Mauchiga
Mauchiga (Mau-Chiga, Mau Chiga, Mauxiga) ist ein osttimoresischer Ort im Suco Mauchiga. Der Suco gehört zum Verwaltungsamt Hatu-Builico (Gemeinde Ainaro).
Mauchiga | |||
Daten | |||
Fläche | 50,76 km²[1] | ||
Einwohnerzahl | 2.458 (2015)[1] | ||
Chefe de Suco | Guilherme Rodrigues Soares (Wahl 2016) | ||
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | ||
Goulora | 497 | ||
Hato-Quero | 751 | ||
Leotelo I | 709 | ||
Leotelo II | 76 | ||
Mauchiga | 425 | ||
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Geographie
Mauchiga | ||
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Orte | Position[2] | Höhe |
Goulora | 8° 56′ S, 125° 34′ O | 1331 m |
Goulora | 8° 56′ S, 125° 34′ O | ? |
Hatoquero | 8° 56′ S, 125° 35′ O | 1719 m |
Leotelo | 8° 58′ S, 125° 32′ O | 1290 m |
Mauchiga | 8° 56′ S, 125° 34′ O | 1545 m |
Vor der Gebietsreform 2015 hatte Mauchiga eine Fläche von 51,05 km².[3] Nun sind es 50,76 km².[1] Im Norden bildet der Belulik die Grenze zu den beiden anderen Sucos des Verwaltungsamts Hatu-Builico, Mulo und Nuno-Mogue. Im Nordosten liegt der Suco Aituto (Verwaltungsamt Maubisse), im Westen der Suco Manutaci, im Südwesten der Suco Soro (beide Verwaltungsamt Ainaro) und im Süden der Suco Leolima (Verwaltungsamt Hato-Udo). Im Osten grenzt Mauchiga an das Verwaltungsamt Same (Gemeinde Manufahi) mit seinen Sucos Holarua, Letefoho und Rotuto.
In Mauchiga befinden sich die fünf Aldeias Goulora, Hato-Quero, Leotelo I (Leotelo 1), Leotelo II (Leotelo 2) und Mauchiga.[4]
Das Dorf Mauchiga liegt im Norden des Sucos auf einer Meereshöhe von 1545 m, am Fluss Belulik. Im Ort gibt es eine Grundschule und einen medizinischen Posten.[5] In Nachbarschaft zum Ort Mauchiga liegen die Orte Hato-Quero (Hatu-Quero, Hatuquero, Hatoquero) und Goulora. Im Süden liegt ein weiterer Ort namens Goulora. An der Grenze zu Nuno-Mogue und Manutaci liegt der Ort Leotelo.[6] Neben der Grundschule in Mauchiga gibt es noch Grundschulen in Leotelo und im südlichen Goulora.[5] 2021 war der Suco noch ohne Anschluss an das Stromnetz.[7]
Einwohner
Im Suco leben insgesamt 2458 Menschen (2015), davon sind 1251 Männer und 1207 Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 48,4 Einwohner/km². Im Suco gibt es 411 Haushalte.[1] Etwa 55 % der Einwohner geben Tetum Prasa als ihre Muttersprache an. Etwa 45 % sprechen Mambai.[8]
Geschichte
Mauchiga war 1982 der Schauplatz von Kämpfen zwischen der FALINTIL und den indonesischen Besatzern.
Am 6. Juli 1982 planten die FALINTIL und lokale Widerstandsgruppen eine Reihe von Angriffen auf indonesische Militärposten in der Umgebung von Mauchiga. Die Pläne wurden verraten. Am 10. Juli begannen die Streitkräfte Indonesiens jedes Haus in den Orten Mauchiga, Goulora und Hato-Quero zu durchsuchen. 30 Personen wurden verhaftet und in das militärische Hauptquartier in Ainaro gebracht, davon 13, die an den Planungen am 6. Juli beteiligt waren. In den nächsten Tagen folgten weitere Verhaftungen. Am 20. August 1982 griff die FALINTIL mit Männern aus Mauchiga und Dare mehrere indonesische Stützpunkte in der Region an (Cabalaki-Aufstand). Noch am selben Tag starteten indonesische Soldaten Vergeltungsaktionen. Bis zum 24. August zerstörten und plünderten die Truppen die Dörfer der Region. Bis Januar 1986 wurden 464 Einwohner des Sucos (etwa 20 % der Bevölkerung) nach Atauro, Ainaro, Dotik und Dare zwangsumgesiedelt, darunter 226 Frauen und 180 Kinder. Auf diese Weise sollten soziale Bindungen zerstört und operationale Unterstützungen für den Widerstand unterbunden werden.[9] Auch zahlreiche Vergewaltigungen in dieser Zeit wurde dokumentiert.[10]
Zwischen 1978 und 1984 wurden durch die Indonesier und pro-indonesische Milizen insgesamt 117 Einwohner Mauchigas im Krieg getötet, davon waren 42 Zivilisten. 145 Menschen starben aufgrund des Konflikts an Hunger und Krankheiten, vor allem während der Zwangsumsiedelungen. Nur einer von ihnen war ein Kämpfer im Widerstand.[9]
Politik
Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Guilherme Rodrigues Soares zum Chefe de Suco gewählt[11] und 2009 und 2016 in seinem Amt bestätigt.[12][13]
Weblinks
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Mauchiga (tetum; PDF; 8,2 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Mauchiga (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Hatu-Builico (tetum)
Einzelnachweise
- Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento des Originals vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
- Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento des Originals vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 583 kB)
- Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- Tatoli: Cinco sucos em Ainaro sem electricidade, 19. November 2021, abgerufen am 20. November 2021.
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Mauchiga (tetum; PDF; 8,2 MB)
- „Chapter 6: The Profile of Human Rights Violations in Timor-Leste, 1974 to 1999“ (Memento des Originals vom 4. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 456 kB) aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
- Chapter 7.7: Sexual Violence (Memento des Originals vom 4. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 1,2 MB) aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
- Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.