Politik in Cottbus
In den folgenden Listen werden die Ergebnisse verschiedener Wahlen in Cottbus aufgelistet. Es werden die Ergebnisse der Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung ab 1990, zum Oberbürgermeister ab 2002 und die Ergebnisse weiterer Wahlen ab 2004 angegeben.
Es werden nur diejenigen Parteien und Wählergruppen aufgelistet, die bei wenigstens einer Wahl über 1,5 Prozent der gültigen Stimmen gekommen sind. Bei mehrmaligem Überschreiten dieser Grenze werden auch Ergebnisse ab einem Prozent aufgeführt. Das Feld der Partei, die bei der jeweiligen Wahl die meisten Stimmen bzw. Sitze erhalten hat, ist farblich gekennzeichnet.
Kommunalwahlen
An der Spitze der Stadt Cottbus stand wohl schon seit dem 13. Jahrhundert ein Bürgermeister, doch sind nur einige Namen überliefert. Sie fungierten wohl als Sprecher der Bewohner und waren dem Schlossherrn unterstellt. Spätestens seit dem 16. Jahrhundert gab es auch einen Rat, der aus Ratsmännern und vier Bürgermeistern bestand. Später änderte sich die Zahl der Bürgermeister. Seit dem 19. Jahrhundert trug das Stadtoberhaupt meist den Titel „Oberbürgermeister“. Der Rat trug dann die Bezeichnung Stadtverordnetenversammlung.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Oberbürgermeister nach den Bestimmungen der Deutschen Gemeindeordnung von der NSDAP eingesetzt und die Stadtverordnetenversammlung aufgelöst. Nach dem Zweiten Weltkrieg bildete die sowjetische Besatzungszone den „Rat der Stadt“ mit einem Oberbürgermeister. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die Stadtverordnetenversammlung wieder frei gewählt. Sie ist das Hauptorgan der Stadtverwaltung und wurde zuletzt in der Kommunalwahl am 28. September 2008 von den Bürgern für sechs Jahre gewählt. Das Gremium wählt aus seiner Mitte den Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung. Der Oberbürgermeister wird direkt vom Volk gewählt.
Wahlen zum Oberbürgermeister
Wahl 2002
Bei der Oberbürgermeister-Wahl am 24. Februar 2002 konnte sich kein Kandidat durchsetzen. Erst in der Stichwahl am 17. März 2002 wurde die parteilose Karin Rätzel gewählt. Sie war früher ein Mitglied der SPD.
Stimmenanteile der Bewerber in Prozent
Wahltag | Klaus Zacharias (SPD) | Karin Kühl (PDS) | Markus Derling (CDU) | Hans-Joachim Weißflog (Grüne) | Martin Neumann (FDP) | Sven Pautz | Karin Rätzel | André Schneider |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
24.02.2002[1] | 16,48 | 12,58 | 17,04 | 5,94 | 11,62 | 4,62 | 29,76 | 1,97 |
17.03.2002 (Stichwahl) | - | - | 33,67 | - | - | - | 66,33 | - |
Die Enttäuschung über die Kommunalpolitik der Parteien führte bei der Kommunalwahl 2003 zu der sehr geringen Wahlbeteiligung von 28,41 Prozent und dem Stimmengewinn der parteilosen Liste „Aktive Unabhängige Bürger“.
