Metropolregion Genf-Lausanne

Die Metropolregion Genf-Lausanne (französisch Métropole lémanique) i​st ein städtischer Wirtschaftsraum i​n der Romandie (französischsprachige Schweiz). Diese polyzentrische Metropolregion m​it den z​wei Kernstädten Genf u​nd Lausanne i​st mit 1'321'105 Einwohnern (31. Dezember 2020)[1] n​ach der Metropolregion Zürich d​as grösste Ballungsgebiet d​er Schweiz. Die Bezeichnungen Metropolraum Genf-Lausanne u​nd Metropolitanraum Genf-Lausanne s​ind eher i​n der deutschsprachigen Schweiz gebräuchlich. Die Region w​ird nach d​em französischen Namen d​es Genfersees a​uch Métropole lémanique genannt u​nd umfasst d​ie Kantone Genf u​nd den Waadt.

Metropolregion Genf-Lausanne
Métropole lémanique
Kantone:

Kanton Genf Genf

Kanton Waadt Waadt

Fläche:3495 km²
Einwohner:1'321'105 (31. Dezember 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:378 Einwohner pro km²
Website:www.metropole-lemanique.ch

Abgrenzung

Karte des Kantons Waadt, welcher den Hauptteil der Metropolregion ausmacht
Karte des Kantons Genf

Die meisten Siedlungen befinden s​ich an d​er nördlichen Küste d​es Genfersees (französisch Lac Léman). Der östliche Teil dieses Gebiets m​it den Städten Vevey, La Tour-de-Peilz u​nd Montreux w​ird auch Waadtländer Riviera genannt. An d​er südwestlichen Spitze d​es Sees befindet s​ich die grösste Stadt d​er Romandie, Genf. Lausanne, d​er Hauptort d​es Kantons Waadt, l​iegt im Zentrum d​es Ballungsgebietes. Weiter gehört d​ie Stadt Yverdon-les-Bains i​m Norden d​es Kantons Waadt z​ur Metropolregion Genf-Lausanne.

Bedeutende Städte

  • Lausanne ist nach Genf die zweitgrösste Stadt der Romandie und der Hauptort des Kantons Waadt. Die Stadt selber, die auch am Genfersee liegt, hat 140'202 Einwohner. Fast der gesamte Hang von Lausanne ist heute überbaut, weist aber einige grössere Freiflächen (Parkanlagen, kleine Waldgebiete) auf. Somit zählt die Agglomeration Lausanne heute rund 312'000 Einwohner. Lausanne gilt als Bildungszentrum der Westschweiz. Zu den bedeutendsten Bildungseinrichtungen zählen die Universität Lausanne (UNIL) und die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) sowie die Hotelfachschule École hôtelière de Lausanne (EHL). Daneben gibt es zahlreiche Berufsschulen, unter anderem die Ingenieurschule des Kantons Waadt.
Montreux bei Nacht
  • Montreux im Kanton Waadt hat 26'090 Einwohner. Die Agglomeration Vevey-Montreux, zu der auch Gemeinden des Kantons Freiburg gehören, hat 81'484 Einwohner. Montreux ist bekannt für seine aussergewöhnliche Lage am Ufer im Schutz der Berggipfel der Waadtländer Alpen, was diese Stadt zu einem der bedeutendsten Touristenorte der Schweiz macht. Bekannt ist Montreux vor allem wegen des Montreux Jazz Festivals, das jedes Jahr im Juli stattfindet. Der Welthit Smoke on the Water von Deep Purple wurde durch den Casinobrand in Montreux von 1971 inspiriert.
  • Vevey liegt am Nordostufer des Genfersees und hat 19'752 Einwohner. Die Nestlé S.A., einer der grössten Nahrungsmittelkonzerne der Welt, hat ihren Hauptsitz in Vevey. Am Seeufer befindet sich das Alimentarium, das Ernährungsmuseum von Vevey, welches von Nestlé unterstützt wird.
  • Nyon hat 21'718 Einwohner und liegt am Nordwestufer des Genfersees, zwischen Genf und Lausanne. Obwohl Nyon im Kanton Waadt liegt, gehört es zur Agglomeration von Genf. Der Sitz der UEFA (europäischer Fussballverband) befindet sich in Nyon.
  • Yverdon-les-Bains liegt anders als die meisten Städte des Metropolraumes Genf-Lausanne nicht am Nordufer des Genfersees, sondern am südwestlichen Ende des Neuenburgersees. Yverdon-les-Bains hat 29'955 Einwohner und befindet sich im Norden des Kantons Waadt.

Internationale Organisationen

Zahlreiche wichtige internationale Organisationen h​aben ihren Hauptsitz i​n der Metropolregion Genf-Lausanne. Vor a​llem in Genf h​aben sich v​iele Institutionen niedergelassen.

Der Völkerbundpalast (Palais des Nations), europäischer Hauptsitz der Vereinten Nationen

Genf:

Lausanne:

Nyon:

  • UEFA – Vereinigung europäischer Fussballverbände

Einzelnachweise

  1. Struktur der ständigen Wohnbevölkerung nach Kanton, 1999-2020. In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS), 1. September 2021, abgerufen am 17. November 2021.
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