microRNA
microRNA (griech. micros ‚klein‘), abgekürzt miRNA oder miR, sind kurze, hoch konservierte, nichtcodierende RNAs, die eine wichtige Rolle in dem komplexen Netzwerk der Genregulation, insbesondere beim Gen-Silencing spielen. MicroRNAs regulieren die Genexpression hochspezifisch auf der post-transkriptionalen Ebene.[1] Im Allgemeinen weisen microRNAs eine Größe von 21 bis 23 Nukleotiden (nt) auf, doch können es auch einige Hundert sein (siehe Abbildung).
Mechanismus der Genregulation
Die Genregulation erfolgt bei Tieren durch Bindung der microRNAs an die 3’ untranslatierte Region (3’-UTR) der mRNA von Zielgenen, welche je nach Komplementarität der Bindesequenz und der beteiligten Proteine entweder an der Translation gehemmt, oder durch Zerschneiden abgebaut werden.[2] Partielle Komplementarität führt zur Translationshemmung, während perfekte Basenpaarung zur Degradation der Ziel-mRNA führt. Während lange Zeit davon ausgegangen wurde, dass von diesen beiden Mechanismen die Translationshemmung dominiert, ergaben neuere Studien, dass die Degradation von Ziel-mRNA relativ gesehen für einen größeren Anteil der Inhibition der Proteinproduktion verantwortlich ist.[3]
Geschichte
microRNAs wurden 1993 erstmals beschrieben,[4] der Name microRNA wurde jedoch erst 2001 geprägt.[5][6] Im Nematoden Caenorhabditis elegans codierte das Gen lin-4 überraschenderweise nicht für ein Protein, sondern für zwei kleine RNA-Moleküle mit einer Länge von ungefähr 60 nt und ca. 20 nt. Das längere Molekül stellt nach heutigem Kenntnisstand die pre-microRNA dar. Bei dem Molekül mit ca. 20 Nukleotiden handelt es sich um die reife microRNA. Die kleinere RNA lin-4 reguliert das Gen lin-14, indem es sich durch Basenpaarung komplementär an die 3’-UTR der lin-14-mRNA bindet und die Translation der mRNA vermindert. Mit der Entdeckung einer weiteren miRNA (let-7) konnte gezeigt werden, dass es sich vermutlich nicht um ein seltenes Phänomen bei C. elegans handelt. Let-7 reguliert das Gen lin-41.[7] Da es sich bei let-7 und lin-41 um evolutionär konservierte Gene handelte, wurde deutlich, dass der Mechanismus der microRNA-Regulation auch auf andere multizelluläre Organismen angewendet werden könnte.[2] In den letzten Jahren sind die Erkenntnisse über microRNAs stetig gewachsen. Die Datenbank miRBase zeigt einen Zuwachs von über 4000 Sequenzen in den letzten zwei Jahren. Auch verzeichnet die Datenbank Pubmed einen starken Anstieg der Veröffentlichungen zum Thema microRNAs. Die biologischen Funktionen der meisten microRNAs sind noch unbekannt. Nach computerbasierten Vorhersagen könnten etwa 20–30 % der Gene im menschlichen Genom durch microRNAs reguliert sein.[8][9] Es kann angenommen werden, dass mehrere hundert bis wenige tausend unterschiedliche microRNAs codiert werden.[2]
Biogenese