Wahl 2006
Am 3. Mai 2006 stimmten die Stadtverordneten über die Einleitung eines Bürgerentscheides zu Abberufung der Oberbürgermeisterin ab. Dieser Antrag wurde mit 41 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. Frau Rätzel werden kostspielige Fehler im Zusammenhang mit den defizitären Stadtwerken und einem Schwimmbadneubau vorgeworfen. Der Bürgerentscheid fand am Sonntag, dem 2. Juli 2006 statt. Das Abwahlbegehren war erfolgreich, da sich mehr als das erforderliche Viertel der 87.925 Wahlberechtigten gegen die Amtsinhaberin entschieden. Von den 31.311 abgegebenen Stimmen (Wahlbeteiligung von 35,61 %) votierten 27.901 (89,11 %) gegen Frau Karin Rätzel als Oberbürgermeisterin. 3229 (10,31 %) stimmten für ihren Verbleib im Amt. Ihre Amtszeit endete mit Feststellung des amtlichen Wahlergebnisses am 6. Juli 2006. Einen Tag später wurden dem Beigeordneten des Dezernates Sicherheit, Ordnung und Umwelt, Holger Kelch (CDU), von der Stadtverordnetenversammlung die Aufgaben des allgemeinen Vertreters des Oberbürgermeisters der Stadt Cottbus bis zur Neuwahl des Stadtoberhauptes übertragen.
Am 22. Oktober 2006 fand die vorgezogene Wahl zum Oberbürgermeister statt. Nur zwei Kandidaten wurden vom Landeswahlausschuss zugelassen, Einsprüche gegen die Nichtzulassung von weiteren Bewerbern wurden aus formalen Gründen abgewiesen. Für die SPD kandidierte der brandenburgische Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr, Frank Szymanski, der auch von den Grünen unterstützt wurde. Sein Kontrahent war der amtierende Oberbürgermeister Holger Kelch, Kandidat des „Bündnis Cottbus“. Hinter diesem Bündnis stand eine Listenvereinigung von fünf in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien und politischen Vereinigungen. Das waren Linkspartei.PDS, CDU, Aktive unabhängige Bürger (AUB), FDP und Frauenliste. Eine Besonderheit war dabei die gegen starke Widerstände der Landes-CDU erfolgte Einigung der lokalen CDU mit der Linkspartei.PDS.
Nach dem Endergebnis der Wahl des Oberbürgermeisters der Stadt wählten 13.509 Bürger Holger Kelch und 21.273 Bürger Frank Szymanski.
Stimmenanteile der Bewerber in Prozent
Jahr | Frank Szymanski | Holger Kelch |
---|---|---|
2006 | 61,16 | 38,84 |
Von den 87.532 Wahlberechtigten gaben 35.325 (40,36 %) ihre Stimme ab.
Die Ernennung Szymanskis zum Oberbürgermeister der Stadt Cottbus fand am 29. November 2006 statt. Die Ernennung verzögerte sich, da wegen der Benutzung von Wahlcomputern bei der Wahl Einspruch erhoben worden ist, welcher aber abgelehnt wurde. Nach acht Jahren – am 14. September 2014 – musste sich Szymanski einer Wiederwahl stellen[2], die er verlor. Neuer Oberbürgermeister der Stadt Cottbus ist der ebenfalls wieder angetretene Holger Kelch.
Wahl 2014
Stimmenanteile der Bewerber in Prozent
Jahr | Frank Szymanski | Holger Kelch | Lars Krause |
---|---|---|---|
2014 | 37,27 | 50,66 | 12,07 |
Von den 85.141 Wahlberechtigten gaben 40.736 (48,82 %) ihre Stimme ab.
Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Jahr | Wbt. in % | SPD | Linke | CDU | AUB | FDP1 | Grüne | FLC | NPD | DSU | BüBü | SUB | AfD | UC! | Sonstige |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1990[3] | 64,0 | 20,6 | 24,3 | 30,4 | – | 4,8 | 11,5 | – | – | 2,6 | – | – | – | – | 5,792 |
1993 | 57,58 | 28,5 | 27,9 | 20,1 | – | 5,01 | 6,0 | 5,5 | – | 1,6 | 4,9 | – | – | – | – |
1998[4] | 78,16 | 36,4 | 23,9 | 23,8 | – | 3,1 | 5,8 | 4,0 | – | 1,5 | 1,5 | – | – | – | – |
2003[5] | 28,41 | 20,0 | 26,8 | 24,1 | 14,0 | 4,8 | 6,1 | 3,2 | – | 1,1 | – | – | – | – | – |
2008[6] | 42,7 | 28,6 | 26,9 | 18,2 | 8,4 | 5,7 | 4,8 | 3,1 | 3,0 | – | – | – | – | – | – |
2014[7] | 39,7 | 20,9 | 21,0 | 27,7 | 6,3* | 3,1 | 6,3 | 2,5 | 2,7 | – | – | 2,2 | 7,2 | – | – |
2019[8] | 56,3 | 15,6 | 13,7 | 17,2 | 5,9* | 4,1 | 9,1 | – | – | 0,8 | – | 1,8 | 22,3 | 9,4 | – |
- AUB 2014 und 2019 gemeinsam mit BVB/FREIE WÄHLER.
