Ministerium für Glas- und Keramikindustrie
Das Ministerium für Glas- und Keramikindustrie der DDR (MfGuK) wurde am 1. Januar 1972 gegründet und übernahm für den Glas- und feinkeramischen Industriezweig Aufgaben, die bis dahin unter anderem von dem Ministerium für Leichtindustrie, dem Ministerium für Bauwesen, dem Ministerium für Erzbergbau, Metallurgie und Kali, dem Ministerium für Elektrotechnik und Elektronik sowie dem Ministerium für Schwermaschinen- und Anlagenbau mit wahrgenommen worden waren. Die Zentralschule des Ministeriums für Glas- und Keramikindustrie der DDR wurde in der sächsischen Kleinstadt Neusalza-Spremberg/Oberlausitz, Ortsteil Neuspremberg, angesiedelt und von Gunther Leupolt als Direktor von 1972 bis 1988 geleitet.
Im November 1989 wurde das MfGuK aufgelöst und seine Aufgaben wurden dem reorganisierten Ministerium für Leichtindustrie übertragen.
Unterstellte Kombinate
Dem MfGuK waren folgende zentralgeleitete Kombinate unterstellt:
- VEB Flachglaskombinat, Torgau
- VEB Kombinat Feinkeramik, Kahla
- VEB Kombinat Lausitzer Glas, Weißwasser
- VEB Kombinat Technisches Glas, Ilmenau
- VEB Kombinat Verpackung, Leipzig
- VEB „Thuringia“ Kombinat für Glas- und Keramikmaschinenbau, Sonneberg
- VEB Staatliche Porzellanmanufaktur, Meißen
- VEB Kombinat Behälter- und Verpackungsglas, Bernsdorf
- VEB Kombinat Zellstoff und Papier, Heidenau
Minister
- 1972–1983: Werner Greiner-Petter (SED)
- 1983–1989: Karl Grünheid (SED)
Stellvertretende Minister
- 1972–1984: Heinrich Meier (NDPD)
- 1984–1989: Gunter Halm (NDPD)
Literatur
- Bundesministerium des Innern (Hrsg.): DDR-Handbuch. 3. und erw. Aufl. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1984, S. 903.
- Andreas Herbst, Winfried Ranke und Jürgen Winkler (Hrsg.): So funktionierte die DDR. Band 2: Lexikon der Organisationen und Institutionen. Reinbek bei Hamburg, Rowohlt Taschenbuch Verlag 1994, S. 671f.