Mettenheim (Bayern)

Mettenheim ist eine Gemeinde im oberbayrischen Landkreis Mühldorf am Inn.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Mühldorf am Inn
Höhe: 411 m ü. NHN
Fläche: 27,22 km2
Einwohner: 3523 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 129 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84562
Vorwahl: 08631
Kfz-Kennzeichen: MÜ, VIB, WS
Gemeindeschlüssel: 09 1 83 127
Gemeindegliederung: 33 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Klosterstr. 22
84562 Mettenheim
Website: www.gemeinde-mettenheim.de
Erster Bürgermeister: Josef Eisner (CSU)
Lage der Gemeinde Mettenheim im Landkreis Mühldorf am Inn
Karte

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt etwa 70 km östlich von München, im Osten des Landkreises und in der Planungsregion Südostoberbayern.

Der südliche Teil des Gemeindegebietes gehört zum Naturraum „Unteres Inn­tal“, der nördliche zum Naturraum „Isar-Inn-Hügelland“. Die Grenze zwischen den Naturräumen verläuft ungefähr entlang einer Linie von Langenstegham, Stadlmoos und Solling. Die Isen durchquert das Gemeindegebiet von West nach Ost.

Der Ort Mettenheim liegt in einer weitläufigen Talniederung zwischen den Flüssen Inn und Isen und 5 km nordwestlich der Kreisstadt Mühldorf am Inn.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde hat 33 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

  • Amering (Weiler)
  • Au (Einöde)
  • Breitenloh (Weiler)
  • Dingfurt (Einöde)
  • Dirnlech (Weiler)
  • Eibelsgrub (Einöde)
  • Ernsting (Weiler)
  • Fisching (Einöde)
  • Gaymoos (Weiler)
  • Gumattenkirchen (Kirchdorf)
  • Haitzing (Einöde)
  • Hart (Siedlung)
  • Harthausen
  • Hartmering (Weiler)
  • Haubing (Einöde)
  • Hechfelden (Einöde)
  • Hochgarten (Einöde)
  • Hofisen (Weiler)
  • Holzen (Einöde)
  • Kirchisen (Einöde)
  • Langenstegham (Weiler)
  • Lochheim (Dorf)
  • Mettenheim (Pfarrdorf)
  • Metzenstegham (Einöde)
  • Neufahrn (Kirchdorf)
  • Peteratzing (Einöde)
  • Reit (Einöde)
  • Solling (Einöde)
  • Stadlmoos (Einöde)
  • Stenging (Einöde)
  • Thal (Weiler)
  • Zehenthof (Einöde)
  • Zeiling (Einöde)

Es gibt die Gemarkungen Gumattenkirchen, Lochheim und Mettenheim.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Mettenheim gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Neumarkt des Kurfürstentums Bayern. Mittels der Obmannschaft Mettenheim übte das Erzstift Salzburg bis zu seiner Aufhebung im Jahr 1803 die niedere Gerichtsbarkeit über seine hiesigen Untertanen aus. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde.

Eingemeindungen

Am 1. Oktober 1934 wurde die Gemeinde Lochheim eingegliedert. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern kam am 1. Januar 1972 Gumattenkirchen hinzu.[4]

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2106 auf 3538 Einwohner bzw. um 68 % – der höchste prozentuale Zuwachs im Landkreis im genannten Zeitraum.

  • 1961: 1288 Einwohner
  • 1970: 1672 Einwohner
  • 1987: 2015 Einwohner
  • 1991: 2344 Einwohner
  • 1995: 2682 Einwohner
  • 2000: 2870 Einwohner
  • 2005: 3245 Einwohner
  • 2010: 3445 Einwohner
  • 2015: 3481 Einwohner

Politik

Gemeinderat

Die Gemeinderatswahl 2020 ergab folgende Stimmenanteile und Sitzverteilung:[5]

Partei/Liste % Sitze
CSU 36,4 6
SPD 10,4 2
Überparteiliche Wählergruppe 38,4 6
Junge Union 14,8 2
Wahlbeteiligung 64,6 %

Erster Bürgermeister ist Josef Eisner (CSU).[6]

Wappen

Wappen von Mettenheim (Bayern)
Blasonierung: „In Rot ein silberner Balken; aufgelegt der auf einem silbernen Drachen stehende geflügelte heilige Michael in goldener Rüstung, der mit der Rechten über dem Haupt ein silbernes Schwert schwingt und mit der Linken einen goldenen Schild mit der Aufschrift QUIS UT DEUS hält.“[7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater, Musik und Veranstaltungsorte für kulturelle Veranstaltungen

  • Kulturhof Mettenheim[8]
  • Volksbühne Mettenheim (tritt im Kulturhof Mettenheim auf) mit Jugendgruppe, die Jugendtheater spielt[9]

Baudenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

St. Michael, Mettenheim

Betriebe, Beschäftigung und Flächennutzung

2017 gab es 508 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort, am Wohnort waren es 1507 Personen. Im Jahr 2016 bestanden 49 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2357 ha. Davon waren 2033 ha Ackerfläche.

Bildung

2018 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: Eine Kindertagesstätte mit 124 Plätzen und 115 Kindern
  • Volksschulen: eine mit sieben Lehrern und 130 Schülern
  • Gemeindezentrum mit Volksbühne, Musikschule und Zweigstelle der VHS Mühldorf (2007 fertiggestellt)

Verkehr

Die A 94 durchquert das Gemeindegebiet von West nach Ost mit der Anschlussstelle Mühldorf-West (AS 19) im Westen. Weiterhin verlaufen die Staatsstraßen 2550 und 2352 sowie die Kreisstraßen  6,  33,  38,  39 und  52 durch das Gebiet der Gemeinde.

Die Bahnstrecke München–Simbach, die von der Südostbayernbahn betrieben wird, verläuft im Süden durch das Gemeindegebiet und am Südrand des Ortes Hart, jedoch ohne einen Haltepunkt. Anschlüsse bestehen in Ampfing und Mühldorf am Inn (Bahnhof Mühldorf (Oberbay)).

Der Inn-Radweg und der Benediktweg streifen die Gemeinde im äußersten Süden. Auch der Radweg Isentalweg[10] verläuft durch die Gemeinde.

Der Sonderlandeplatz Flugplatz Mühldorf liegt ganz im Osten noch teilweise in der Gemeinde, direkt nördlich der Isen.

Persönlichkeiten

  • Gerd von Haßler (1928–1989), deutscher Journalist, Hörspielsprecher, Musiker, Autor und Produzent, lebte und arbeitete in Mettenheim
  • Ambros Seelos (1935–2015), deutscher Saxophonist, Klarinettist, Bandleader und Arrangeur; lebte zuletzt in Mettenheim
Commons: Mettenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Mettenheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 20. Mai 2021.
  3. Gemeinde Mettenheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 525 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Gemeinde Mettenheim – Gemeinderatswahl. Abgerufen am 9. Dezember 2020.
  6. Mitglieder des Gemeinderates. Gemeinde Mettenheim, abgerufen am 24. September 2020.
  7. Eintrag zum Wappen von Mettenheim (Bayern) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  8. Kulturhof Mettenheim der Gemeinde Mettenheim. Abgerufen am 23. Februar 2017
  9. Volksbühne Mettenheim. Abgerufen am 23. Februar 2017
  10. radtourenchef.de - Isentalweg
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