Sitzverteilung
Jahr | Ges. | SPD | Linke | CDU | AUB | FDP | Grüne | FLC | NPD | DSU | BüBü | SUB | AfD | UC! |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1990 | 891 | 18 | 22 | 27 | – | 4 | 10 | – | – | 2 | – | – | – | – |
1993 | 50 | 14 | 14 | 10 | – | 3 | 3 | 3 | – | 1 | 2 | – | – | – |
1998 | 50 | 18 | 12 | 12 | – | 1 | 3 | 2 | – | 1 | 1 | – | – | – |
2003 | 50 | 10 | 13 | 12 | 7 | 2 | 3 | 2 | – | 1 | – | – | – | – |
2008 | 50 | 14 | 14 | 9 | 4 | 3 | 2 | 2 | 2 | – | – | – | – | – |
2014 | 46 | 10 | 10 | 13 | 3 | 1 | 3 | 1 | 1 | – | – | 1 | 3 | – |
2019 | 50 | 8 | 7 | 9 | 3 | 2 | 4 | – | – | – | – | 1 | 11 | 5 |
Legende:
- AfD: Alternative für Deutschland
- AUB: Aktive Unabhängige Bürger
- B.F.D.: Bund Freier Demokraten → FDP
- B’90/Grüne: Bündnis 90/Die Grünen → Grüne
- BfC: Bündnis für Cottbus → Grüne
- BüBü: Bürgerbündnis
- CDU: Christlich Demokratische Union Deutschlands
- 1990: CDU der DDR
- DA: Demokratischer Aufbruch
- DBD: Demokratische Bauernpartei Deutschlands
- DFD: Demokratischer Frauenbund Deutschlands
- FDP: Freie Demokratische Partei
- 1990: B.F.D.
- FLC: Frauenliste Cottbus
- Ges.: Gesamt
- Grüne: Bündnis 90/Die Grünen
- 1990: BfC: Bündnis für Cottbus
- k.A.: keine Angabe
- KB: Kulturbund der DDR
- Linke: Die Linke
- bis 2004: PDS
- LL: Linke Liste
- PDS: Partei des Demokratischen Sozialismus → Linke
- SPD: Sozialdemokratische Partei Deutschlands
- SUB: Sozialer Umbruch Cottbus (gemeinsam mit Die PARTEI)
- UC!: Unser Cottbus
- VBS: Verband der Berufssoldaten der Nationalen Volksarmee
- Wbt.: Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung bei der letzten Wahl zur Stadtverordnetenversammlung 2019 betrug 56,3 %, 2014 39,7 % und 2008 42,7 %. Bei der Wahl (2003) lag sie noch bei 28,4 %.
Aktuelle Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung hatte 2008–2014 neben dem Oberbürgermeister Frank Szymanski (SPD) 50 Mitglieder. Tagungsort ist das ehemalige Gemeindehaus der evangelischen Ober- und Klosterkirchengemeinde am Erich-Kästner-Platz 1.
Die Verordneten hatten sich zu fünf Fraktionen zusammengeschlossen: SPD/Grüne (16 Mitglieder), Die Linke (14 Mitglieder), CDU/FLC (11 Mitglieder), FDP (3 Mitglieder) und AUB (4 Mitglieder). Die zwei NPD-Verordneten waren fraktionslos. Die FDP-Fraktion bildete mit der CDU-/FLC-Fraktion eine Zählgemeinschaft.
