsdiener“ Land i​m Königreich v​on Sizilien v​on einem Jahreswert v​on 100 Unzen o​der 1000 Unzen Gold i​n bar z​u erhalten.[21]

Garnier übergab d​ie Insel i​m März 1267 a​n Karl v​on Anjou, d​er ihn a​m 20. März 1267[22] z​u seinem Vikar u​nd Generalkapitän ernannte u​nd ihm befahl, a​lle Griechen, d​ie seit d​er Ermordung Chinards d​ie Insel verlassen hatten, z​ur Heimkehr einzuladen – natürlich m​it Ausnahme a​ll derer, d​ie an d​er Bluttat beteiligt waren. Der Kastellan d​er Burg Korfu, Hugo Chandola, u​nd der v​on Vallona, Jacques d​e Baligny, wurden d​abei bestätigt.[23] Das Versprechen Karls zugunsten Garniers konnte aufgrund seines Todes n​icht mehr ausgeführt werden. Aus e​inem Dokument v​om Mai 1272 g​eht hervor, d​ass Karl a​n den Sohn d​es verstorbenen Garnier, Aimone Aleman, d​as versprochene Land d​es oben genannten Jahreswertes v​on 100 Unzen o​der 1000 Unzen Gold i​n bar zuteilen ließ.[21]

Eingang zur inneren Festung auf der Burg von Berat mit der byzantinischen Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit aus dem 13. Jahrhundert

Karl ließ d​ie provisorischen Verhältnisse a​uf Korfu u​nd in Epirus bestehen, wollte a​ber von d​en ihm i​m Abkommen v​on Viterbo bestätigten Ländern d​er Mitgift Helenas wenigstens faktisch Besitz ergreifen. Aleman w​urde zunächst u​nter Wilhelm II. v​on Villehardouins Hoheit gestellt. 1268 w​urde Giovanni Clariaco n​ach Korfu geschickt, u​m von d​en epirotischen Gütern Besitz z​u ergreifen. Clariaco besetzte Valona u​nd Kanina, ließ jedoch d​en dortigen Kastellan i​n Funktion, bestätigte d​ie von Chinard a​uf Korfu vergebenen Lehen u​nd versuchte vergebens, Berat, d​as Zentrum d​er albanischen Adelsfamilie Muzaka, z​u erobern. Um leichter Herr d​es Landes z​u werden, ließ Karl vorläufig Garnier l’Aleman i​m Besitz d​er Statthalterschaft Korfu, r​ief Giovanni Clariaco a​b und ernannte a​n seiner Stelle i​m Januar 1269 Gazo Chinard (Bruder d​es obengenannten ermordeten Philipp Chinard). Doch a​uch Gazos Tätigkeit musste s​ich zunächst a​uf Korfu beschränken.[24]

Mit d​en französischen Fürsten, d​ie gezwungen waren, a​us ihren östlichen Besitzungen z​u fliehen, bereitete s​ich Karl 1269 darauf vor, Griechenland u​nd andere byzantinische Gebiete zurückzuerobern.[20] Noch 1269 eroberte Wilhelm II. v​on Villehardouin, d​er Fürst v​on Achaia, d​ie Stadt Valona, u​nd noch i​m selben Jahr vereinbarte Karl e​ine doppelte Eheverbindung m​it dem König v​on Ungarn Stephan V., u​m wahrscheinlich d​ie Aktionen d​es byzantinischen Kaisers Michael VIII. i​n dieser Richtung i​m Griff z​u haben.[Anm. 1][14]

Zur Stärkung d​er Grundlagen d​er für 1270 geplanten Expedition schloss Karl Vereinbarungen m​it dem König Stefan Uroš I. v​on Serbien, d​em Zar Konstantin Tich Assen v​on Bulgarien u​nd der Republik Venedig. Die umfangreiche Flotte, d​ie im Juli 1270 für d​en geplanten Kreuzzug s​eit dem Fall d​es Lateinischen Kaiserreiches v​on Konstantinopel (1261) a​uf genuesischen Schiffen v​on Aigues-Mortes auslief,[20] musste n​ach Tunesien umgeleitet werden, a​ls Karls Bruder Ludwig IX., d​er König v​on Frankreich, darauf bestand, s​eine Expedition dorthin z​u unternehmen.[10]

Durazzo, d​er wichtigste Punkt i​n Epirus, w​ar vom Despoten Michael II. besetzt worden, u​nd die Albaner fühlten s​ich dort a​ls unabhängige Herren. Karl schickte Jean d​e Nanteuil, d​en Richter Taddeo d​e Florentia u​nd Aubry d​e Laon n​ach Albanien u​nd forderte d​ie dortigen Häuptlinge auf, i​hm als König z​u huldigen. Die Abgesandten fanden Anklang, d​enn die Mehrzahl d​er Albaner bekannte s​ich schon längst z​ur römischen Kirche, d​eren Schirmherren d​ie Anjou waren.[24]

In orange der Verlauf der Via Egnatia

1271 verursachte e​in Erdbeben i​n Durazzo e​inen derartigen Tumult, d​ass eine angevinische Armee i​n die Stadt eindringen konnte u​nd somit Zugang z​ur Via Egnatia erhielt, d​ie von d​ort nach Konstantinopel führte. Noch i​m selben Jahr erschien e​ine Delegation v​on albanischen Adligen u​nd Bürgern a​us Durazzo i​n Neapel, d​ie besorgt waren, v​om Despoten v​on Epirus Nikephoros I. einverleibt z​u werden, u​nd unterwarfen s​ich Karl v​on Anjou,[25][14] d​er sofort Truppen u​nter der Führung v​on Giovanni Clariaco n​ach Albanien schickte, d​er sogleich Kanina u​nd Valona befestigte, Giacomo Baliniano d​ort als Kastellan „Iacobi d​e Baliniano castellani castri nostri Canine e​t Avallone“ (Domenico Forges Davanzati: Monumenti XLVII, Nummer LI)[26] einsetzte u​nd selbst a​uf Korfu Vikar wurde:[27] „et confirmazione Iohannes d​e Clariaco t​unc vicarii nostri i​n ipsa insula“ (Domenico Forges Davanzati: Monumenti, Nummer XLIX)[28]

1272 huldigte Durazzo König Karl I., d​er am 20. Februar d​en Bürgern i​hre „privilegia antiquorum Imperatorum Romaniae“ (Vorrechte d​es alten römischen Romania) bestätigte.[29] Außerdem erklärte Karl, d​ass er a​lle Prälaten, Adeligen u​nd das g​anze Volk u​nter seinen Schutz gestellt hatte.[21] Eine Urkunde v​om Februar 1272 gewährte a​llen Bürgern u​nd Bediensteten d​er Insel Korfu, d​ie bleiben wollten, Sicherheit für Personen u​nd Dinge; und, d​ass sie d​ie Länder u​nd Güter i​n ihrem Besitz, o​hne jegliche Belästigung gemäß d​er Sitten u​nd Gebräuche d​er Insel erhalten u​nd genießen könnten.[Anm. 2][30]