Die Transkription und Wirkung ist am Beispiel der Säugetiere beschrieben. Mit Abweichungen, z. B. bei den beteiligten Proteinkomponenten ist der Wirk-Mechanismus in den verschiedenen Spezies vergleichbar. Die Gene für die miRNAs befinden sich im Genom, sie werden von einer RNA-Polymerase II oder III transkribiert. Das entstandene Primärtranskript hat eine Länge von 500 bis 3000 Nukleotiden und trägt den üblichen Poly-A-Schwanz am 3'-Ende sowie ein 7-Methylguanosin-Cap am 5'-Ende. Das Primärtranskript heißt primary microRNA (pri-miRNA) und lagert sich zu einer Schleife zusammen. Die RNase III (Drosha) und das dsRNA-Bindeprotein DGCR8 (entspricht Pasha bei Drosophila melanogaster) formen einen Mikroprozessor-Komplex, durch den im Kern einer Zelle die pri-miRNA zu einer etwa 70–80 Nukleotide großen precursor microRNA (pre-miRNA) prozessiert wird. Die pre-miRNA formt dabei eine charakteristische Haarnadelstruktur (hairpin). Die pre-miRNA wird durch Exportin-5 in Anwesenheit von Ran-GTP als Kofaktor über die Kernporen der Kernmembran aktiv in das Cytoplasma exportiert. Im Zytoplasma werden die pre-miRNAs durch das RNAse-III-Enzym Dicer in 17–24 nt lange ds-miRNAs geschnitten. Dicer interagiert mit dem ds-RNA-Bindeprotein TRBP (RDE-4 in C. elegans und Loquacious in Drosophila melanogaster), wodurch die miRNA-Duplex entwunden und einzelsträngig wird. Dabei wird an dem Ende mit der geringeren thermodynamischen Stabilität begonnen. Abhängig davon bildet der miRNA-Strang mit dem 5’ Terminus an seinem Ende die reife miRNA, die auch guide RNA genannt wird. Der Gegenstrang wird in Annotation mit einem Stern markiert. Diese miRNA* kann möglicherweise in wenigen Fällen auch regulatorisch wirken. Die reife miRNA wird in einen Ribonukleoproteinkomplex aufgenommen (miRNP), der eine große Ähnlichkeit zum RISC-Komplex des RNAi-Pathways aufweist. Durch diesen miRISC Komplex kann die Aktivität der Zielgene durch zwei Methoden herunterreguliert werden.[10] Dies ist abhängig vom Grad der Komplementarität zwischen der microRNA und der mRNA des Ziel-Gens, sowie von RNA-Bindeproteinen der Argonaut-Familie. Bei teilweiser Übereinstimmung der Bindesequenz wird die Translation durch Bindung gehemmt. Bei hoher Komplementarität wird die Ziel-mRNA zerschnitten.[2] Die Wirkmechanismen der microRNAs und der sogenannten small interfering RNAs (siRNAs) weisen deutliche Parallelen auf. siRNAs werden von der RNase III Dicer aus langen doppelsträngigen RNAs (dsRNAs) prozessiert und als 21–28 nt lange einzelsträngige RNAs in den siRISC-Komplex aufgenommen. Dieser Komplex vermittelt die mRNA-Degradation.[11]
RNA-Interferenz
Einen Durchbruch in der Wissenschaft stellt die Entdeckung dar, dass auch künstlich induzierte doppelsträngige RNA in C. elegans zu einem effizienten und spezifischen Gen-Knockdown führt. Dieser Mechanismus wird als RNA-Interferenz (RNAi) bezeichnet. Für die Entdeckung des Mechanismus der RNA-Interferenz erhielten die beiden US-Wissenschaftler Andrew Z. Fire und Craig C. Mello im Jahr 2006 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.[12]
Expression
MicroRNAs haben sehr unterschiedliche Expressionsmuster und werden in der Entwicklung und in physiologischen Prozessen unterschiedlich reguliert.[1] Die Expression ist meist gewebespezifisch zusammen mit nahegelegenen Genen organisiert. MicroRNAs können innerhalb von Exons oder Introns proteincodierender Gene, oder in nichtcodierenden Regionen lokalisiert sein. Manche microRNAs besitzen eigene Promotoren. Wenige microRNAs liegen in einem Cluster vor und werden gemeinsam transkribiert.