SPD, Die Linke und Grüne waren nach der Kommunalwahl eine Kooperation eingegangen. Sie verfügten über 30 der 50 Sitze.
Die bisherigen Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung waren Klaus Bernhard Friedrich (CDU), Reinhard Beer (SPD), Siegfried Kretzsch (SPD) und Michael Wonneberger (CDU). Zwischen dem 24. April 2008 und 21. Oktober 2008 war die Stelle des Vorsitzenden vakant und wurde von der ersten stellvertretenden Vorsitzenden Karin Kühl (Die Linke) geleitet. Seit 22. Oktober 2008 ist Reinhard Drogla (SPD) neuer Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung.
Die nächste Wahl zur Stadtverordnetenversammlung wird wegen einer Sonderregelung im Gesetz über die Kommunalwahlen im Land Brandenburg erst 2014 (somit nach sechs Jahren) stattfinden.[9] Nach 2014 werden die Kommunalwahlen wieder regulär alle fünf Jahre abgehalten werden.
Branitz
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Jahr | Wbt. | WGB | SPD | CDU | Linke | BVB |
---|---|---|---|---|---|---|
2008 | 53,0 | 83,4 | ||||
2014 | 49,7 | 77,5 | 22,5 | |||
2019 | 69,3 | 86,1 | 13,9 | |||
Sitzverteilung
Jahr | Gesamt | WGB | CDU | Linke | BVB |
---|---|---|---|---|---|
2008 | 3 | 3 | |||
2014 | 3 | 2 | 1 | ||
2019 | 3 | 3 | |||
Dissenchen
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Jahr | Wbt. | EWV |
---|---|---|
20081 | 47,2 | 100 |
20142 | 45,9 | 100 |
20193 | 65,0 | 100 |
Sitzverteilung
Jahr | Gesamt | EWV |
---|---|---|
2008 | 3 | 3 |
2014 | 3 | 3 |
2019 | 3 | 3 |
Döbbrick
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Jahr | Wbt. | FDP | CDU | HV DMS | EWV |
---|---|---|---|---|---|
2008 | 45,4 | 16,8 | 67,81 | ||
2014 | 47,0 | 12,4 | 15,8 | 67,4 | 4,4 |
2019 | 62,8 | 55,1 | 44,9 | ||
Sitzverteilung
Jahr | Gesamt | FDP | CDU | HV DMS | EWV |
---|---|---|---|---|---|
2008 | 3 | 1 | 2 | ||
2014 | 6 | 1 | 1 | 4 | |
20191 | 5 (6) | 3 | 2 | ||
Legende:
- BVB: Bürgerverein Branitz e.V.
- EWV: Einzelwahlvorschlag/-äge
- HV DMS: Heimatverein Döbbrick-Maiberg/Skadow e.V.
- WGB: Wählergruppe Branitz
- Wbt.: Wahlbeteiligung
Weitere Wahlen
Im nachfolgenden sind weitere Wahlergebnisse der Stadt Cottbus (ohne Stimmanteile aus nicht zur Stadt gehörenden Gemeinden bzw. dem Landkreis Spree-Neiße) zu Landtags-, Bundestags- und Europawahlen der zurückliegenden zehn Jahre aufgelistet:
Landtagswahlen
Stimmenanteile der Parteien in Prozent (Zweitstimmen)
Jahr | SPD | Linke | CDU | AfD | DVU | FDP | Grüne | NPD | FW | Sonstige |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2004[10] | 34,1 | 29,3 | 16,6 | - | 5,1 | 3,1 | 3,4 | - | - | 8,4 |
2009 | 33,5 | 29,3 | 18,5 | - | - | 6,6 | 5,3 | 2,6 | 2,1 | 2,1 |
2014 | 30,7 | 17,4 | 29,4 | 10,7 | - | 1,2 | 4,8 | 1,9 | 1,6 | 2,4 |
Die Wahlbeteiligung betrug 2004 52,8 %, stieg fünf Jahre später um 10,6 Prozentpunkte auf 63,4 % und war damit nahezu identisch mit der Wahlbeteiligung der zur selben Zeit stattfindenden Bundestagswahl 2009.