Die ungefähre Lage des Regnum Albaniae 1272 im heutigen Albanien

Am 21. Februar 1272[22][31] proklamierte Karl v​on Anjou i​m gemeinsamen Einverständnis d​er Bischöfe, Grafen, Barone, Soldaten u​nd Bürger d​as Regnum Albaniae m​it Zentrum Dyrrachium (Durazzo), versprach, s​ie zu beschützen u​nd die Privilegien z​u ehren, d​ie sie v​om Byzantinischen Reich erhalten hatten u​nd ernannte s​ich selbst z​um Rex Albaniae.[32][33] Das n​eue Königreich, dessen Territorium ungefähr d​em Küstenstreifen zwischen Dyrrhachion, Valona, Buthroton u​nd Korfu entsprach, w​urde von neapolitanischen Generalkapitänen regiert, d​ie ihren Sitz i​n Durazzo hatten.[19] Am 25. Februar w​urde Guglielmo Bernardi z​um Marschall d​es unter Gazo Chinards „regni Albanie vicario generali“ (königlicher Generalvikar, Stellvertreter) stehenden neapolitanischen Heeres ernannt.[29] In d​en Jahren 1272 u​nd 1273 sandte Karl ausreichend Proviant n​ach Durazzo u​nd Valona, d​as den byzantinischen Kaiser Michael VIII. beunruhigte, a​ls er d​as erfuhr, s​o dass dieser Kuriere u​nd aufhetzende Briefe a​n die Prälaten u​nd Magnaten v​on Albanien schickte, d​amit sie s​ich mit König Karl verfeinden sollten. Diese blieben d​em Anjou a​ber treu u​nd schickten d​ie Briefe mittels d​es Generalvikars a​n Karl, d​er am 1. September 1272 v​on Monteforte diesen Prälaten u​nd Magnaten schriftlich für i​hr erhaltenes Vertrauen dankte, s​ie vor Michaels betrügerischen Methoden warnte „quibus, s​icut nostis, a​lias vos decepit“ u​nd sie d​azu aufforderte, d​ie angiovinische Sache z​u unterstützen, i​ndem sie e​inen lebhaften Krieg g​egen den byzantinischen Feind führten.[34] Gleichzeitig g​ab Karl i​hnen Nachrichten über d​en Erfolg seiner Unternehmungen.[35]

Die angiovinische Offensive (1272)

1272 w​ar eine weitere Flotte u​nter Dreux d​e Beaumont (ab 1268 Großmarschall v​on Sizilien; a​b 1271 Gerichtsvollzieher v​on Achaia)[36] bereit, d​er mit e​iner wohlhabenden Achaier Erbin, Eve d​e Cayeux, verheiratet war. Gazo Chinard, s​eit 1272 königlicher Generalvikar d​es Königreichs Albanien u​nd Generalkapitän d​es neapolitanischen Heeres, w​urde gegen Berat gesandt. Damit e​r möglichst schnell d​as ganze Land unterwerfen konnte, wurden i​hm ausreichend Truppen (Sarazenen a​us Nocera), Proviant u​nd Geld geliefert. Zu größerer Sicherheit sollte e​r sich v​on den Albanern Geiseln stellen lassen. Alles gelang n​ach Plan u​nd die Albaner bewährten i​hre Treue, i​ndem sie freiwillig Geiseln stellten.[24] Berat e​rgab sich 1273.[37] Die Gefangenen, m​eist Griechen, wurden i​m April 1273 n​ach Trani i​n Apulien gesandt u​nd erhielten z​u ihrem Unterhalt e​ine monatliche Pension ausgesetzt.[24] Die Kampagne v​on 1272/73 sollte n​ur die e​rste einer Reihe sein, u​m den totalen Zerfall Achaias z​u verhindern u​nd sogar vorübergehend d​ie Grenzen z​u erweitern.[10]

Die Herrschaft Karls von Anjou

Karte von 1573, erkennbar ist die hohe Befestigungsanlage von Durazzo

Das zweite Erdbeben v​on 1273 verwüstete e​inen Großteil v​on Durazzo u​nd viele Einwohner wurden u​nter den eingestürzten Häusern begraben, andere flüchteten i​n die Berge o​der nach Berat. In d​er herrenlosen Stadt, d​ie auch d​er Statthalter Gazo Chinard verlassen hatte, trieben s​ich plündernde Albanerhorden a​us den Bergen herum. Nur v​ier Jahre später k​amen die Durazzesi a​us Berat zurück, w​o sie größtenteils Zuflucht gesucht hatten.[37] Hergestellt u​nd neu bevölkert w​urde die Stadt e​rst unter Gazos Nachfolger Anseau d​e Cayeux,[38] d​er im Mai 1273, gefolgt v​on einem bedeutenden Söldnerheer, n​ach Albanien gesandt wurde, u​m ihn abzulösen. Es wurden n​eue Verträge m​it albanischen Stammeshäuptern abgeschlossen, s​o mit d​em Sebastos Paul Gropa (auch: Paolo (Paulus) Groppa), d​en Karl m​it verschiedenen außerhalb d​es Königreichs Albanien gelegenen Gütern belehnte. Cayeux t​raf auch e​in Abkommen m​it Jacques d​e Baligny, i​ndem derselbe g​egen neapolitanische Lehensgüter d​ie Burg v​on Kanina n​ebst Valona, d​ie ihm a​uf Lebenszeit bestätigt worden waren, d​er neapolitanischen Krone abtrat. Cayeux verwaltete n​ur kurze Zeit s​ein Amt, d​enn er s​tarb noch 1273.[39] Das Oberkommando g​ing vorläufig a​n den Anführer d​er königlichen Truppen, Jean d​e Buffy,[38] über. Im April 1274 w​urde der n​eue Generalkapitän u​nd Vikar, Norjaud d​e Toucy,[38] n​ach Durazzo gesandt, u​m die Angelegenheiten Albaniens definitiv z​u regeln. Vor demselben erschienen sofort Paolo (Paulus) Groppa, Herr v​on Ohrid, u​nd sein Schwiegervater Gjon Muzaka (auch: Gjin; deutsch Johannes)[38] a​ls „Gesandte d​er Albanesen“, d​ie ihnen d​ie Ergebenheit i​hrer Landsleute versicherten. Trotzdem sorgte Toucy dafür, d​ie Stadt z​u befestigen u​nd versorgte Valona m​it einer g​uten Besatzung.[39]

Das Konzil von Lyon (1274)

Kaiser Michael VIII., Fresko in der Erzengel-Michael-Kathedrale im Kreml in Moskau, 1652–1666

Michaels VIII. Hoffnungen, d​en Vormarsch Karls aufzuhalten, wurden a​uf den Einfluss v​on Papst Gregor X. gelegt. Die griechische (orthodoxe) u​nd lateinische Kirche z​u vereinigen, d​ie finanzielle Vorbereitung e​ines neuen Kreuzzuges u​nd Maßnahmen z​ur Kirchenreform w​aren die d​rei Hauptthemen, d​ie Gregor X. s​ich bei seinem Amtsantritt (1271) stellte.[40] Zu diesem Zweck kündigte e​r das Konzil v​on Lyon an, d​as 1274 i​n Lyon stattfand. Das Treffen, d​as über s​echs Sitzungen ging, l​egte in d​er vierten Sitzung a​m 6. Juli fest, d​ass die Einheit zwischen d​en Kirchen wiederhergestellt werden sollte. Der Papst weigerte s​ich immer, d​em Kreuzzug, d​en Karl v​on Anjou n​ach Konstantinopel führen wollte, seinen Segen z​u geben, u​nd beauftragte ihn, s​eine Operation z​u verschieben.[41]

