Pont-l’Abbé

Pont-l’Abbé (bretonisch Pont-’n-Abad) i​st eine Gemeinde i​n der Cornouaille, i​m Westen Frankreichs i​m Département Finistère i​n der Region Bretagne. Auf e​iner Fläche v​on 18,21 km² l​eben 8369 Einwohner (Stand 1. Januar 2019).

Pont-l’Abbé
Pont-l’Abbé (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bretagne
Département (Nr.) Finistère (29)
Arrondissement Quimper
Kanton Pont-l’Abbé (Hauptort)
Gemeindeverband Pays Bigouden Sud
Koordinaten 47° 52′ N,  13′ W
Höhe 0–37 m
Fläche 18,18 km²
Einwohner 8.369 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 460 Einw./km²
Postleitzahl 29120
INSEE-Code 29220
Website http://ville-pontlabbe.fr/

Burg Pont-l'Abbé

Pont-l’Abbé g​ilt als d​ie Hauptstadt d​es „Pays Bigouden“ (bretonisch Bro Vigoudenn) – d​es Bigoudenlandes.

Angeblich h​at ein Abt v​on Loctudy h​ier im 7. Jahrhundert e​ine Brücke erbauen lassen – d​arum der Name Pont-l’Abbé. Der e​inst bedeutende Hafen d​ient heute beinahe n​ur noch d​er Freizeitschifffahrt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920092017
Einwohner63966791732572667374784980658250
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

  • Stadtbild
  • Hafenbecken von Pont-l’Abbé
  • die erhaltenen Teile der Burg Pont-l’Abbé, heute Rathaus
  • Stadtkirche, Église Notre Dame de Carmes von Pont-l’Abbé. Sie ist der ehemalige Chor eines Karmeliterklosters aus dem 14. Jahrhundert, dass 300 Jahre später umgebaut wurde. Auffallend an der heutigen Chapelle, bzw. Église sind hier zwei wundervolle Rosetten, wobei die Rosette über dem Hauptaltar über 7 m Durchmesser hat. Das schillernde Farbenspiel seiner farbigen Fenstergläser beeindruckt heute immer noch. Der Großteil des historischen Klosters wurde um 1900 abgetragen und fand im Bau des Lycée Chaptal in Quimper seine Wiederverwendung. Erhalten blieb vor Ort der erst um 1603 errichtete Kirchturm. Er erinnert eher an die Zwiebeltürme Süddeutschlands als an die sonst eher schmalen bretonischen Kirchtürme.
  • Église St-Jacques de Lambour in Pont-l’Abbé. Die an der Rue de Lambour liegende Kirche wurde im Jahre 1675 mit weiteren fünf Bigouden-Kirchen auf Weisung des Sonnenkönigs Ludwig XIV. zerstört, bzw. ihre Glocken und des Kirchturms beraubt, um ihnen u. a. ihre Alarmfunktion zu nehmen. Dies war seine Antwort auf den Aufstand gegen die Papiersteuer zur Finanzierung seiner Kriege. Erhalten hat sich heute noch die Fassade im Flamboyant-Stil der Kirchenruine. Ihre einstigen Altäre und Statuen wurden u. a. in die Église Notre Dame de Carmes von Pont-l’Abbé überführt.
  • Hotel de Ville und Museum des Bigoudenlandes im Château de Pont l’Abbé
  • Clos/Manoir de Trevannec, restauriertes, ummauertes Manoir von 1784 mit Eingangstor aus dem 15. Jahrhundert und Nebengebäuden, sowie einem Empfangssaal in umgebauter Scheune[1]
  • La Maison du Pays Bigouden (Ecomusée), Außenstelle des Musées Bigouden auf dem ehemaligen Bauernhof La Ferme de Kervazégan
  • Manoir de Kernuz aus dem 16. Jahrhundert mit 15 ha großem ummauerten Park und historischem Taubenhaus und Zufahrt über historische Allee.
  • Manoir de Pen-ar-Hoat bei Loctudy nahe Pont-l’Abbé
  • Promenade auf dem Leinpfad (französisch halage). Etwa vier Kilometer entlang des Flusses auf dem ehemaligen Tridelpfad kann man ehemalige Tidemühlen und diverse Arten von Vögeln entdecken und endet auf den Ruinen eines Wohnhauses, einer alten Café-Epicerie. Sie stammt aus den späten 1800er und den hat den Spitznamen „Weißes Haus von Pont-l’Abbé“.
  • Einer der größten und ältesten Kastanienbäume Frankreichs ist die Edelkastanie (Castanea sativa) auf dem Campingplatz „Les châtaigniers“ in Pont-l’Abbé. Der Umfang des Baumes ist ungefähr 14,20 m auf einer Höhe von 1,30 m gemessen (14. Februar 2005, Sisley). Da diese Baumstruktur ein Multi-Stamm ist, ist es möglich dass der Umfang des Baumes größer ist als das was von einem Baum dieses Alters erwartet werden. Seine Höhe beträgt ungefähr 16,50 m. Dieser Baum wurde um das Jahr im Jahr 813 ± 300 gepflanzt, wodurch es ungefähr 1201 ± 300 Jahre alt ist (Sisley, 14. Februar 2013)

Siehe auch: Liste d​er Monuments historiques i​n Pont-l’Abbé

Veranstaltungen

  • Fete des Brodeuses (Fest der Stickerinnen); am zweiten Sonntag im Juli
  • Fete de la Tréminou; am vierten Sonntag im September
  • Markt immer donnerstags am Place Gambetta und Place de la Republique

Gemeindepartnerschaft

Pont-l’Abbé unterhält s​eit 1978 e​ine Partnerschaft m​it dem nordrhein-westfälischen Schleiden (Eifel).

Persönlichkeiten

  • Marcel Landowski (1915–1999), Komponist und Kulturpolitiker, geboren in Pont-l’Abbé
  • Léon Le Minor (1920–2021), Mikrobiologe, geboren in Pont-l’Abbé
  • Violette Verdy (1933–2016), Ballerina, Choreografin, Hochschullehrerin und Schriftstellerin, geboren in Pont-l’Abbé
  • Yves Monot (* 1944), römisch-katholischer Bischof von Ouesso, geboren in Pont-l’Abbé
  • Vincent Riou (* 1972), Segler, geboren in Pont-l’Abbé
  • Régis Le Bris (* 1975), Fußballspieler und -trainer, geboren in Pont-l’Abbé
  • Benoît Le Bris (* 1976), Fußballspieler, geboren in Pont-l’Abbé
  • Jérôme Kerviel (* 1977), Banker, geboren in Pont-l’Abbé
  • Perrine Lebuhanic (* 1982), Badmintonspielerin, geboren in Pont-l’Abbé

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Finistère. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-039-6, S. 1225–1250.
Commons: Pont-l'Abbé – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Clos/Manoir de Trevannec bei Pont-l’Abbé (französisch) (Memento des Originals vom 26. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.closdetrevannec.com
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.