Bei den letzten Landtagswahlen wurde die Stadt Cottbus in zwei Wahlkreise eingeteilt:
- Wahlkreis 43 – Cottbus I (mit den Ortsteilen: Branitz, Dissenchen, Döbbrick, Merzdorf, Mitte, Sandow, Saspow, Schmellwitz, Sielow, Skadow und Willmersdorf). Als Direktkandidatin (Erststimme) für diesen Wahlkreis wurde Martina Münch (SPD) 2004 und 2009 nach Potsdam gewählt. Bei den Landtagswahlen 2014 konnte sich Michael Schierack (CDU), der auch landesweit als Spitzenkandidat antrat, gegen Martina Münch durchsetzen. Bei der Landtagswahl 2019 erhielt Marianne Spring-Räumschüssel von der AfD die meisten Stimmen.
- Wahlkreis 44 – Cottbus II (mit den Ortsteilen: Kahren, Madlow, Sachsendorf, Spremberger Vorstadt und Ströbitz sowie Gallinchen, Groß Gaglow und Kiekebusch). Als Direktkandidat für diesen Wahlkreis wurde 2009 Jürgen Maresch (Die Linke) ins Landesparlament gewählt. Er konnte sich damit gegen Kerstin Kircheis (SPD) durchsetzen, die diesen Wahlkreis als Nachrückerin für den zwischenzeitlich zum Cottbuser Oberbürgermeister gewählten Frank Szymanski seit 2006 vertreten hatte. Bei der Landtagswahl 2014 konnte sich wiederum Kerstin Kircheis durchsetzen. 2019 wurde in diesem Wahlkreis Lars Schieske von der AfD gewählt.
Bundestagswahlen
Stimmenanteile der Parteien in Prozent (Zweitstimmen)
Jahr | Linke | SPD | CDU | FDP | Grüne | Piraten | NPD | AfD | Sonstige |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2005[11] | 27,4 | 39,3 | 17,5 | 6,3 | 5,3 | − | 2,6 | − | 1,6 |
2009 | 30,5 | 25,0 | 22,2 | 8,6 | 5,7 | 3,7 | 2,3 | − | 2,0 |
2013[12] | 24,22 | 23,16 | 32,77 | 2,40 | 4,25 | 2,55 | 2,19 | 6,84 | 1,28 |
2017 | 16,5 | 15,17 | 24,12 | 7,64 | 3,15 | - | 1,11 | 26,84 | 4,42 |
Die Wahlbeteiligung betrug 2005 72,0 %, fiel vier Jahre später um 8,7 Prozentpunkte auf 63,3 %. 2013 stieg sie wieder leicht auf 65,75 %.