Aktuelle Forschung
Die Untersuchung der microRNA ist ein neues und sehr aktuelles Thema in der Molekular- und Zellbiologie. Die Arbeit mit miRNAs erweist sich schwieriger als mit mRNAs, da sie aufgrund ihrer geringen Größe und ubiquitärem Vorkommen von Abbauenzymen schnell degradiert werden. Die Quantifizierung von miRNA erfordert deswegen ständiges Arbeiten unter Kühlung sowie speziell aufbereitete, RNase-freie Gerätschaften. Klassischerweise erfolgt die Untersuchung von miRNA-Expressionsniveaus durch Umschreiben der RNA in synthetische DNA (cDNA) und deren anschließende Quantifizierung mittels quantitativer PCR. Neuerdings ist es auch möglich, miRNA-Expression auf speziellen Microarray-Plattformen zu messen, eine Methode, die sich wachsender Beliebtheit erfreut.[13] Zwar erlaubt dies die gleichzeitige Bestandsaufnahme hunderter miRNAs, allerdings ist die Nachbearbeitung der Daten, wie bei Microarrays üblich, aufwändig und häufig mit großer Streuung verbunden. Dies kann jedoch häufig durch die anschließende Analyse der Datensätze, die im Bestfall zusätzlich Informationen zu den regulierten mRNAs umfassen,[14] kompensiert werden.[15]
In den vergangenen Jahren wurde festgestellt, dass die miRNAs als bedeutende Regulatoren der Genübersetzung (Translation) nach der Genüberschreibung (Transkription) fungieren.[16] Dies geschieht über die spezifische Anhaftung an mRNA-Moleküle, deren Übersetzung in Proteine somit erschwert, völlig verhindert oder auch erleichtert wird.[17][18]
In Säugetierzellen konnten bislang über 800 unterschiedliche miRNAs nachgewiesen werden; beim Menschen sind derzeit über 1.800 verschiedene miRNA-Spezies bekannt, die in Sammlungen, sog. Bibliotheken, vorliegen (Stand 11/2013,[19]) Der Vergleich von Wirbellosen- und Wirbeltierzellen zeigt, dass die Struktur einiger dieser Moleküle hochgradig konserviert ist, was auf eine wichtige gemeinsame evolutionäre Funktion in sehr unterschiedlichen Spezies schließen lässt.[17]
Experimentelle und informatische Studien legen den Schluss nahe, dass jede miRNA einige mRNA-Moleküle regulieren kann, und dass 20–30 % aller menschlichen Gene von miRNAs mitgesteuert werden.[8][20]
Die Art und Anzahl im Zellkern hergestellter miRNA-Moleküle zeigt oft eine enge Korrelation mit dem Entwicklungsstand der Zelle (Zellteilung, Differenzierung in bestimmte Zelltypen, Apoptose (programmierter Zelltod bei Fehlern)). Die miRNAs wirken dabei in einem regulatorischen Netzwerk mit Transkriptionsfaktoren (TFn) zusammen. So belegen aktuelle Studien die kritische Funktion von miRNAs bei frühen Entwicklungsprozessen von Tieren, zum Beispiel Neurogenese,[21] Myogenese (Muskelbildung),[22] Kardiogenese (Herzbildung,[23]) und Hämatopoese (Blutbildung).[24] miRNAs spielen auch bei Pflanzen eine wichtige Rolle.[25]
Weiterhin wurde vorgeschlagen, dass miRNAs sehr wichtig für die Unterdrückung von zellulären Transformationen wie Tumorbildung sind, da eine fehlerhafte Bildung von miRNA-Molekülen in Zellen diese unerwünschten Prozesse verstärkt.[26] Deregulation von miRNAs wurde in diversen Tumorarten beobachtet und scheint tumorspezifische Charakteristiken aufzuweisen.[27] Der Einfluss des als Tumorsuppressor bekannten p53-Proteins auf die Reifung verschiedener miRNAs, die das Zellwachstum hemmen, legt diesen Schluss ebenfalls nahe.[28]
Neuere Forschungen zeigen, dass bestimmte miRNAs für die Aufrechterhaltung der Pluripotenz und der Selbsterneuerung von embryonalen Stammzellen wichtig sind. microRNAs könnten daher in Zukunft nützliche molekularbiologische Werkzeuge für die Manipulation von Stammzellen darstellen.[17]
Zu Forschungszwecken können zelluläre microRNA-Moleküle mit Hilfe komplementärer Antagomire inhibiert werden.