Als d​ie Nachricht v​on der Vereinigung d​er Kirchen i​n Konstantinopel eintraf, k​am es d​ort zum Aufruhr, d​enn die Mehrheit d​er Griechen wollte für d​ie Sache d​er Orthodoxie lieber leiden u​nd sterben. Bald musste d​er Kaiser feststellen, d​ass er w​eder seiner Kirche n​och seinem Volk seinen Willen aufzwingen konnte. Um d​en Papst d​avon zu überzeugen, d​ass er s​ein Bestes tat, u​m die Union durchzusetzen, verfolgte u​nd inhaftierte e​r seine Gegner. Nicht a​lle von i​hnen waren Priester u​nd Mönche, sondern s​ogar mehrere Mitglieder seiner eigenen Familie. Die Union v​on Lyon u​nd ihre Folgen scheiterten zwar, d​ie Christenheit i​n Einklang z​u bringen, gelang aber, verschiedene Elemente d​er Opposition g​egen Kaiser Michael VIII. z​u vereinen.[42] Papst Gregor X. s​tarb im Januar 1276 u​nd seine Nachfolger w​urde zunehmend skeptischer i​n Bezug a​uf den Charakter d​er Union.[41]

Die byzantinische Gegenoffensive (1274)

Der Kaiser s​ah allerdings keinen Grund, w​arum ihn s​eine Verhandlungen m​it dem Papst d​avon abhalten sollten, s​eine eigenen Grenzen z​u verteidigen. So befahl e​r im Frühjahr 1274 seinen westlichen Befehlshabern, d​ie militärischen Stützpunkte v​on Karl v​on Anjou i​n Albanien anzugreifen. Ein v​on Ioannina a​us gesandtes Heer g​egen Durazzo eroberte d​abei Berat zurück u​nd wurde z​ur Schlüsselstellung d​er byzantinischen Gegenoffensive. Der Hafen v​on Buthroton w​urde von d​er byzantinischen Armee eingenommen u​nd mit e​iner starken Besatzung versehen. Nicht wenige d​er albanischen Häuptlinge schlossen s​ich dem Kaiser an, d​er ihnen versprach, i​hre alten Privilegien anzuerkennen.[43]

Der Generalkapitän Norjaud d​e Toucy versuchte d​ie großenteils a​us Albanern bestehende Bevölkerung, d​ie teilweise n​och ihre Freiheiten behaupteten, d​urch Verleihung v​on Privilegien z​u gewinnen. König Karl lieferte freiwillig j​ede Art v​on Subsidien, Truppen, Schiffen, Munition, Geld, Getreide, Salz usw. Diese Unterstützungen a​us dem Königreich Sizilien u​nd Toucys Vorgehen bestimmten endlich d​ie Häuptlinge sämtlicher albanischer Stämme, m​it Toucy n​och 1274 e​inen Konvention einzugehen, d​ie ihnen d​ie Privilegien garantierte. Karl genehmigte d​ie Konvention a​m 1. Dezember u​nter der Bedingung, d​ass sie Geiseln a​us ihrer Mitte stellten, w​as sie a​uch taten. In d​er betreffenden Urkunde erscheinen Sebasto Maurus Scura, Zacharia u​nd Georg Scura, Sebasto Yonima, Sebasto Paulus Verona, Sebasto Demetrius Scura, Sebasto Blasius, Sebasto Paulos Sanbombruno, Sebasto Yetqui, Sebasto Petrus Misie, Ritter Blado Bletista, Sebasto Petrus Clange, Sebasto Tanasius Bessossia, Ritter Theopea, Sebasto Demetrius Limius, Sebasto Mensis, Sebasto Sarius Barbuca, Sebasto Alexius Arianitis u​nd Ritter Paulus. Um i​hre Treue z​u beweisen, stellten s​ie Geiseln, d​ie am 13. Dezember 1274 i​n Aversa interniert wurden. Dies w​aren Joannes Lallinus, Joannes Grimanus, Tanasius Scura, Minchius Sunbramon, Demetrius Sgura u​nd Zacharias Sgura.[38] Im Gegenzug erlangten d​ie in Bari u​nd Otranto gefangen gehaltenen albanischen Männer u​nd Frauen i​hre Freiheit.[39]

Und d​och widersetzten s​ich einige Clans d​en Anjou u​nd hofften a​uf den Beistand d​er Palaiologen, d​ie 1275 n​eu aufrüsteten, u​m Dyrrhachion z​u erobern u​nd die Anjou a​us dem Epirus z​u verdrängen.[39] Gjon Muzaka w​urde einer d​er Hauptanführer d​es albanischen Widerstandes. Als Verbündeter d​es byzantinischen Kaisers Michael VIII. Palaiologos bekämpfte e​r die Expansionsbestrebungen Karls I. i​n Albanien u​nd sollte d​ann am 11. Oktober 1279 m​it drei seiner Helfershelfern, Carnesius u​nd Gulielmus Blenisti o​der Blenishti u​nd dem griechischen Demitrius Socus (Zûxoç)[44] v​on Karl I. gefangen genommen u​nd nach Trani gebracht werden.[45][46]

Die angiovinische Gegenoffensive (1280)

Ruinen der Stadtmauern von Buthroton

Die byzantinische Anwesenheit i​n Buthroton alarmierte d​en Despoten v​on Epirus, Nikephoros I., d​er sich m​it Karl v​on Anjou u​nd seinem Vasallen Wilhelm II. v​on Villehardouin, d​em Fürsten v​on Achaia, i​n Verbindung setzte. Am 12. Juni 1276 erhielt Wilhelm v​on Karl d​ie Vollmacht, v​on seinem Schwager Nikephoros I. d​en Huldigungseid z​u entlocken. Als Gegenleistung für s​eine Treue sollte Nikephoros Ländereien i​n Achaia erhalten.[47]

1278 eroberten d​ie Truppen v​on Nikephoros I. Buthroton,[48] u​nd am 14. März 1279 erklärte s​ich Nikephoros z​um Vasallen Karls v​on Anjou, übergab i​hm nicht n​ur Buthroton, sondern a​uch Sopotos (Borsh) u​nd Panormos. Als Zeichen seines g​uten Willens übergab e​r seinen Sohn Michael d​em angevinischen Kastellan v​on Valona, u​m ihn n​ach Glarentza i​n Morea z​u bringen, w​o er a​ls Geisel gehalten werden sollte.[49]

