Rüdnitz
Rüdnitz (slawisch rudnica: Ort, wo es Raseneisenstein gibt) ist eine Gemeinde im Landkreis Barnim in Brandenburg. Sie wird vom Amt Biesenthal-Barnim verwaltet und liegt nordöstlich der Stadt Bernau bei Berlin.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Barnim | |
Amt: | Biesenthal-Barnim | |
Höhe: | 61 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,92 km2 | |
Einwohner: | 2032 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 146 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 16321 | |
Vorwahl: | 03338 | |
Kfz-Kennzeichen: | BAR, BER, EW | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 60 192 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstr.5 16321 Rüdnitz | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Andreas Hoffmann | |
Lage der Gemeinde Rüdnitz im Landkreis Barnim | ||
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Rüdnitz gehören die Wohnplätze Albertshof, Bahnhofssiedlung, Kühle Kaveln, Langerönner Mühle und Schulzenaue.[2]
Geschichte
Die Gegend um Rüdnitz wurde bereits in der Frühzeit besiedelt. Darauf deuten zahlreiche Funde aus der Steinzeit, der Bronzezeit und der frühen Eisenzeit hin. Neben Waffen, Werkzeugen, Gebrauchsgegenständen und Schmuck wurden auch etliche Urnen entdeckt.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahre 1367, ein Pecze Rudenicz tritt als Zeuge in einer Strausberger Urkunde auf. Der Ortsname geht wahrscheinlich auf das slawische Wort Ruda zurück, was so viel wie „roter Raseneisenstein“, „rote Erde“ oder „Erdschlamm“ bedeutet. Im Landbuch Karls IV. wird der Ort 1375 als Rydentz by Bernowe (Bernau) genannt.
Von 1935 bis 1941 befand sich in Rüdnitz auf dem „Hof Wecker“ ein Ausbildungslager der Hachschara.[3][4]
Rüdnitz gehörte seit 1817 zum Kreis Oberbarnim in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Bernau im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Barnim.
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl[5][6][7]: Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Rüdnitz besteht neben dem ehrenamtlichen Bürgermeister aus 12 Mitgliedern:
Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Aktiv für Rüdnitz | 57,8 % | 7 |
Freie Wählerliste Rüdnitz | 42,2 % | 5 |
(Stand: Kommunalwahl am 26. Mai 2019)[8]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Rüdnitz und in der Liste der Bodendenkmale in Rüdnitz stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.
Naturdenkmale
Siehe Liste der Naturdenkmale in Rüdnitz
Nordöstlich des Kirchfriedhofes steht die Friedenseiche zu Rüdnitz. Sie wurde im Jahre 1871 nach Beendigung des Deutsch-Französischen Krieges gepflanzt.
Verkehr
Die Landesstraße L 200 (bis 2003 B 2) zwischen Bernau und Eberswalde führt durch die Gemeinde.
Seit 1912 gibt es den Bahnhof Rüdnitz (seit 2006 Haltepunkt) an der Bahnstrecke Berlin–Szczecin. Hier halten Züge der Regionalbahnlinie RB 24 Eberswalde – Berlin-Lichtenberg – Senftenberg der DB Regio. Der Haltepunkt Rüdnitz gehört zum Tarifbereich Berlin C des VBB.
Persönlichkeiten
- Friedrich von Bodelschwingh (1831–1910), Pfarrer, legte 1905 die erste Wohnstätte Hoffnungstal in Rüdnitz an
- Kurt Kretschmann (1914–2007), Naturschützer, lebte zeitweise in Rüdnitz
- Hubertus Ritter (1938–2015), langjähriger Bürgermeister, Ehrenbürger der Gemeinde[9]
Einzelnachweise
- Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2020 (PDF-Datei; 950 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
- Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Rüdnitz
- Rainer Horn: Schicksale in schlimmer Zeit. In: Märkische Onlinezeitung, 19. November 2014. Abgerufen am 28. Juli 2016.
- Die Schriftstellerin Ester Golan berichtet auf einer CD über ihren Aufenthalt in Rüdnitz zu diesem Zweck. Hachschara
- Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Barnim. S. 18–21
- Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- Todesanzeige Hubertus Ritter. In: Biesenthaler Anzeiger, 24. November 2015
- Neuwahl des ehrenamtlichen Bürgermeisters auf www.amt-biesenthal-barnim.de
- Gesetz über die Kommunalwahlen im Land Brandenburg (Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz - BbgKWahlG). Abgerufen am 21. Januar 2019.
- Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019. Abgerufen am 11. August 2019.