Das Auftreten bestimmter microRNA kann eventuell auch für die Diagnose von Erkrankungen, z. B. Myokarditis genutzt werden.[29]
Neuste Ergebnisse deuten darauf hin, dass miRNA durch Nahrung aufgenommen wird und Prozesse im Körper beeinflusst.[30]
Die Basenfolgen der verschiedenen miRNA sind bei Säugern identisch oder fast identisch. Diese Übereinstimmungen sind im Internet über Datenbank-Abfragen (z. B. miRBase) überprüfbar. Gleichzeitig besteht eine Organspezifität bei allen Spezies, so dass in den gleichen Organen unterschiedlicher Säuger identische miRNA-Typen ihre Funktionen im Rahmen der Modulation der Proteinbiosynthese übernehmen.[31]
Wichtige microRNAs in der menschlichen Zelle
Die microRNA-335(-5p), deren Transkriptvorlage sich in der Gensequenz für MEST befindet, wurde als wichtiger Regulator bei der Entstehung von malignen Tumoren erkannt,[32] aber auch als krebsfördernde Oncomir erkannt[33].
Im Jahr 2005 entdeckten Chan und Mitarbeiter, dass miR21 in Zellen von Glioblastomen stark überexprimiert war.[34] miR21 wurde auch bei zahlreichen anderen Tumoren, wie Brustkrebs, Dickdarmkrebs, Bronchialkarzinom, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Prostatakarzinom, Leberzellkarzinom, Magenkrebs, Eierstockskrebs, Zervixkarzinom, Kopf-Hals-Tumoren, Leukämien und anderen entdeckt.[35] An Zelllinien nicht kleinzelliger Bronchalkarzinome (NSCLC) wurde gefunden, dass die Hemmung von miR21 mit einem Antikörper das Wachstum, die Migration und die Invasion der Tumorzellen vermindert. Die Resistenz gegen ionisierende Strahlen und Chemotherapeutika wurde durch miR21 gesteigert. Die Expression von PTEN, einem wichtigen Signalmolekül bei der Apoptose, wurde durch Anti-mR21 erhöht. Das bedeutet, dass Tumorzellen, die miR21 überexprimieren, an der Apoptose gehindert werden.[36] Die Bedeutung von miR21 für das blutbildende System konnte an miR21-Knockout-Mäusen, bei denen das Gen für die Synthese von miR21 ausgeschaltet wurde, erforscht werden. Dabei wurde gefunden, dass die Empfindlichkeit gegenüber einer Ganzkörperbestrahlung durch die Ausschaltung von miR21 erhöht war. Als Ursache wurde eine Beeinträchtigung der hämatopoetischen Stamm- und Progenitorzellen gefunden, was zu einer Knochenmarksinsuffizienz führte.[37]
Die miR-193b wird durch STAT5 reguliert und moduliert die Expression von KIT, einer für Blutstammzellen wichtigen Rezeptor-Tyrosinkinase.[38] Es ist an der Erneuerung und Expansion von Blutstammzellen und Progenitorzellen (Blutvorläuferzellen) beteiligt. Eine Dysregulation von miR-193b ist mit der Pathogenese und der Aggressivität der akuten myeloischen Leukämie (AML) verknüpft.[39]
Die microRNA-145 vermindert die Expression von Oct-4, einem stammzelltypischen Gen. Ihr Ausfall fördert daher die Entstehung von Krebsstammzellen[40].
Die microRNAs der Familie miR-302 sind typisch für humane embryonale Stammzellen[41] und werden von den Pluripotenzgenen Oct-4 und Sox-2 reguliert[42].
Chronobiologie
Im Jahr 2021 stellte sich heraus, dass MicroRNA an der Einstellung der chronobiologischen Perioden-Längen entscheidend beteiligt ist. Dabei ist sowohl die Menge der Mikro-RNS von Bedeutung (Dosisabhängigkeit) als auch der Gewebetyp (Lunge, Gehirn, Netzhaut).[43]
Nomenklaturregeln
Die Namengebung der microRNAs erfolgt nach der zeitlichen Reihenfolge der Sequenzierung. Die ersten drei Buchstaben bezeichnen den Organismus (z. B. hsa- Homo sapiens).
