Mitteleuropäische Mathematik-Olympiade

Die Mitteleuropäische Mathematik-Olympiade oder kurz MEMO gilt als der Nachfolger des Österreichisch-Polnischen Mathematikwettbewerbs (ÖPMW) und ist ein staatenübergreifender Mathematikwettbewerb.

An der ersten MEMO 2007 in Eisenstadt (Österreich) nahmen die mitteleuropäischen Länder Kroatien, Österreich, Polen, die Schweiz, die Slowakei, Slowenien und Tschechien teil. Deutschland und Ungarn schickten, obwohl startberechtigt, zunächst lediglich einen Beobachter.[1]

Seither findet die MEMO jährlich statt: 2008 nahmen Deutschland und Ungarn teil und seit der erstmaligen Teilnahme Litauens an der MEMO 2014 besteht der Einzugskreis des Wettbewerbs aus nunmehr zehn Ländern. An der MEMO 2017 nahm erstmals auch Weißrussland als Gast teil.

Struktur des Wettbewerbs

Jedes teilnehmende Land darf bis zu sechs Schüler zur MEMO entsenden. Dabei gelten zwei Einschränkungen. Erstens darf keiner der Schüler im selben Jahr an der IMO teilgenommen haben. Zweitens muss er im Folgejahr noch die prinzipielle Möglichkeit zur Teilnahme an der IMO haben.

Es gibt sowohl einen Einzel- als auch einen Mannschaftswettbewerb. Jeder Schüler schreibt am ersten Wettkampftag eine 5-stündige Individualklausur. Am Folgetag steht die ebenfalls 5-stündige Teamklausur auf dem Programm.

Auswahlverfahren

In Deutschland bilden die sechs besten Teilnehmer der Stufen 10 und 11 am Förderprogramm Jugend trainiert Mathematik (JuMa), sofern sie nicht im selben Jahr an der Internationalen Mathematik-Olympiade teilnehmen, die Mannschaft für die Mitteleuropäische Mathematik-Olympiade. Das österreichische Team bilden die sechs besten Teilnehmer der ÖMO, die sich weder für die IMO qualifiziert haben, noch bereits die achte Klasse besuchen.

Geschichte

Bei den bisherigen 13 Austragungen gab es im Teamwettbewerb folgende Ergebnisse:

JahrOrt1. Platz2. Platz3. Platz
2007Eisenstadt, ÖsterreichPolenKroatienTschechien
2008Olomouc, TschechienPolenUngarnDeutschland
2009Poznań, PolenPolenUngarnDeutschland
2010Strečno, SlowakeiUngarnPolenDeutschland
2011Varaždin, KroatienPolenUngarnDeutschland
2012Solothurn, SchweizPolenUngarnKroatien
2013Veszprém, UngarnPolenUngarnDeutschland
2014Dresden, DeutschlandPolenUngarnKroatien
2015Koper, SlowenienKroatienPolenUngarn
2016Vöcklabruck, ÖsterreichKroatienPolenTschechien
2017Vilnius, LitauenPolenSlowenienUngarn
2018Bielsko-Biała, PolenUkraineKroatienUngarn
2019Pardubice, TschechienPolenUngarnDeutschland

Dabei kam es 2008 zu der Besonderheit, dass drei Teams im Mannschaftswettbewerb die volle Punktzahl erreichten.

Einzelnachweise

  1. Mathematikolympiade für Schüler startet. Archiviert vom Original am 12. September 2017; abgerufen am 11. September 2017.
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