Audierne

Audierne (bretonisch Gwaien) ist eine Gemeinde in der Cornouaille, im Westen Frankreichs im Département Finistère in der Region Bretagne. Auf einer Fläche von 18,37 km² leben 3692 Einwohner (Stand 1. Januar 2019). Audierne liegt auf einer Halbinsel an der Mündung des Goyen und ist ein Fischerort mit langem Sandstrand. Vom Hafen des Stadtteils Esquibien kann man mit dem Boot zur Île de Sein fahren.

Goyen.
Audierne
Gwaien
Audierne (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bretagne
Département (Nr.) Finistère (29)
Arrondissement Quimper
Kanton Douarnenez
Gemeindeverband Cap Sizun-Pointe du Raz
Koordinaten 48° 1′ N,  33′ W
Höhe 0–67 m
Fläche 18,35 km²
Einwohner 3.692 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 201 Einw./km²
Postleitzahl 29770
INSEE-Code 29003
Website http://www.audierne.fr/

Hafen von Audierne

Der ehemals bedeutsame Fischereihafen ist heute im Wesentlichen ein Yachthafen. Von der Fischerei übriggeblieben ist eine Austernaufzuchtstation, in der man die Delikatesse erstehen kann. Entlang des Hafens erstreckt sich der Hauptgeschäftsbereich des Städtchens mit einem ziemlich kompletten Handelsangebot, mit Cafés, Bars und Restaurants, Creperien, Boutiquen, Immobilienmaklern und Ferienhausagenturen, dem Rathaus, dem Fremdenverkehrsbüro, dem Haltepunkt der regionalen Buslinien u. v. m. Samstagvormittag ist hier ein Wochenmarkt Treffpunkt von Einheimischen und Touristen.

Gliederung

Ortsteilehemaliger
INSEE-Code
Fläche
(km²)
Höhenlage
(m)
Dichte
(Einw. je km²)
Audierne (Verwaltungssitz)002900303,000–672.100711,9
Esquibien2905215,350–791.584102,7

Geschichte

In Audierne befand sich ab Anfang 1939 in einer ehemaligen Sardinenfabrik ein Internierungslager, in dem ursprünglich Soldaten der republikanischen spanischen Armee und der Internationalen Brigaden festgesetzt wurden. Ihnen folgten mit Beginn des Zweiten Weltkrieges als "suspekt" verdächtigte Nicht-Franzosen, in der übergroßen Mehrzahl erklärte Nazi-Gegner. Zu ihnen gehörten in einer zweiten Internierungswelle 1940 u. a. Leonhard Frank, Soma Morgenstern, Jakob Altmaier und Balder Olden. Ihnen gelang unter dramatischen Bedingungen die Flucht vor der heranrückenden Wehrmacht und der ihr folgenden Gestapo.

Am 1. Januar 2016 wurde die Gemeinde Esquibien eingegliedert.

Bevölkerungsentwicklung

GemeindeEinwohnerzahlen (Census)
19621968197519821990199920062008201120132016
Audierne3.7823.7943.5173.0332.7462.4712.3212.3192.1532.1592.100
Esquibien002.0111.8551.9571.9701.9111.6111.5561.6001.5981.5931.584
Audierne5.7935.6495.4745.0034.6574.0823.8773.9193.7513.7523.684
Quelle: Cassini und INSEE

Die (Gesamt-)Einwohnerzahlen der Gemeinde Audierne wurden durch Addition der bis Ende 2015 selbständigen Gemeinden ermittelt.

Sehenswürdigkeiten

Siehe: Liste der Monuments historiques in Audierne

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Finistère. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-039-6, S. 1133–1137.
Commons: Audierne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen rückwirkend zum 1. Januar 2016
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