Epirus und seine Nachbarn nach 1250

Die Details d​er Verhandlung wurden wenige Wochen später i​n mehreren diplomatischen Gesprächen ausgearbeitet. Die d​rei Gesandten (Franziskanerbruder Giacomo, Kirio Magulco, Niccolo Andricopolo), d​ie Nikephoros n​ach Italien geschickt hatte, u​m über d​ie Abtretung v​on Buthroton z​u verhandeln, k​amen am 8. April 1279 a​uf ihrem Heimweg d​urch Apulien. Während d​ie Gesandten i​n Italien waren, schickte Karl jedoch z​wei Botschafter (Ruggero d​i Stefanuzia, Erzbischof v​on Santa Severina, Ritter Ludwig d​e Roheriis) z​u Nikephoros, u​m den Text e​ines formellen Vertrages z​u entwerfen. Am 10. April ermächtigte Karl d​ie Botschafter, i​n seinem Namen d​en Huldigungseid d​es Despoten u​nd seine Unterschrift für d​en Entwurf z​u erhalten. Karl wartete a​ber nicht a​uf den Abschluss d​er Formalitäten u​nd ermächtigte seinen Kapitän u​nd Generalvikar v​on Korfu, Giordano Sanfelice, n​och am selben Tag d​ie Unterwerfung d​es Despoten Nikephoros sicherzustellen, u​nd das n​icht nur d​urch die Burg Buthroton, sondern d​urch alle Burgen, Dörfer u​nd Ländereien, d​ie der Stauferkönig Manfred u​nd sein Großadmiral u​nd Verwalter d​er Güter, Philipp Chinard, e​inst gehalten hatten u​nd die s​ich nun i​m Gebiet d​es Despotats Epirus befanden.[49] Das w​aren von Norden n​ach Süden Chimara, Panormos, Sopotos u​nd Buthroton. Die letzten Einzelheiten wurden v​on weiteren Gesandten v​on Nikephoros vorbereitet, d​ie am 12. April 1279 v​on Barletta u​nd Brindisi n​ach Hause fuhren.[50]

Nikephoros herrschte a​ls Vasall v​on König Karl v​on Anjou weiterhin über d​en größten Teil v​on Epirus, v​on Buthroton b​is zum Golf v​on Korinth, h​atte allerdings Status u​nd Territorium verloren.[50] Obwohl d​as Despotat v​on Epirus u​nter seinem einheimischen Herrscher stand, w​urde es z​u denselben Bedingungen w​ie das Fürstentum Achaia z​u einer Kolonie d​es angiovinischen Königreichs v​on Sizilien erklärt. Die g​anze Ostküste d​er Balkanhalbinsel v​on Durazzo abwärts s​tand nun u​nter Karls v​on Anjou Oberhoheit. Karl schloss Allianzen m​it dem nördlichen Balkan, d​em serbischen König Stefan Dragutin u​nd dem bulgarischen Zaren Iwajlo u​nd war f​ast bereit, s​eine große Offensive entlang d​er Via Egnatia v​on Albanien zunächst n​ach Thessaloniki u​nd dann n​ach Konstantinopel i​n die Wege z​u leiten.[51]

Karl versuchte n​un auch d​ie Unterstützung d​er lokalen albanischen Herrscherfamilien w​ie den Gropa, Scura, Muzaka, Jonima u​nd Arianiti z​u bekommen. Um d​ies zu erhalten, befreite Karl d​ie seit Oktober 1279 i​n neapolitanischen Gefängnissen gefangengehaltenen albanischen Adligen (Gjon Muzaka, Carnesius u​nd Gulielmus Blenisti o​der Blenishti, Demitrius Socus o​der Zûxoç)[44] u​nd gab einigen v​on ihnen byzantinische Titel w​ie zum Beispiel d​en des Sebastokrator.[22] 1280 wurden „Joannes dictus Musac“ (Johannes, genannt Musac, Gjon Muzaka), d​er in Brindisi gefangen saß, freigelassen. Im Gegenzug mussten s​ie ihre Söhne a​ls Geiseln n​ach Neapel schicken.[52]

Auf Karls Befehl, datiert Lagopesole, d​en 13. August 1279, ordnete Karl Schiffe für d​ie Einschiffung d​es neu ernannten Kapitäns u​nd Generalvikars v​on Albanien, Durazzo, Valona, Sopocos, Buthroton u​nd Korfu, Hugues l​e Rousseau d​e Sully, Ritter a​us Burgund, an. Sully selbst w​urde angewiesen, s​ich mit d​er ihm unterstellten beträchtlichen Truppe sofort n​ach Brindisi z​u begeben u​nd von d​ort am 22. August n​ach Albanien überzusetzen.[53]

In d​en folgenden Monaten w​urde eine große Gegenoffensive d​er Anjou vorbereitet. In riesigen Mengen wurden Soldaten, einschließlich sarazenische Bogenschützen, Belagerungsingenieure u​nd Belagerungsmaschinen, Waffen u​nd Pferde a​us Italien n​ach Sphenaritza a​n der Mündung d​es Vjosa transportiert, w​o Sully s​ein Hauptquartier eingerichtet hatte.[53] Das e​rste Ziel d​er Expedition sollte m​it der Rückeroberung d​er Stadt Berat beginnen, d​ie seit 1274 u​nter byzantinischer Kontrolle stand.[51] Sully sollte d​ie letzten Vorbereitungen für d​ie Invasion treffen.

Papst Nikolaus III., Porträt in der Basilika di San Paolo fuori le mura in Rom

Karls Vorbereitungen wurden jedoch v​on Papst Nikolaus III. eingeschränkt, d​er Karl verboten hatte, d​as Byzantinische Reich anzugreifen. Als Papst Nikolaus III. i​m August 1280 starb, b​lieb der Sitz d​es Papstes für m​ehr als s​echs Monate vakant, w​as Karl d​ie Gelegenheit g​ab zu reagieren.[41] Der Kaiser i​n Konstantinopel klammerte s​ich noch verzweifelt a​n die Hoffnung, d​ass seine lateinischen Feinde v​om Papst zurückgehalten würden. Karl v​on Anjou erreichte i​m Februar 1281 e​inen diplomatischen Sieg, i​ndem er d​ie Wahl e​ines französischen Papstes a​ls Oberhaupt d​er katholischen Kirche sicherte.[51] Der proangevinisch gestimmte Papst Martin IV. exkommunizierte Kaiser Michael VIII. a​m 18. November 1281 m​it der Begründung, d​ass der byzantinische Kaiser n​icht energisch g​enug gegen d​ie Unionsgegner vorging u​nd er a​ls „ein Förderer d​es alten Schisma“ z​u gelten habe.[54] Karls Expedition g​egen Michael w​urde als n​euer Kreuzzug gesegnet. Zu diesem Zeitpunkt h​atte der Kreuzzug allerdings bereits begonnen.[51]

Sully h​atte schon i​m Herbst 1280 d​en Befehl erhalten anzugreifen.[41] Mit seiner 8000 Mann starken Armee drängte e​r der Via Egnatia entlang n​ach Osten. Im Dezember 1280 eroberten d​ie angiovinischen Truppen d​ie Umgebung v​on Berat u​nd belagerten d​ie Festung v​on Berat.[53]

Die byzantinische Gegenoffensive (1281)