Unterschiedliche Vorläufer-Sequenzen und genomische Loci, die identische reife Sequenzen exprimieren, erhalten Namen der Form hsa-mir-121-1 und hsa-mir-121-2. Mit Buchstaben bezeichnete Suffixe benennen eng verwandte reife Sequenzen – zum Beispiel hsa-miR-121a und miR-hsa-121b.
miRNA-Klonierungsstudien identifizieren manchmal zwei ca. 22 Basen lange Sequenzen, die von demselben vorhergesagten Vorläufer stammen. Wenn die relativen Mengen klar angeben, welche die überwiegende miRNA-Form ist, werden die reifen Sequenzen durch Namen der Form miR-56 (Hauptprodukt) und miR-56* (aus dem entgegengesetzten Arm der Vorstufe) zugeordnet. Wenn die Daten nicht ausreichend sind, um zu bestimmen, welche Sequenz die vorherrschende ist, werden Namen wie miR-142-5p (vom 5'-Arm) und miR-142-3p (vom 3'-Arm) vergeben.
Eine ältere Konvention, die manchmal verwendet wird, lautet z. B. miR-142 und miR-s-142-AS.[44]
Siehe auch
Literatur
- M. Sand u. a.: MicroRNAs and the skin: tiny players in the body’s largest organ. In: Journal of Dermatological Science. Band 53, Nr. 3, 2009, S. 169–175. doi:10.1016/j.jdermsci.2008.10.004.
Weblinks
Einzelnachweise
- L. He, G. J. Hannon: MicroRNAs: small RNAs with a big role in gene regulation. In: Nat. Rev. Genet. Band 5, Nr. 7, 2004, S. 522–531. PMID 15211354
- E. Wienholds, R.H. Plasterk: MicroRNA function in animal development. In: FEBS Lett. Band 579, Nr. 26, 2005, S. 5911–5922. PMID 16111679
- H. Guo u. a.: Mammalian microRNAs predominantly act to decrease target mRNA levels. In: Nature. Band 466, 2010, S. 835–840.
- R. Lee u. a.: The C. elegans heterochronic gene lin-4 encodes small RNAs with antisense complementarity to lin-14. In: Cell. Band 75, Nr. 5, 1993, S. 843–854. PMID 8252621
- G. Ruvkun: Molecular biology. Glimpses of a tiny RNA world. In: Science. Band 294, Nr. 5543, 2001, S. 797–799. PMID 11679654
- R. Lee u. a.: A short history of a short RNA. In: Cell. Band 116, Supplement 2, 2004, S. 89–92. PMID 15055592
- B. J. Reinhart u. a.: The 21-nucleotide let-7 RNA regulates developmental timing in Caenorhabditis elegans. Nature, 403(6772), 2000, S. 901–906. PMID 10706289
- B. P. Lewis u. a.: Conserved seed pairing, often flanked by adenosines, indicates that thousands of human genes are microRNA targets. In: Cell. Band 120, Nr. 1, 2005, S. 15–20. PMID 15652477
- X. Xie u. a.: Systematic discovery of regulatory motifs in human promoters and 3’ UTRs by comparison of several mammals. In: Nature. Band 434, Nr. 7031, 2005, S. 338–345. PMID 15735639
- V. N. Kim, J. W. Nam: Genomics of microRNA. In: Trends Genet. Band 22, Nr. 3, 2006, S. 165–173. PMID 16446010
- K. Okamura, E. C. Lai: Endogenous small interfering RNAs in animals. In: Nat. Rev. Mol. Cell. Biol. Band 9, Nr. 9, 2008, S. 673–678. PMID 18719707
- A. Fire u. a.: Potent and specific genetic interference by double-stranded RNA in Caenorhabditis elegans. In: Nature. Band 391, Nr. 6669, 1998, S. 806–811. PMID 9486653
- L.Chang-Gong u. a.: MicroRNA expression profiling using microarrays. In: Nature Protocols. Band 3, 2008, S. 563–578.
- S. Artmann u. a.: Detection of Simultaneous Group Effects in MicroRNA Expression and Related Target Gene Sets. In: PLoS ONE. Band 7, Nr. 6, 2012, e38365.
- S. Dudoit u. a.: Multiple hypothesis testing in microarray experiments. In: Stat Sci. Band 18, 2003, S. 71–103.
