Odenbach
Odenbach ist eine Ortsgemeinde im rheinland-pfälzischen Landkreis Kusel. Sie gehört der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Kusel | |
Verbandsgemeinde: | Lauterecken-Wolfstein | |
Höhe: | 160 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,94 km2 | |
Einwohner: | 840 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 106 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67748 | |
Vorwahl: | 06753 | |
Kfz-Kennzeichen: | KUS | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 36 074 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schulstraße 6 a 67742 Lauterecken | |
Website: | ||
Ortsbürgermeisterin: | Helga Becker (Freie Liste Becker) | |
Lage der Ortsgemeinde Odenbach im Landkreis Kusel | ||
Geographie
Der Ort liegt im Nordpfälzer Bergland an der Einmündung des gleichnamigen Odenbachs in den Glan. Im Nordosten benachbart ist Meisenheim (Landkreis Bad Kreuznach), im Süden Adenbach und südwestlich Medard.
Zu Odenbach gehören auch die Wohnplätze Dämmerhof, Hottenbusch, Kaiserhof und das Bahnwärterhaus Viermorgen.[2]
Geschichte
Auf der Gemarkung wurden keltische Gräber und römische Funde entdeckt. Am 20. Mai 841 wurde Odenbach selbst erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter hieß es Odinbach. Der Ort gehörte zur Grafschaft Veldenz, ehe er 1444 zu Pfalz-Zweibrücken kam. Herzog Johann I. entließ 1579 die Einwohner von Odenbach und einigen umliegenden Dörfern aus der Leibeigenschaft.[3]
Seit 1971 gehörte Odenbach zur Verbandsgemeinde Lauterecken, seit dem 1. Juli 2014 zur Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Odenbach besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl („Freie Liste Becker“ und „SPD-Liste“) gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[4]
Bürgermeister
Helga Becker wurde am 22. Juli 2019 Ortsbürgermeisterin von Odenbach. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war sie mit einem Stimmenanteil von 79,90 % für fünf Jahre gewählt worden. Ihr Vorgänger war Gerhard Gins.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Überreste des Weiherturms, Ruine einer Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert, Burg Odenbach, gelten als Wahrzeichen von Odenbach.
Das Rathaus stammt von 1570 und wird bis heute in seiner ursprünglichen Funktion genutzt.
Die Steinbogenbrücke über den Odenbach wurde 1748 errichtet und im Jahr 2018 größtenteils neu aufgebaut. Wesentliche konstruktive (Bogen) und historische Elemente (Brückenstein) blieben hierbei erhalten.
Die denkmalgeschützte ehemalige Synagoge von 1752 ist mit spätbarocken Wandmalereien verziert, der jüdische Friedhof besteht seit 1850.
Entlang des nordwestlich von Odenbach anstehenden Höhenzugs führt der „Pfälzer Höhenweg“ (insgesamt 112 km Länge).
Jährlich am dritten Wochenende im August findet die fünftägige Kirmes (Kerwe) statt.
Am 11. November findet jedes Jahr ein St.-Martins-Umzug, am 1. Advent ein Weihnachtsmarkt in der Ortsmitte statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
In Odenbach gibt es eine Kindertagesstätte (Kita) mit drei Gruppen und insgesamt 60 Plätzen (Kinder U3 und Ü3 sowie Ganztagsplätze). Einzugsgemeinden für die Kita, die sich in Trägerschaft der Ortsgemeinde befindet, sind Odenbach sowie die Nachbarorte Adenbach, Ginsweiler und Medard.
Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 420. Odenbach erhielt 1896 Anschluss an das Eisenbahnnetz durch Eröffnung eines Bahnhofs an der als unmittelbare Fortsetzung der Lautertalbahn gebauten Strecke Lauterecken–Odernheim. Dieses Teilstück ging 1904 in der damals vollständig eröffneten Glantalbahn auf, die jedoch inzwischen stillgelegt ist. Im nahen Lauterecken steht ein Bahnhof der Lautertalbahn.
Odenbach hat eine Freiwillige Feuerwehr (Schwerpunktwehr) in der Trägerschaft der VG Lauterecken-Wolfstein. Außerdem gibt es eine Jugendfeuerwehr sowie eine Alterskameradschaft.
Die belebte Fahrrad-Draisinenstrecke-Glantal führt auf über 40 km durch das untere Glantal und somit durch das Pfälzer Bergland. Die Tour führt auf der stillgelegten Bahnstrecke von Altenglan über Lauterecken – Odenbach – Meisenheim nach Staudernheim.
Es existieren im Juli 2019 insgesamt 16 Vereine und etliche verschiedene Kleingewerbe in der Gemeinde.
Die ehemalige Grundschule „Birkenhof“ befindet sich mittlerweile in Privatbesitz, die ehemalige Schulturnhalle wird als Sport- und Veranstaltungshalle genutzt.
Es existieren zwei Gemeindehäuser, eines in Trägerschaft der Evangelischen Kirche und eines in der Trägerschaft der Orts-/Verbandsgemeinde.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Philipp Wilbrand Jacob Müller (1771–1851), Naturforscher und Pfarrer
- Gustav Adolf Bernd (1869–1942), Bildhauer
- Eike Emrich (* 1957), Sportsoziologe und Sportökonom
Literatur
- Literatur über Odenbach in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019[Version 2022 liegt vor.]. S. 154 (PDF; 3 MB).
- Johann Georg Lehmann: Vollständige Geschichte des Herzogtums Zweibrücken und seiner Fürsten, Kaiser, 1867, S. 383 (Online-Ausgabe bei Google Books).
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- Sabrina Schreiner: Harmonische erste Sitzung des Odenbacher Gemeinderats. Die Rheinpfalz, 23. Juli 2019, abgerufen am 2. Mai 2020.