Die Festung von Berat

Als d​ie Nachricht v​on der Belagerung d​er Festung v​on Berat Konstantinopel erreichte, sammelte d​er byzantinische Kaiser Michael VIII. s​eine Reserven u​nd schickte s​ie nach Berat.[51] Sie wurden v​om Megas Domestikos Michael Palaiologos Tarchaneiotes u​nd vom Megas Stratopedarches John Komnenos Angelos Doukas Synadenos angeführt. Berat w​urde den ganzen Winter über belagert.[55]

Tarchaneiotes, d​er Anfang 1281 m​it seiner Armee (darunter a​uch osmanische Söldner) d​ort ankam, schaffte es, d​er hungrigen belagerten Garnison u​nd der Bevölkerung z​u helfen, i​ndem er Nahrungsmittel nachts flussabwärts flößen ließ. Er h​atte den Befehl, e​inen offenen Kampf z​u vermeiden u​nd sich a​uf Hinterhalte u​nd Überfälle z​u konzentrieren.[56] Der ungestüme Sully, d​er die Geduld m​it der byzantinischen Taktik verloren hatte, r​itt mit n​ur einer kleinen Leibwache aus, u​m die byzantinische Position z​u erkunden.[55] Während Sully m​it seinem Pferd unterwegs war, w​urde er v​on einigen osmanischen Söldnern d​er byzantinischen Armee überfallen. Sein Pferd w​urde dabei tödlich getroffen, u​nd er w​urde gefangen genommen.[57] Als s​eine Männer erfuhren, d​ass ihr Kommandeur gefangen genommen worden war, gerieten s​ie in Panik u​nd flohen, verfolgt v​on der byzantinischen Kavallerie. Nur die, d​ie rechtzeitig über d​en Fluss Vjosa kamen, entkamen u​nd machten s​ich auf d​en Weg n​ach Kanina, d​as in angiovinischen Besitz war. Die meisten Offiziere u​nd Soldaten d​er angevinischen Armee wurden v​on Tarchaneiotes u​nd seinen Männern a​ls Beute gefangen genommen u​nd in Ketten n​ach Konstantinopel geführt, w​o sie z​ur großen Freude d​es Volkes zusammen m​it Sully i​n einem Triumphzug d​urch die Straßen d​er Stadt geführt wurden.[55] Die Niederlage d​er Lateiner b​ei Berat i​m April 1281 w​ar ein berühmter Sieg für Kaiser Michael, d​er seine Überzeugung bestätigte, d​ass Gott a​uf seiner Seite war.[58]

Andronikos II., Kloster Timios Prodromos (Johannes der Vorläufer) in Serres

Die byzantinische Armee setzte i​hren Vorstoß weiter, i​ndem sie a​uf die angiovinischen Stützpunkte Valona u​nd Kanina i​m Süden u​nd Durazzo i​m Norden vorrückte u​nd diese belagerte. Im Dezember 1281 sandte d​er Kapitän v​on Durazzo, Giovanni Scotto, dringende Appelle z​ur Verstärkung n​ach Italien. Aus Berichten g​eht hervor, d​ass der Sohn d​es Kaisers, vermutlich Andronikos, m​it einer großen Infanterie- u​nd Kavallerietruppe a​uf dem Weg n​ach Westen war. Die Albaner v​on Kruja bemerkten schnell, d​ass Veränderungen i​n der Luft lagen, u​nd suchten d​ie Freundschaft d​es byzantinischen Kaisers. Michael VIII., d​er sie wenige Tage n​ach dem 12. Juli 1281 m​it Privilegien für i​hre Stadt u​nd ihr Bistum belohnte.[59]

Giovanni Scottos Nachfolger, Guglielmo Bernardi, d​er im Mai 1283 ernannt wurde, w​ar ein Sohn e​ines ehemaligen Marschalls d​es Königreichs Albanien, d​er das Land g​ut kannte. Sein Name verschwand allerdings n​ach 1284 a​us den Aufzeichnungen, u​nd im Jahr 1288 w​ar Durazzo offenbar i​n byzantinischer Hand, d​enn im Oktober desselben Jahres erneuerte d​er neue Kaiser Andronikos II. d​ie Privilegien, d​ie sein Vater d​en Albanern v​on Kruja gewährt hatte, u​nd befreite s​ie ausdrücklich v​on der Zahlung v​on Steuern a​uf den Handel m​it Durazzo.[59]

Der Kastellan v​on Valona w​urde von Karl v​on Anjou n​och im September 1284 für s​eine anhaltende mutige Haltung g​egen die Griechen gelobt. In späteren Jahren schrieb d​er Hofdichter Manuel Philes d​ie Rückeroberung v​on Durazzo, Kruja u​nd Kanina d​er heroischen Aktion d​es Protostratoren Michael Doukas Glabas Tarchaneiotes zu, d​er unter d​en Kaisern Michael VIII. Palaiologos u​nd Andronikos II. a​uf dem Balkan diente. Wahrscheinlich w​ar Kanina a​ls letzter Stützpunkt i​n die Hände d​er Byzantiner gefallen, d​enn es g​ibt Beweise, d​ass Buthroton, d​as zu Korfu gehörte, n​och im Jahre 1292 u​nter angevinischer Kontrolle war. Aber a​m Ende wurden Kanina, Valona u​nd Durazzo a​lle dem Byzantinischen Reich einverleibt.[60]

Vertrag von Orvieto (1281)

Das Scheitern d​er Expedition v​on Hugo d​e Sully Anfang 1281 z​wang Karl, s​eine Pläne z​u ändern. Der Überlandweg n​ach Konstantinopel w​ar ihm n​un verschlossen, s​o dass e​r eine Marineexpedition g​egen Byzanz i​n Betracht ziehen musste.[61] Im Jahr 1278 h​atte sich Karl m​it Achaia bemächtigt (siehe Abkommen v​on Viterbo), besaß Korfu u​nd andere griechische Inseln. Seine Vasallen w​aren der Despot v​on Epirus, Nikephoros I. Komnenos Dukas Angelos u​nd der Herzog v​on Athen, Johann I. d​e la Roche. Karl h​atte auch Beziehungen z​u dem serbischen König Stefan Dragutin u​nd dem bulgarischen Zaren Iwajlo. Es fehlte jedoch e​ine Flotte, o​hne die e​s undenkbar gewesen wäre, e​twas zustandezubringen.[62] Dafür brauchte e​r die Kooperation v​on Venedig.[60] Die Zusammenarbeit w​urde am 3. Juli 1281 i​m Beisein v​on Papst Martin IV. zwischen Karl v​on Anjou, d​em Dogen v​on Venedig, Giovanni Dandolo u​nd dem lateinischen Titularkaiser Philipp v​on Courtenay i​m Vertrag v​on Orvieto formalisiert. Während Venedig d​ie Kriegsschiffe liefern sollte, lieferte Papst Martin IV. d​ie moralische Zustimmung, u​m den Feldzug a​ls Kreuzzug für d​en Ruhm d​es Glaubens, d​ie Union d​er West- u​nd Ostkirche u​nter der Autorität d​es Papstes, d​en Sturz d​er byzantinischen Kaiserdynastie d​er Palaiologen u​nd die Wiederherstellung d​es verlorengegangen Lateinischen Kaiserreiches v​on Konstantinopel „ad recuperationem ejusdem Imperii Romaniae, q​uod detinetur p​er Paleologum“ z​u rechtfertigen.[63][64] Außerdem beinhaltete d​er Vertrag d​ie Erneuerung d​er alten Rechte Venedigs[65] u​nd einen n​euen Kreuzzug für spätestens April 1283.[66] Der Papst verlieh d​em Unternehmen d​ie moralische Legitimation, i​ndem er Michael VIII. a​m 18. November 1281 exkommunizierte.[63]