Bei der Wahl zum 17. deutschen Bundestag (2009) bildete die kreisfreie Stadt Cottbus mit dem Landkreis Spree-Neiße den Bundestagswahlkreis Cottbus – Spree-Neiße (2005 und 2013: Wahlkreis 65; 2009: Wahlkreis 64). Als Direktkandidat (Erststimme) zog Wolfgang Nešković (Die Linke) in den Bundestag und konnte sich damit gegen den wieder antretenden Steffen Reiche (SPD) durchsetzen. Nešković trat am 13. Dezember 2012 aus der Linksfraktion aus. Sein Direktmandat führte er aber bis zum Ende der Legislaturperiode fort und wollte es dann als unabhängiger Kandidat bei der Bundestagswahl 2013 verteidigen.[13] Mit nur 9,39 % der Stimmen ist ihm dies nicht gelungen. Stattdessen konnte sich mit 31,17 % der Stimmen der Direktkandidat der CDU Klaus-Peter Schulze gegen die ebenfalls starken Kandidaten von SPD (Ullrich Freese) mit 25,95 % und der Linken (Birgit Wöllert) mit 21,04 % durchsetzen.[14]
Europawahlen
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Jahr | Linke | SPD | CDU | Grüne | FDP | AfD | NPD | Die Partei | Sonstige |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2004[15] | 36,5 | 21,2 | 19,6 | 4,7 | 9,7 | – | – | – | 8,7 |
2009 | 28,5 | 23,7 | 21,0 | 8,9 | 6,0 | – | – | – | 12,0 |
2014[16] | 21,5 | 25,5 | 23,8 | 6,0 | 2,1 | 9,7 | 2,3 | 1,7 | 7,4 |
Die Wahlbeteiligung betrug 2004 22,6 %, stieg fünf Jahre später um 3,2 Prozentpunkte auf 25,8 %. Bei der Wahl im Jahr 2014 – die zeitgleich mit der Kommunalwahl stattfand – betrug die Wahlbeteiligung 40,2 %.
Literatur
- Bereich Statistik und Wahlen der Stadt Cottbus: Wahlergebnis der Kommunalwahl am 6. Mai 1990 in Cottbus Cottbus Oktober 2020.
Weblinks
- Stadt Cottbus – Informationen zu Oberbürgermeister und Stadtverordnetenversammlung
- Landeswahlleiter Brandenburg
- Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
- [https://www.statistischebibliothek.de/mir/servlets/MCRFileNodeServlet/BBHeft_derivate_00014662/SB_B07-03-03_1993j05_BBa.pdf;jsessionid=C2FE0993F9315FA98DAA8257A34E5F33 Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg
Dezernat Wahlen – Ergebnisse der Kommunalwahlen 1993] (PDF; 2,1 MB)
Einzelnachweise
- Ergebnisse der Oberbürgermeisterwahl vom 24. Februar 2002 und Stichwahl vom 17. März 2002 der Stadt Cottbus (S.14 & 17) (PDF; 1,2 MB)
- Gesetz über die Kommunalwahlen im Land Brandenburg – § 74 Amtszeit der hauptamtlichen Bürgermeister und Oberbürgermeister
- Ergebnisse der Kommunalwahlen 1990–1998 (Memento des Originals vom 12. August 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Ergebnisse der Kommunalwahlen 1993 und 1998
- Ergebnisse der Kommunalwahl 2003
- Ergebnisse der Kommunalwahl 2008 (S.6) (PDF; 2,3 MB)
- Ergebnisse der Kommunalwahlen 2014
- Ergebnisse der Kommunalwahlen 2019
- Gesetz über die Kommunalwahlen im Land Brandenburg – § 7a Sonderregelung zum Wahltag und zur Wahlperiode für die nächsten allgemeinen Kommunalwahlen 2008
- Ergebnisse der Landtagswahl vom 19. September 2004 und 27. September 2009 für die Stadt Cottbus (S.55) (PDF; 4,6 MB)
- Ergebnisse der Bundestagswahl vom 18. September 2005 und 27. September 2009 für die Stadt Cottbus (S.21) (PDF; 2,7 MB)
- Ergebnis Bundestagswahl 22. September 2013 Zweitstimme Cottbus (Memento des Originals vom 27. September 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Erklärung Nešković' zum Austritt aus der Linksfraktion (Memento des Originals vom 15. Dezember 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Ergebnis Bundestagswahl 22. September 2014 Erststimme Cottbus (Memento des Originals vom 26. September 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Ergebnisse der Europawahl vom 13. Juni 2004 und 7. Juni 2009 für die Stadt Cottbus (S. 11) (PDF; 1,9 MB)
- Ergebnisse der Europawahl vom 25. Mai für die Stadt Cottbus (Memento des Originals vom 29. Mai 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.