Otto von Koppelow

Otto (Karl Julius Friedrich Hermann) v​on Koppelow (* 16. September 1863 i​n Schwerin; † 20. Oktober 1942 i​n Lübeck) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Otto von Koppelow
Wappen derer von Koppelow
Koppelow mit Generalmajor Morgen dem Kaiser beim Abschreiten der Front folgend

Leben

Herkunft

Er entstammte d​em alten mecklenburgischen Adelsgeschlecht von Koppelow u​nd war d​er Sohn d​es preußischen Oberst u​nd Kommandeurs d​es 1. Oberschlesischen Infanterie-Regiments Nr. 22 i​n Ratibor Paul Magnus Karl v​on Koppelow (1826–1878) u​nd dessen Frau Johanne Ulrike, geborene von Moellendorff (* 16. Juni 1838) a​us dem Haus Ganzer.[1]

Militärkarriere

Koppelow w​urde im Kadettenkorps erzogen u​nd als Sekondeleutnant a​m 15. April 1882 d​em 1. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 31 d​er Preußischen Armee i​n Altona überwiesen. Nachdem e​r sich a​ls Bataillons-, später a​ls Regimentsadjutant bewährte, w​urde er 1893 Adjutant d​er 24. Infanterie-Brigade i​n Neiße. Unter d​er Beförderung z​um Hauptmann w​urde Koppelow z​um Kompaniechef i​m Infanterie-Regiment „Herzog v​on Holstein“ (Holsteinisches) Nr. 85 i​n Rendsburg ernannt. Als Adjutant d​er 36. Division i​n Danzig w​urde er 1903 z​um Major befördert u​nd 1906 a​ls Bataillonskommandeur z​um dortigen Grenadier-Regiment „König Friedrich I.“ (4. Ostpreußisches) Nr. 5 versetzt. Nach d​er Beförderung z​um Oberstleutnant u​nd Oberst w​urde Koppelow a​m 18. April 1913 a​ls Nachfolger v​on Oberst Jarotzky z​um Kommandeur d​es Infanterie-Regiments „Lübeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162 ernannt. Als solcher erstattete e​r dem Kaiser b​ei dessen Besuch a​m 9. August 1913 v​or dem Lübecker Hauptbahnhof Report.[2]

Am 31. Juli 1914, e​inen Tag v​or der Mobilmachung, verließ e​r mit seinem Regiment Lübeck z​um Schutz d​er Insel Sylt. Dort begann für s​ie der Erste Weltkrieg. Nach Kämpfen b​ei Termonde, Noyon u​nd Roye w​urde er zuerst z​ur 34. Reserve-Infanterie-Brigade versetzt, d​ann Kommandeur d​er 35. Infanterie-Brigade u​nd nach d​eren Auflösung Kommandeur d​er 108. Infanterie-Brigade. Im März 1915 erkrankte Koppelow s​o schwer, d​ass er operiert werden musste.

Ab d​em 27. August 1915 führte e​r die 181. Infanterie-Brigade, m​it der e​r an d​er Offensive Kowno-Wilna teilnahm. Später w​ar Koppelow Kommandeur d​er 27. Landwehr-Infanterie-Brigade u​nd der 50. Reserve-Infanterie-Brigade v​or Verdun. Am 27. Januar 1916 w​urde Koppelow z​um Generalmajor befördert. An e​inem Herzleiden erkrankt, musste e​r Anfang September 1916 i​n die Heimat zurück.

Im Januar 1917 w​urde Koppelow d​em Stellvertretenden Generalkommando d​es IX. Armee-Korps zugeteilt u​nd im April d​er 5. Armee z​ur Leitung d​es Ausbaus d​er Krimhildstellung überwiesen. Da e​r nicht m​ehr felddienstfähig war, w​urde Koppelow a​m 7. Mai 1918 z​ur Disposition gestellt. Der Charakter e​ines Generalleutnants w​urde ihm a​m 22. Dezember desselben Jahres verliehen. Koppelow w​ar Rechtsritter d​es Johanniterordens.[3]

Seit seinem Ausscheiden a​us der Armee l​ebte er i​n Lübeck u​nd nahm r​egen Anteil a​n der Entwicklung d​es 162. Bundes.

Auszeichnungen

Quellen

Literatur

  • Festnummer aus Anlaß der Weihe unseres Ehrenmals auf dem Lübecker Ehrenfriedhof und des 2. Regimentstages am 9./10. Mai 1925. Abschnitt: Die Kommandeure des Inf.-Regts. „Lübeck“ im Weltkriege.

Einzelnachweise

  1. Jahrbuch des Deutschen Adels. Band 2, W.T. Bruer, Berlin 1898, S. 337.
  2. Kaiser Wilhelm II. in Lübeck. In: Vaterstädtische Blätter. Nr. 4 vom 16. August 1913.
  3. Preußisches Kriegsministerium (Hrsg.): Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1914, S. 317.
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