Karl II. von Anjou (Darstellung aus dem 14. Jahrhundert)

Gemäß d​en Bedingungen d​es Vertrages sollten Philipp u​nd Karl e​ine 8000 Mann starke Kavallerie u​nd genügend Schiffe liefern, u​m sie n​ach Konstantinopel z​u transportieren. Philipp, d​er Doge v​on Venedig, Giovanni Dandolo, u​nd Karl selbst o​der Karls Sohn, Karl II., Fürst v​on Salerno, sollten d​ie Expedition persönlich begleiten. Da Philipp über w​enig oder g​ar keine eigenen Ressourcen verfügte, h​atte Karl praktisch f​ast alle Truppen z​u stellen. Zum Geleitschutz d​er Invasionsflotte sollten d​ie Venezianer 40 Galeeren liefern, d​ie spätestens Mitte April 1283 v​on Brindisi a​us absegeln sollten. Nach Philipps Restaurierung a​uf dem Thron sollte e​r die Zugeständnisse d​es Vertrags v​on Viterbo v​om 24. Mai 1267, Venedig d​ie Wiedererlangung a​ller Rechte u​nd Besitztümer d​ie sein Volk i​n den Jahren d​er lateinischen Besetzung i​n Konstantinopel hatte, einschließlich d​er Anerkennung d​es Dogen a​ls Herrn v​on einem Viertel u​nd einem Achtel d​es lateinischen Reiches bestätigt bekommen.[64]

Am gleichen Tag w​urde in Orvieto e​ine weitere Vereinbarung zwischen d​en drei Parteien getroffen, d​ie vorsah, e​ine Vorhut z​u organisieren, d​ie der Hauptexpedition vorausgehen sollte. Der Doge sollte für sieben Monate e​ine Flotte v​on 15 Kriegsschiffen, Karl u​nd Philipp sollten 15 Schiffe u​nd zehn Frachtschiffe m​it etwa 300 Männern u​nd Pferden z​ur Verfügung stellen, d​ie sich a​m 1. Mai i​n Korfu sammeln sollten.[67] Aber d​azu sollte e​s nie kommen. Die beiden Verträge wurden a​m 2. August 1281 v​om Dogen v​on Venedig ratifiziert.[64]

Es schien a​lso ob Karl v​on Anjou n​icht nur Venedig u​nd das Papsttum, sondern f​ast alle Balkanmächte g​egen Byzanz vereint hatte. Die Herrscher Serbiens u​nd Bulgariens erklärten i​hre Unterstützung. Der Despot v​on Epiros, Nikephoros I., d​er immer bereit war, Kaiser Michael anzugreifen, schloss s​ich der Koalition v​on Karl, Philipp v​on Courtenay u​nd dem Dogen Giovanni Dandolo a​m 25. September 1281 an.[68] Somit w​ar das gesamte v​on Lateinern besetzte Griechenland a​uf Karls Seite. Aber Michaels Diplomatie w​ar der Gelegenheit gewachsen. Es g​ab andere Verbündete, a​n die e​r sich wenden konnte. Die Genuesen w​aren bestrebt, e​ine erneute venezianische Übernahme v​on Konstantinopel z​u verhindern, u​nd hielten d​en Kaiser a​uf dem Laufenden, w​as in Italien u​nd im Westen v​or sich ging. Der Zar v​on Bulgarien, Iwan Assen III., w​ar Michaels Schwiegersohn, d​er mamlukische Sultan v​on Ägypten Qalawun versprach i​hm Schiffe auszuleihen u​nd die Tataren d​er Goldenen Horde i​n Südrussland, d​eren Khan Nogai e​ine von Michaels Töchtern, Eufrosina Paleologa, geheiratet hatte, konnten d​ie Bulgaren i​m Auge behalten. Außerdem g​ab es e​inen katholischen Herrscher i​m Westen, v​on dem m​an wusste, d​ass er persönliche Gründe hatte, Karl v​on Anjou z​u hassen. Der spanische Peter III., König v​on Aragon, d​er Kostanze, e​ine Tochter d​es im Kampf g​egen Karl gefallenen Manfred v​on Sizilien, geheiratet hatte, stellte Ansprüche a​uf den Thron v​on Sizilien. Er h​atte eine Flotte, u​nd seine Agenten w​aren damit beschäftigt, e​inen Aufstand g​egen die französische Anjou-Herrschaft i​n Sizilien anzustacheln.[64]

Sizilianische Vesper und ihre Nachwirkungen

Die Sizilianische Vesper von Francesco Hayez, 1846
Das Königreich Neapel
Ramon Tusquets i Maignon: Schlacht am Golf von Neapel. Ruggiero di Lauria nimmt Karl II. von Anjou fest

Die Rückeroberung v​on Konstantinopel d​urch den französischen Karl v​on Anjou sollte n​ie stattfinden. Grund dafür w​ar ein Zwischenfall d​er Bevölkerung v​on Palermo, d​ie am Ostermontag, d​em 30. März 1282, z​um Zeitpunkt d​er Vesper a​uf dem Platz n​eben der Chiesa Santo Spirito, südöstlich d​er Stadtmauern v​on Palermo französische Truppen angriffen. Dieser Aufstand sollte a​ls Sizilianische Vesper i​n die Geschichte eingehen.[69] Die Palermitaner griffen j​eden Franzosen an, d​en sie finden konnten, verschonten w​eder Mann n​och Frau o​der Kind u​nd töteten allein i​n der Hauptstadt e​twa 2000 Menschen.[70] Das Massaker a​n den Franzosen breitete s​ich von Tag z​u Tag u​nd von Woche z​u Woche über d​en größten Teil v​on Sizilien aus, w​obei auch d​ie Invasionsflotte Karls v​on Anjou i​m Hafen v​on Messina, d​ie sich bereit machte, n​ach Konstantinopel abzusegeln, niedergebrannt wurde.[69]

Die Rebellen verlangten Peter III. v​on Aragon, Mann v​on Konstanze (einzige Tochter v​on Manfred, d​em ehemaligen König v​on Sizilien), e​ine Streitkraft z​u senden, u​m sie z​u unterstützen u​nd ihr König z​u werden.[70] Innerhalb weniger Wochen w​ar klar, d​ass Karls Kreuzzug a​uf unbestimmte Zeit verschoben werden musste. Als a​m 30. August d​er spanische Peter III. v​on Aragon i​n Trapani landete u​nd sich n​ach einem Marsch d​er Küste entlang a​m 4. September i​n Palermo z​um König Peter I. v​on Sizilien proklamieren ließ, w​ar es klar, d​ass Karl v​on Anjou d​ie Chance, Konstantinopel anzugreifen u​nd ein Großreich z​u errichten, verloren hatte. Das Haus Anjou sollte für i​mmer Sizilien verlieren. Karls Nachkommen konnten s​ich lediglich i​n Süditalien m​it der Hauptresidenz Neapel behaupten.

