Rotuto
Rotuto (Rotutu) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Same (Gemeinde Manufahi).
Rotuto | |||
Daten | |||
Fläche | 12,70 km²[1] | ||
Einwohnerzahl | 848 (2015)[1] | ||
Chefe de Suco | José dos Santos (Wahl 2016) | ||
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | ||
Bere-Teni | 168 | ||
Foe-Hei | 313 | ||
Hatu-Hei | 120 | ||
Leo-Fat | 28 | ||
Sabou | 219 | ||
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Geographie
Rotuto | ||
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Orte | Position[2] | Höhe |
Manufahi | 9° 0′ S, 125° 36′ O | 951 m |
Der Suco Rotuto liegt im Westen des Verwaltungsamts Same. Nordöstlich liegt der Suco Letefoho, südlich die Sucos Dai-Sua und Grotu. Im Westen grenzt Rotuto an die Gemeinde Ainaro mit ihren Sucos Mauchiga (Verwaltungsamt Hatu-Builico) und Leolima (Verwaltungsamt Hato-Udo). In Rotuto entspringt der Moussamau, ein Quellfluss des Caraulun, und fließt nach Süden ab.[3]
Vor der Gebietsreform 2015 hatte Rotuto eine Fläche von 2,34 km².[4] Nun sind es 12,70 km².[1] Von Letefoho erhielt Rotuto das Quellgebiet des Moussamau und die Siedlung Manufahi. Es gibt eine Grundschule, die Escola Primaria Sabou.[5] Der Suco ist verkehrstechnisch schlecht an die Außenwelt angeschlossen. Für die Parlamentswahlen in Osttimor 2007 mussten die Wahlurnen mit Pferden und Trägern zum Wahllokal gebracht und wieder abgeholt werden.[5]
Im Suco befinden sich die fünf Aldeias Bere-Teni, Foe-Hei, Hatu-Hei, Leo-Fat und Sabou.[6]
Einwohner
2004 lebten nur 33 Personen in Rotuto,[7] doch möglicherweise durch die Rückkehr von Flüchtlingen stieg die Einwohnerzahl in den folgenden Jahren deutlich an, so dass 2010 wieder 866 Menschen im Suco lebten.[8] 2015 zählte man 848 Einwohner (2015), davon sind 413 Männer und 435 Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 66,8 Einwohner/km². Im Suco gibt es 173 Haushalte.[1] Knapp 59 % der Einwohner geben Mambai als ihre Muttersprache an. 40 % sprechen Tetum Prasa und eine kleine Minderheit Habun.[9]
Geschichte
Am 20. August 1982 griffen FALINTIL-Kämpfer die die indonesische Hansip (Zivilverteidigung) in Rotuto an. Dies war Teil des Cabalaki-Aufstands, bei dem mehrere indonesische Stützpunkte in der Region gleichzeitig attackiert wurden. Die Indonesier schickten sofort Truppen in die Region. Häuser wurden niedergebrannt, Schulen geschlossen und Frauen und Kinder dazu gezwungen Wache in Militärposten zu halten. Außerdem kam es zu Zwangsumsiedlungen, Brandschatzung, Plünderungen und Vergewaltigungen. FALINTIL-Kämpfer und ein Großteil der Bevölkerung flohen aus dem Gebiet.[10][11][12]
Wirtschaft
2010 zerstörten Stürme und Erdrutsche in Rotuto die Felder. Ohnehin gelten die Böden der Region nicht als sehr ertragreich, weswegen es immer wieder zu Nahrungsmittelmangel kommt.[13]
Am 20. Dezember 2010 wurde bei einem Pilotprojekt durch den koreanischen YMCA eine Photovoltaikanlage eingeweiht, die den Suco mit Strom versorgen soll. Jede der 350 Familien im Suco erhielt zudem eine 6-Watt-Lampe und einen wiederaufladbaren Akku.[14]
Politik
Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Alarico dos Santos zum Chefe de Suco gewählt[15] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[16] Bei den Wahlen 2016 gewann José dos Santos.[17]
Persönlichkeiten
- Agostinho Sarmento (Mau Tino, * 1951), Freiheitskämpfer
- Patrocínio Fernandes dos Reis (* 1975), Politiker
Weblinks
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Rotuto (tetum; PDF; 8,0 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Rotuto (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Same (tetum)
Einzelnachweise
- Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
- Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
- Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- Direcção Nacional de Estatística Census 2004 (Memento vom 20. Mai 2011 im Internet Archive)
- Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch) (Memento vom 10. Oktober 2011 im Internet Archive) (PDF; 9,8 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Rotuto (tetum; PDF; 8,0 MB)
- „Chapter 7.4: Arbitrary detention, torture and ill-treatment“ (PDF; 2,0 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- „Chapter 6: The Profile of Human Rights Violations in Timor-Leste, 1974 to 1999“ (PDF; 456 kB) aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
- Chapter 7.7: Sexual Violence (PDF; 1,2 MB) aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
- Radio Timor-Leste, 23. April 2010, Four villages Residents of Same sub district run short of food
- Government of Timor-Leste, 4. Januar 2011, Secretary of State for Energy Policy inaugurates photovoltaic central in Rotuto, Same
- Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.