- D.P. Bartel: MicroRNAs: genomics, biogenesis, mechanism, and function. In: Cell. Band 116, 2004, S. 281–297. PMID 14744438
- Kye-Seong Kim: A study of microRNAs in silico and in vivo: emerging regulators of embryonic stem cells. In: FEBS J. Band 276, Nr. 8, 2009, S. 2140–2149.
- V. K. Gangaraju, H. Lin: MicroRNAs: key regulators of stem cells. In: Nat. Rev. Mol. Cell Biol. Band 10, Nr. 2, 2009, S. 116–125.
- www.mirbase.org/
- K. H. Yeom u. a.: Characterization of DGCR8/Pasha, the essential cofactor for Drosha in primary miRNA processing. In: Nucleic Acids Res. Band 34, 2006, S. 4622–4629.
- E.V. Makeyev u. a.: The MicroRNA miR-124 promotes neuronal differentiation by triggering brain-specific alternative pre-mRNA splicing. In: Mol. Cell. Band 27, 2007, S. 435–448.
- P. K. Rao u. a.: Myogenic factors that regulate expression of muscle-specific microRNAs. In: Proc. Natl. Acad. Sci. USA. Band 103, 2006, S. 8721–8726.
- Y. Zhao u. a.: Serum response factor regulates a muscle-specific microRNA that targets Hand2 during cardiogenesis. In: Nature. Band 436, 2005, S. 214–220.
- C.Z. Chen u. a.: Micro-RNAs modulate hematopoietic lineage differentiation. In: Science. Band 303, 2004, S. 83–86.
- J.F. Palatnik u. a.: Control of leaf morphogenesis by microRNAs. In: Nature. Band 425, 2003, S. 257–263.
- A. Ventura u. a.: Targeted deletion reveals essential and overlapping functions of the miR-17 through 92 family of miRNA clusters. In: Cell. Band 132, 2008, S. 875–886.
- J. Lu u. a.: MicroRNA expression profiles classify human cancers. In: Nature. Band 435, 2005, S. 834–838.
- H. Suzuki u. a.: Modulation of microRNA processing by p53. In: Nature. Band 460, 2009, S. 529–533.
- Rafael Blanco-Domínguez, Raquel Sánchez-Díaz, Hortensia de la Fuente et al.: A Novel Circulating MicroRNA for the Detection of Acute Myocarditis. In: New England Journal of Medicine. Band 384, 27. Mai 2021, S. 2014–2027, doi:10.1056/NEJMoa2003608.
- Lin Zhang u. a.: Exogenous plant MIR168a specifically targets mammalian LDLRAP1: evidence of cross-kingdom regulation by microRNA. In: Cell Research. 2011.
- miRBase.org
- O. Dohi, K. Yasui, Y. Gen, H. Takada, M. Endo, K. Tsuji, C. Konishi, N. Yamada, H. Mitsuyoshi, N. Yagi, Y. Naito, S. Tanaka, S. Arii, T. Yoshikawa: Epigenetic silencing of miR-335 and its host gene MEST in hepatocellular carcinoma. In: International Journal of Oncology. Band 42, Nr. 2, Feb 2013, S. 411–418. doi:10.3892/ijo.2012.1724.
- L. Shi, D. Jiang, G. Sun, Y. Wan, S. Zhang, Y. Zeng, T. Pan, Z. Wang: miR-335 promotes cell proliferation by directly targeting Rb1 in meningiomas. In: J Neurooncol. Band 110, Nr. 2, Nov 2012, S. 155–162. doi:10.1007/s11060-012-0951-z.
- Jennifer A. Chan, Anna M. Krichevsky, Kenneth S. Kosik: MicroRNA-21 Is an Antiapoptotic Factor in Human Glioblastoma Cells. In: Cancer Research. Band 65, Nr. 14, 15. Juli 2005, ISSN 0008-5472, S. 6029–6033, doi:10.1158/0008-5472.CAN-05-0137 (aacrjournals.org [abgerufen am 15. September 2020]).