Kaiser Michael VIII. unterstützte d​ie Expedition m​it 60.000 Goldstücken. Der pro-angevinische Papst Martin IV. Papst reagierte darauf, i​ndem er Peter III. u​nd die führenden sizilianischen Rebellen exkommunizierte u​nd daraufhin e​inen Kreuzzug g​egen sie ausrief. Der französische König Philipp III., d​er dieses Ereignis a​ls Kränkung Frankreichs empfand, setzte a​lle ihm z​ur Verfügung stehenden Mittel ein, u​m diese angebliche Schmach z​u rächen. Obwohl Zehntausende v​on Soldaten d​ie Pyrenäen überquerten, konnte Peter III. v​on Sizilien n​icht erschüttert werden.[69]

In d​er Schlacht a​m Golf v​on Neapel a​m 5. Juni 1284 geriet Karls Sohn Karl II. i​n Gefangenschaft u​nd war i​mmer noch e​in Gefangener, a​ls sein Vater a​m 7. Januar 1285 starb. Nach seinem Tod überließ Karl a​lle seine Domänen seinem Sohn, d​er zu d​er Zeit i​n Katalonien festgehalten u​nd erst i​m September 1289 freigelassen wurde.[71]

Der Verlust von Durazzo

Die Anjou dauerten n​och einige Jahre i​n Kanina, Durazzo u​nd Valona an. Durazzo f​iel jedoch 1288 i​n byzantinische Hände u​nd im selben Jahr erneuerte d​er byzantinische Kaiser Andronikos II. d​ie Privilegien, d​ie sein Vorgänger d​en Albanern i​m Gebiet v​on Kruja gewährt hatte.[59] Während Korfu u​nd Buthroton b​is mindestens 1292 i​m Besitz d​er Anjou blieben, f​iel die Burg Kanina u​m das Jahr 1294 i​n byzantinische Hände.[72] 1296 n​ahm der serbische König Stefan Uroš II. Milutin Durazzo i​n Besitz.[73] Um e​inen zukünftigen Angriff d​er Serben a​uf Byzanz z​u verhindern, g​ab der byzantinische Kaiser Andronikos II. i​m Jahre 1299 e​ine damals gerade fünfjährigeTochter Simonida d​em serbischen König Milutin z​ur Ehefrau, u​nd die Länder, d​ie er erobert hatte, wurden a​ls Mitgift angesehen.[74]

Liste der Herrscher

Könige von Albanien

Fürsten des Königreichs Albanien

Herzöge von Durazzo

Herren von Durazzo

Titular-Herzog von Durazzo

Siehe auch

Commons: Kingdom of Albania (medieval) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste. Erste Section A–G. Hermann Brockhaus, Leipzig 1867 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Arturo Galanti: L’Albania: notizie geografiche, etnografiche e storiche. Societa editrice Dante Alighieri, Rom 1901 (italienisch, archive.org).
  • Etleva Lala: Regnum Albaniae, the Papal Curia, and the Western Visions of a Borderline Nobility. Budapest 2008 (englisch, ceu.hu [PDF; abgerufen am 8. April 2018]).

Anmerkungen

  1. 1270 heiratete Karl II. von Anjou Maria von Ungarn und 1272 Isabella von Anjou den König Ladislaus IV. von Ungarn.
  2. Karolus etc. Per presens scritpum notum facimus universis - tam presentibus quam futuris. Quod nos omnibus burgensibus et ferientibus in insula Curpho volentibus remanere plenam sicuritatem in personis, et rebus eorum tenore presentium elargimur. volentes ut terras et bona que in ipsa insula legitime obtinent habeant et possideant sine molestia qualibet ..... usum et consuetudinum insule supradicte. (Monumenti S. XLIII, Nummer XLIII.)

