Mende
Mende [mɑ̃d] ist eine französische Stadt mit 12.318 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Lozère in der Region Okzitanien (vor 2016 Languedoc-Roussillon). Sie ist Sitz der Präfektur und Hauptort des Arrondissements Mende. Ihre Einwohner werden Mendois genannt. Mende ist außerdem Sitz eines katholischen Bistums.
Mende | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Lozère (Präfektur) (48) | |
Arrondissement | Mende | |
Kanton | Mende-1, Mende-2 | |
Gemeindeverband | Cœur de Lozère | |
Koordinaten | 44° 31′ N, 3° 30′ O | |
Höhe | 691–1236 m | |
Fläche | 36,91 km² | |
Einwohner | 12.318 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 334 Einw./km² | |
Postleitzahl | 48000 | |
INSEE-Code | 48095 | |
Website | http://www.mende.fr/ | |
Innenstadt mit der Kathedrale |
Geographie
Mende liegt im südlichen Zentralmassiv nördlich der Cevennen in der Nähe des Mont Lozère auf einer Höhe von über 700 m. Die Stadt liegt am linken Ufer des Flusses Lot und wird überragt vom Mont Mimat.
Nachbargemeinden sind im Norden Chastel-Nouvel, im Osten Badaroux, im Südosten Lanuéjols, im Süden Brenoux und Saint-Bauzile, im Südwesten Balsièges sowie im Westen Barjac und Monts-de-Randon mit Servières.
Verkehrsanbindung
Mende liegt an der Route nationale 88 Lyon–Toulouse und der Route nationale 106. Ferner gibt es einen Bahnhof der SNCF sowie einen Flugplatz.
Geschichte
Die Region war bereits in der Bronzezeit besiedelt. Mende fungierte lange als wichtiger Handelsplatz zwischen dem Languedoc und der Auvergne.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2018 |
Einwohner | 8337 | 9713 | 10.451 | 10.929 | 11.296 | 11.804 | 12.378 | 12.227 |
Sehenswürdigkeiten
Der Ort verfügt über einen mittelalterlichen, historischen Stadtkern. Sehenswert sind u. a. die gotische Kathedrale Notre-Dame-et-Saint-Privat (Baubeginn 1368) und eine mittelalterliche Brücke, die Pont Notre-Dame aus dem 13. Jahrhundert. Die Stadt ist Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Schluchten des Flusses Tarn.
Verschiedenes
Wirtschaft
Mende ist Standort von Holz- und Schmuckindustrie. Wichtigster Wirtschaftszweig sind die Dienstleistungen (Touristik, Öffentliche Verwaltung). Wenige Kilometer südöstlich befindet sich der Flugplatz Mende-Brenoux.
In Mende befindet sich auch der Sitz der Industrie- und Handelskammer des Départements Lozère.
Sport
Mende hat eine lange Geschichte im Endurosport. 1988 fand dort die 63. Internationale Sechstagefahrt als wichtigste Motorsportveranstaltung im Endurosport statt.
Das alljährlich stattfindende 3-Tage-Rennen Trèfle (deutsch: ‚Kleeblatt‘) ist international für seine Schönheit bekannt.
Persönlichkeiten
- Élisabeth Filhol (* 1965), französische Romanautorin
- Brigitte Guibal (* 1971), französische Kanutin
- Christophe Laurent (* 1977), französischer Radrennfahrer
- Alfred Döblin (1878–1957) hatte am 25. Juni 1940 auf der Flucht über Spanien und Portugal in die Vereinigten Staaten in der Kathedrale von Mende ein Bekehrungserlebnis, das 1941 in die Konversion zum Katholischen Glauben führte.
Städtepartnerschaften
Mende pflegt Städtepartnerschaften mit
- Wunsiedel (Fichtelgebirge, Deutschland)
- Volterra (Toskana, Italien)
- Vila Real (Trás-os-Montes, Portugal)