- Anna M. Krichevsky, Galina Gabriely: miR-21: a small multi-faceted RNA. In: Journal of Cellular and Molecular Medicine. Band 13, Nr. 1, 16. Oktober 2008, S. 39–53, doi:10.1111/j.1582-4934.2008.00556.x, PMID 19175699, PMC 3823035 (freier Volltext) – (wiley.com [abgerufen am 15. September 2020]).
- Zhi-Li Liu, He Wang, Jing Liu, Zhao-Xia Wang: MicroRNA-21 (miR-21) expression promotes growth, metastasis, and chemo- or radioresistance in non-small cell lung cancer cells by targeting PTEN. In: Molecular and Cellular Biochemistry. Band 372, Nr. 1-2, Januar 2013, ISSN 0300-8177, S. 35–45, doi:10.1007/s11010-012-1443-3 (springer.com [abgerufen am 15. September 2020]).
- Matthew V. Puccetti, Clare M. Adams, Tu D. Dan, Ajay Palagani, Brittany A. Simone: MicroRNA-21 is Required for Hematopoietic Cell Viability After Radiation Exposure. In: International Journal of Radiation Oncology*Biology*Physics. Band 104, Nr. 5, August 2019, S. 1165–1174, doi:10.1016/j.ijrobp.2019.04.020, PMID 31039423, PMC 6986889 (freier Volltext) – (elsevier.com [abgerufen am 15. September 2020]).
- Nadine Haetscher, Yonatan Feuermann, Susanne Wingert, Maike Rehage, Frederic B Thalheimer: STAT5-regulated microRNA-193b controls haematopoietic stem and progenitor cell expansion by modulating cytokine receptor signalling. In: Nature Communications. Band 6, 25. November 2015, ISSN 2041-1723, S. 8928, doi:10.1038/ncomms9928, PMID 26603207, PMC 4674773 (freier Volltext).
- Raj Bhayadia, Kathrin Krowiorz, Nadine Haetscher, Razan Jammal, Stephan Emmrich: Endogenous Tumor Suppressor microRNA-193b: Therapeutic and Prognostic Value in Acute Myeloid Leukemia. In: Journal of Clinical Oncology. Band 36, Nr. 10, 2018, ISSN 0732-183X, S. 1007–1016, doi:10.1200/JCO.2017.75.2204 (ascopubs.org [abgerufen am 16. Mai 2019]).
- R. Yin, S. Zhang, Y. Wu, X. Fan, F. Jiang, Z. Zhang, D. Feng, X. Guo, L. Xu: microRNA-145 suppresses lung adenocarcinoma-initiating cell proliferation by targeting OCT4. In: Oncol Rep. Band 25, Nr. 6, Jun 2011, S. 1747–1754. doi:10.3892/or.2011.1252. Epub 2011 Apr 7
- J. Ren, P. Jin, E. Wang, F. M. Marincola, D. F. Stroncek: MicroRNA and gene expression patterns in the differentiation of human embryonic stem cells. In: J Transl Med. Band 7, 23. Mar 2009, S. 20. doi:10.1186/1479-5876-7-20.
- D. A. Card, P. B. Hebbar, L. Li, K. W. Trotter, Y. Komatsu, Y. Mishina, T. K. Archer: Oct4/Sox2-regulated miR-302 targets cyclin D1 in human embryonic stem cells. In: Mol Cell Biol. Band 28, Nr. 20, Oct 2008, S. 6426–6438. doi:10.1128/MCB.00359-08. Epub 2008 Aug 18
- Lili Zhou, Caitlyn Miller, Loren J. Miraglia, Angelica Romero, Ludovic S. Mure, Satchidananda Panda, Steve A. Kay: A genome-wide microRNA screen identifies the microRNA-183/96/182 cluster as a modulator of circadian rhythms. In: Proc Natl Acad Sci. Band 118, Nr. 1, 5. Januar 2021, S. e2020454118, doi:10.1073/pnas.2020454118 (pnas.org): „In this phenotype-driven study, we started from a genome-wide cell-based functional screen and identified miRNAs that modulate circadian rhythms. The majority of the hits lengthened the period, but a very small number of hits were found to shorten the period.“
- miRBase:Sequences.