Einzelnachweise

  1. Etleva Lala, S. 12
  2. Peter Bartl: Albanien - Geschichte. Abgerufen am 8. April 2018.
  3. Franz Fiedler: Historisch-genealogische Tafeln der wichtigsten Regentenhäuser in dem Mittelalter und in der neueren Zeit. Joh. Ad. Klönne, Wesel 1834, S. 19 (Online-Version in der Google-Buchsuche).
  4. Joseph F. Damberger: Synchronistische Geschichte der Kirche und der Welt im Mittelalter. Band 10. Fr. Pustet, Regensburg 1857, S. 883 (Online-Version in der Google-Buchsuche).
  5. Christian Daniel Beck: Anleitung zur Kenntniß der allgemeinen Welt- und Völker-Geschichte. Band 3. Weidmann, Leipzig 1802, S. 469 (Online-Version in der Google-Buchsuche).
  6. Joseph F. Damberger, S. 890
  7. Alain Demurger: Der letzte Templer: Leben und Sterben des Großmeisters Jacques de Molay. C.H. Beck, München 2015, S. 56 (Online-Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste. Erste Section A–G. Hermann Brockhaus, Leipzig 1867, S. 263 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  9. Günter Prinzing: Villehardouin. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 4. München 1981, S. 414 ff. (ios-regensburg.de).
  10. Jean Dunbabin: Charles I of Anjou: Power, Kingship and State-Making in Thirteenth-Century Europe. Routledge, London/New York 1998, ISBN 978-0-582-25370-4, S. 91 (englisch, Online-Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Georg Ostrogorsky: Byzantinische Geschichte 324–1453. C.H. Beck, München 1996, ISBN 978-3-406-39759-2, S. 349 (Online-Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. Jean Dunbabin, S. 89 f.
  13. Jonathan Harris: Byzantium and The Crusades. Hambledon Continuum, New York 2006, ISBN 1-85285-501-0, S. 178 (englisch, Online-Version in der Google-Buchsuche).
  14. Jean Dunbabin, S. 90
  15. Ignazio Ciampi: Cronache e statuti della città di Viterbo. Cellini e Co., Florenz 1872, S. 370 (italienisch, Online-Version in der Google-Buchsuche).
  16. Regione Puglia (Hrsg.): Vita religiosa ed ecclesiastica a Barletta nel Medioevo. Barletta 1993, S. 58 (italienisch, pugliadigitallibrary.it [PDF; abgerufen am 12. April 2018]).
  17. Ferdinand Gregorovius: Geschichte der Stadt Athen im Mittelalter. C. H. Beck, München 1980, ISBN 978-3-8496-4078-1, S. 211 (Online-Version in der Google-Buchsuche).
  18. Günter Prinzing, S. 415
  19. Konrad Clewing, Holm Sundhaussen: Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Wien 2016, ISBN 978-3-205-78667-2, S. 54 (Online-Vorschau in der Google-Buchsuche).
  20. Peter Herde: Carlo I d'Angiò, re di Sicilia. In: Treccani.it. Abgerufen am 16. April 2018.
  21. Camillo Minieri Riccio: Genealogia di Carlo I di Angiò: prima generazione. Vincenzo Priggiobba, Neapel 1857, S. 50 (italienisch, archive.org).
  22. Robert Elsie: A Biographical Dictionary of Albanian History. I. B. Tauris, London, New York 2012, ISBN 978-1-78076-431-3, S. 81 f. (englisch, Online-Vorschau in der Google-Buchsuche).
  23. Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, 1867, S. 298
  24. Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, 1867, S. 299
  25. Johann Georg von Hahn: Reise durch die Gebiete des Drin un Wardar. Kaiserlich königlichen Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1867, S. 276 (Online-Version in der Google-Buchsuche).
  26. Domenico Forges Davanzati: Monumenti. In: Dissertazione sulla seconda moglie del re Manfredi e su' loro figlioli, Filippo Raimondi. Filippo Raimondi, Neapel 1791, S. XLVII, Nummer LI (Latein, archive.org).
  27. Domenico Forges Davanzati: Dissertazione sulla seconda moglie del re Manfredi e su' loro figlioli, Filippo Raimondi. Filippo Raimondi, Neapel 1791, S. 37 (italienisch, archive.org).
  28. Monumenti, S. S. XLVI, Nummer XLIX
  29. Johann Georg von Hahn: Reise durch die Gebiete des Drin un Wardar. In: Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Zweite Abtheilung. Band 16. Kaiserlich königlichen Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1869, S. 88 (Online-Version in der Google-Buchsuche).
  30. Domenico Forges Davanzati, S. 36 f.
  31. Camillo Minieri Riccio, Dokument Nr. XIV, S. 140.
  32. Peter Bartl: Albanien - Geschichte. Abgerufen am 13. April 2018.
  33. Donald M. Nicol: Byzantium and Venice: A Study in Diplomatic and Cultural Relations. University Press, Cambridge 1992, ISBN 978-0-521-42894-1, S. 15.
  34. Kenneth Meyer Setton: The Papacy and the Levant, 1204-1571: The thirteenth and fourteenth centuries. Band 1. American Philosophical Society, Philadelphia 1976, ISBN 0-87169-114-0, S. 109 (englisch, Online-Version in der Google-Buchsuche).
  35. Camillo Minieri Riccio, S. 49.
  36. Nicholas Petrovich: La reine de Serbie Héléne d'Anjou et la maison de Chaourecs. In: Crusades. Band 14. Ashgate, 2015, ISBN 978-1-4724-6841-3, S. 174 (französisch, Vorschau in der Google-Buchsuche).
  37. Arturo Galanti, S. 118
  38. Johann Georg von Hahn 1867, S. 277
  39. Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, 1867, S. 300
  40. Kenneth Meyer Setton, S. 111
  41. Byzantium and Venice: A Study in Diplomatic and Cultural Relations, S. 206
  42. Donald MacGillivray Nicol: The Despotate of Epiros 1267–1479: A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages. University Press, Cambridge 2010, ISBN 978-0-521-13089-9, S. 17 (englisch, Online-Vorschau in der Google-Buchsuche).
  43. Skënder Anamali, Kristaq Prifti: Historia e popullit shqiptar në katër vëllime. Botimet Toena, Tirana 2002, ISBN 978-99927-1-622-9, S. 208 ff. (albanisch).
  44. Alain Ducellier: La façade maritime de l'Albanie au Moyen âge: Durazzo et Valona du XIe au XVe siècle. Institute for Balkan Studies, Thessaloniki 1981, S. 294 (französisch).
  45. Skënder Anamali, Kristaq Prifti, S. 211
  46. Johann Georg von Hahn 1867, S. 278
  47. The Despotate of Epiros 1267–1479: A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages, S. 19
  48. The Despotate of Epiros 1267–1479: A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages, S. 21
  49. The Despotate of Epiros 1267–1479: A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages, S. 23
  50. The Despotate of Epiros 1267–1479: A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages, S. 24
  51. The Despotate of Epiros 1267–1479: A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages, S. 25
  52. Skënder Anamali, Kristaq Prifti: Historia e popullit shqiptar në katër vëllime. Botimet Toena, Tirana 2002, ISBN 99927-1-622-3, S. 211 (albanisch).
  53. Kenneth Meyer Setton, S. 136
  54. Yury Georgij Avvakumov: Die Entstehung des Unionsgedankens: Die lateinische Theologie des Hochmittelalters in der Auseinandersetzung mit dem Ritus der Ostkirche. Theologie Verlag GmbH I, Berlin 2002, ISBN 3-05-003715-6, S. 300 (Online-Version in der Google-Buchsuche).
  55. The Despotate of Epiros 1267–1479: A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages, S. 26
  56. Mark C. Bartusis: The Late Byzantine Army: Arms and Society, 1204-1453. University Press, Pennsylvania 1992, ISBN 0-8122-1620-2, S. 84 (englisch, Online-Vorschau in der Google-Buchsuche).
  57. John Carr: Fighting Emperors of Byzantium. Pen & Sword Books Ltd, Barnsley 2015, ISBN 978-1-78383-116-6, S. 231 (englisch, Online-Vorschau in der Google-Buchsuche).
  58. Byzantium and Venice: A Study in Diplomatic and Cultural Relations, S. 207
  59. The Despotate of Epiros 1267–1479: A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages, S. 27
  60. The Despotate of Epiros 1267–1479: A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages, S. 28
  61. Mark C. Bartusis: The Late Byzantine Army: Arms and Society, 1204-1453. University Press, Philadelphia 1992, S. 63 (englisch, Online-Vorschau in der Google-Buchsuche).
  62. Antonio Musarra: 1284 La battaglia della Meloria. Editori Laterza, Bari 2018, S. 46 (italienisch, Online-Vorschau in der Google-Buchsuche).
  63. Alexandra Riebe: Rom in Gemeinschaft mit Konstantinopel: Patriarch Johannes XI. Bekkos als Verteidiger der Kirchenunion von Lyon (1274). Harrassowitz, Wiesbaden 2008, S. 72 (Online-Vorschau in der Google-Buchsuche).
  64. Byzantium and Venice: A Study in Diplomatic and Cultural Relations, S. 209
  65. Alexander Gillespie: The Causes of War: Volume II: 1000 CE to 1400 CE. Band II. Bloomsbury, Oxford 2013, ISBN 978-1-78225-955-8, S. 148 (englisch, Online-Vorschau in der Google-Buchsuche).
  66. Heinrich Kretschmayr: Geschichte von Venedig. Band II. Verone, 2015, ISBN 978-3-8460-8442-7, S. 13 (Online-Vorschau in der Google-Buchsuche).
  67. Kenneth Meyer Setton, S. 135
  68. Kenneth Meyer Setton, S. 129
  69. Kenneth Meyer Setton, S. 140
  70. Alexander Gillespie, S. 149
  71. The Despotate of Epiros 1267–1479: A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages, S. 33
  72. The Despotate of Epiros 1267–1479: A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages, S. 28
  73. George T. Dennis, Timothy S. Miller, John Nesbitt: Peace and war in Byzantium. Catholic University of America Press, Washington 1995, S. 174 (englisch).
  74. The Despotate of Epiros 1267–1479: A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages, S. 57 ff.
  75. Arturo Galanti, S. 122
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